Ich kann mich dagegen gut in ein SPD-Hirn hineinversetzen. Fakt ist, dass die letzte GroKo innerhalb der Partei schon sehr umstritten war und nur deswegen durchging, weil doch einige wichtige Positionen im Koalitionsvertrag festgezurrt waren. Damit hat man sich sozusagen erkauft, dass die (va. personelle) Erneuerung der Partei verschoben wurde. Nach diesem Wahlergebnis gestern Abend (und die Hochrechnung dürfte der Parteivorstand wahrscheinlich schon um 15 Uhr bekommen haben) würde auch ein Mitgliederentscheid gegen eine GroKo ausgehen. Die schnelle Festlegung nach dem Wahlergebnis ist schlicht und einfach die Art und Weise zu sagen: "Wir haben verstanden, wir haben verloren und deswegen ist unsere Regierungsverantwortung zu Ende."
Natürlich hätte man wieder Forderungen stellen können, selbst unrealistische Forderungen. Aber dann hätte man der Parteiführung vorgeworfen rumzulavieren bzw. den Schuss vor den Bug nicht verstanden zu haben. Ne, die einzige realistische Option die die Partei hatte, war um kurz nach 18 Uhr zu erklären, dass jetzt Schluß ist mit der GroKo.
Und es hat auch nichts mit Verantwortungslosigkeit oder Feigheit zu tun, wenn die SPD jetzt in die Opposition geht.
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