Zitat von Minichamp im Beitrag #132Gibt es den klassischen ausgebeuteten Arbeiter noch? Was heute ein Arbeiter bei BMW am Band verdient, davon kann mancher Akademiker nur träumen.
Erstens hat nicht jeder Arbeiter ein BMW-Gehalt.
Und zweitens: EIGENTLICH wäre selbstverständlich auch der BMW-Arbeiter SPD-Kern-Klientel.
Und jetzt sehen wir uns mal einen Muster-BMW-Arbeiter im BMW-Werk Dingolfing an.
Was hat der für Sorgen? Klar, er verdient gut. Aber er sieht, dass sein Arbeitsplatz gefährdet wird, durch mögliche Diesel-Verbote. (Übrigens wohnen viele Arbeiter des BMW-Werks nicht in Dingolfing sondern z.T. recht weit entfernt in irgendwelchen Dörfern Richtung bayerischer Wald. Ein bezahlbarer Diesel-PkW ist für diese Arbeiter allein schon für die tägliche Fahrt zur Arbeit unverzichtbar). Diese Diesel-Fahrverbots-Diskussion (eine Diskussion, die übrigens weltweit m.W. nur in Deutschland geführt wird!) ist ein Musterbeispiel für grüne, dezidiert nicht-rote, Politik. Eine SPD, die sich am Arbeiter-Interesse orientiert, müsste bei solchen Verboten eindeutig auf die Bremse drücken. Und jetzt schauen wir uns mal an, welche Folgerung z.B. Juso-Chef Kühnert aus dem Bayern-Wahlergebnis zieht:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1233343.html Zitat: "SPIEGEL ONLINE: Was muss noch erledigt werden? Kühnert: Die Auseinandersetzung um die gesetzliche Rente ist eine überragende Zukunftsfrage, da müssen wir über den Koalitionsvertrag hinausdenken. Das Dieselproblem ist offensichtlich nicht geklärt, solange die Konzerne nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Und bei den Waffenexporten formiert sich in der SPD Widerstand gegen die laxen Regeln. Es gibt viele Themen, bei denen Zeitdruck herrscht und denen würde ich jetzt mal einen Countdown verpassen. Das wäre eine wirkliche Rückkehr zur oft genannten Sacharbeit"
Wenn DAS eine der Schlussfolgerungen ist, die die SPD aus den bisherigen Wahldesastern zieht, dann kann man nur den Kopf schütteln. Genau DIESE Politik ist es doch, die sich gegen die Interessen des Industrie-Arbeiters richtet.
PS: Wahlergebnis im Wahlkreis Dingolfing (wo das BMW-Hauptwerk ist): CSU 38%, FW 19%, AfD 14%, Grüne 10%, SPD 6,5%, FDP 4%, Linke 2%. nochmal: 6,5% !!! In einem von Industrie geprägten Wahlkreis holt die Arbeiterpartei SPD noch 6,5%!! Und die Reaktion des Herrn Kühnert auf dieses Wahlergebnis ist, dass er die Daumenschrauben beim "Dieselproblem" anziehen will...
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