Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #84 Wenn ich Popper richtig verstehe, präferiert er ja genau deswegen ein zwei Parteien System.
Ja, verstehe ich auch so, er äußert sich da recht eindeutig. In D ist diese Idee seit 50 Jahren tot, bis dahin aber durchaus lebendig gewesen, insbesondere bei der CDU. die SPD machte bei dem Projekt FDP-ermorden (darum ging es damals eigentlich) letztlich den Rückzieher, deswegen haben wir das nicht.
Es spricht zweifellos einiges für Poppers Argumente, beim Klassiker (in dieser Sache) GB hat man klare Kante insofern, als eine Koalition von Tories und Labour völlig ausgeschlossen ist (der Sonderfall 2. Weltkrieg, als es das tatsächlich gab, mal weggelassen). Allerdings verlagert sich dann die Feinarbeit IN die beiden Parteien mit gerne zerstrittenen Flügeln, so dass der geneigte Wähler auch in diesem Fall eine Art Koalition wählt, ohne zu wissen, welcher Flügel bei den allfälligen Kabalen ggf. die Oberhand gewinnt. Er kann beispielsweise zwischen 'n bissle rot und knallrot nicht steuern, weil sich in dieser Klasse nur Labour als undifferenziertes Gesamtpaket anbietet.
Das hat alles so sein Für und Wider, die eierlegende Wollmilchsau ist wohl nicht zu haben . Am besten, man erwartet von denen da oben gar nicht so viel, sondern man hat nicht unwesentlich die Gelegenheit, selbst zu kochen und zu backen und nimmt die auch wahr. Solche eher liberalen Lösungen sind indessen draußen im Lande nicht unbedingt beliebt .
Ich erinnere mich an Zettels Beitrag "Amerika, Du hast es besser", wo er seinerzeit die Vorzüge der angelsächsischen Wahlsysteme herausarbeitete. Mich hat er damit überzeugt - in den USA ist es m. E. beispielsweise für Apparatschiks und Parteisoldaten ungleich schwerer als in Deutschland, in hohe Ämter zu gelangen - wer sich dort hingegen beruflich - sei es in der Privatwirtschaft oder in öffentlich Ämtern - bewährt hat, ist in der Regel klar favorisiert nominiert und gewählt zu werden (Ausnahmen bestätigen die Regel).
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