Zitat von R.A. im Beitrag #74 Und "Weimar" wäre dann nicht Menetekel, sondern schlichte Rückkehr zur Normalität. Es ist ja auch nicht automatisch so, daß "Weimar" zwingend in die Diktatur führt, die meisten Länder leben gut und langfristig mit einer vielgestaltigeren Parteienlandschaft.
Na ja, wenn man alle passenden Länder mal durchdekliniert, kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. GB und USA sind außen vor, weil Zweiersystem wegen Mehrheitswahlrecht, zuzüglich Präsident in USA. In Frankreich ging das nicht gut, deswegen hat De Gaulle 1958 die Faxen beendet und das Parlament in die zweite Reihe gesetzt, den Präsidenten in die erste. Das gilt heute noch. Skandinavien: Hohe Konsenskultur, weswegen u.a. Minderheitsregierungen keine Sensation sind und akzeptiert werden. Südeuropa: Das Chaos ist der Normalfall und stört eh niemanden, is aber nicht unbedingt wohlstandsfördernd. Ehemaliger Ostblock: Pluralismus scheint momentan nicht gerade hoch beliebt zu sein, starke Neigung zu eher autoritären Ideen.
Wie man in D mit der neuen Lage zurecht kommt, muss sich noch zeigen. Merkels komische "strukturelle Mehrheit", die mit Hilfe der AfD produziert wird, scheint momentan zu klappen - noch. Nach der Verfassung ist es ja auch möglich, dass die geschäftsführende Bundesregierung bis in alle Ewigkeit im Amt bleibt
Zitat von GG Art. 69 (3)Auf Ersuchen des Bundespräsidenten ist der Bundeskanzler, auf Ersuchen des Bundeskanzlers oder des Bundespräsidenten ein Bundesminister verpflichtet, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen.
Man beachte VERPFLICHTET. Indessen ist der Bundestag nicht verpflichtet, sich überhaupt zur Kanzlerwahl aufzuraffen, darüber schweigt sich das GG aus.
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