Zitat von Minichamp im Beitrag #132Gibt es den klassischen ausgebeuteten Arbeiter noch? ...
Klassisch natürlich nicht, und "ausgebeutet" war ohnehin immer nur ein marxistischer Propagandabegriff. Aber es gibt immer noch eine Mehrheit im Lande, die abhängig beschäftigt ist und mit einem überschaubaren Gehalt auskommen muß - klassische SPD-Klientel.
Bei der abhängigen Beschäftigung gibt es derzeit einen wüsten Mix aus festbetonierten "Rechten", die für gewerkschaftlich dominierte Großbetriebe entworfen wurden und im wesentlichen auf Erhaltung von Status Quo abzielen. D.h. wer einen Arbeitsplatz mit gewissen Rechten und Vorteilen hat, muß nicht dauernd Angst haben den Job und die Vorteile zu verlieren. Aber einerseits ist dieser Schutz nicht wirklich zuverlässig, und andererseits werden diese "Rechte" zum Hindernis, wenn jemand noch keinen solchen Arbeitsplatz hat. Für die moderne Arbeitswelt, die vom Wechsel geprägt ist, hat die SPD keinerlei Rezepte (und darf die auch nicht entwickeln, weil das die Gewerkschaften nicht zulassen). Dabei gäbe es durchaus Rezepte wie man eine flexible Arbeitswelt ermöglicht, und trotzdem dem Arbeitnehmern einen gewissen Schutz bietet.
Und die "Ausbeutung" der abhängig Beschäftigten gibt es heute durchaus. Allerdings nicht durch den Arbeitnehmer, sondern durch grüne Politik. Die Verkehrspolitik trifft nicht die grünen Yuppie-Wähler in den Innenstädten, sondern die ehemaligen SPD-Wähler, die mit ihrem Diesel morgens zur Schicht müssen. Auch der massive grün verursachte Anstieg von Mieten und Nebenkosten (Strom!) trifft die abhängig Beschäftigten massiv.
Da gäbe es viel zu tun für die SPD. Aber dazu müßte sie einen guten Teil ihres aktuellen Programms über Bord werfen und ihren Wunschkoalitionspartner fundamental angreifen.
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