Zitat von Meister Petz im Beitrag #41 In jedem Fall halte ich diesen Schachzug geradezu prädestiniert für eine bessere Ausgangsposition bei Neuwahlen. Schulz hat das ja recht unverblümt durchblicken lassen, indem er vorausgesagt hat, dass CSU, Grüne und FDP inkompatibel sind. Und das große Wahlkampfmotto wird sein, jedem der anderen vorzuhalten, dass sie es ja nur um der Macht willen versucht haben, mit den anderen Parteien zusammenzuarbeiten.
Nettes Argument, dass ich noch nicht bedacht hatte.
Es stimmt: Aus Sicht von Grünen und FDP wäre Jamaica ein ziemliches Risiko - weil sie dann bei der nächsten Wahl ggf. vom jeweils eigenen Lager als rückgratlose Gesellen abgewatscht werden. Aber noch schlimmer als dieses Szenario wäre für Grüne und FDP eine lange Verhandlung über Jamaica, die dann scheitert.
Dann hat man die schlechteste aller Welten: man hat nichts erreicht. UND muss erneut vor die erboste eigene Wählerschaft treten.
Daher aus Sicht von Grün und FDP: Wenn eine ernsthafte Verhandlung über Jamaica beginnt, dann muss sie unbedingt auch zum erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Spieltheoretisch interessant: Solange nicht ernsthaft verhandelt wird, haben Grün und FDP einen starken Verhandlungshebel gegen die Union. In dem Moment, in dem dann ernsthaft verhandelt wird, gewinnt die Union an Verhandlungsmacht. Und je länger die Verhandlungen dauern (und je mehr bereits erreichte Konzessionen von FDP und Grünen durchgestochen werden) umso weniger können sich die zwei noch aus den Verhandlungen zurück ziehen. Eine interessante "slippery slope". Bin mal gespannt, wie Merkel ihre Karten ausspielen wird...
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