Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #73Könnte ja sein, dass das Volksparteiwesen eher die sonderbare schräge Ausnahme ist bzw. war und nicht der Standardfall.
Das ist ein sehr guter Punkt. Wenn man sich die Diversität der politischen Meinungen so anschaut, und zwar nicht nur heute, sondern von Beginn der parlamentarischen Demokratie an, dann sind vier bis fünf verschiedene Lager eigentlich das Minimum, mit kleineren Gruppen eher zehn bis fünfzehn. Die machen nicht immer jeweils eine eigene Partei auf, aber verschiedene Gruppen in einer Partei zu bündeln ist immer schwierig.
Die großen Volksparteien sind eigentlich ein Phänomen der europäischen Nachkriegszeit, besonders die CDU war von Anfang an ein Bündnis von politischen Bewegungen, die nur begrenzt inhaltliche Gemeinsamkeiten hatten. Wahrscheinlich fällt es in der modernen Demokratie zunehmend schwerer, solche Bündnisse dauerhaft beieinander zu halten. Und "Weimar" wäre dann nicht Menetekel, sondern schlichte Rückkehr zur Normalität. Es ist ja auch nicht automatisch so, daß "Weimar" zwingend in die Diktatur führt, die meisten Länder leben gut und langfristig mit einer vielgestaltigeren Parteienlandschaft.
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