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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 1.412 mal aufgerufen
Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"  
Sparrowhawk

14.01.2008 02:35
RE: Merkels Gespür Antworten
"Neuwahlen wären für die Union sicherlich jetzt das Beste; aber wie sie hinkriegen? Wenn Merkel zurücktritt, dann würde das fast automatisch die Wahl eines Volksfront-Kanzlers bedeuten. Noch einmal ein Spiel wie mit Schröders verlogenem Mißtrauensvotum wird andererseits Köhler nicht mitmachen."


Das Problem bei einem Rücktritt Merkels wäre die Frage, wer dann für die Union kandidieren soll. Ich weiß nicht, aber eine Exkanzlerin, die zurücktritt und gleich wieder kandidiert... macht, auf mich jedenfalls, den EIndruck, daß sie nicht wirklich weiß, was sie will... ja was nun ? Nicht wollen ? Doch wollen ? Blieben also Alternativkandidaten... und nun wirds dünn... Pofalla ? Merz ? Rüttgers ? von Beust ? Und dann verließen sie uns... Koch würde sicherlich nicht 2008 oder 2009 für das Kanzleramt kandidieren wollen, zumal gerade jetzt die Linken da auch eine Kampagne von wegen "Ausländerfeind" und so weiter starten können, damit würde die dieUnion nicht nur verlieren, sondern schlimmer abgewatscht als 1998. Mit Schäuble würde das gleiche Desaster drohen, ich denke da an seine Stasi-Phantastereien. Das Volk will nunmal eben nicht total überwacht werden, da wählt es sich dann sicher nicht jemanden, der aber genau das will. Und die Linke könnte sich da sogar - jetzt könnte mir gleich mal übel werden - als Verfechter des Rechtstaats geben... nach dem Motto "Wir wollen die totale Überwachung nicht - Schäuble schon." Und irgendwie kommen bayerische Spitzenpolitiker im Rest des Landes nie an... Strauß unterlag seinerzeit ebenso wie Stoiber... und ich denke, Beckstein würde sich sowas nicht antun wollen. Warum auch ? In München hat er eine bequeme absolute Mehrheit, da muss er sich von keinem Koalitionspartner reinreden lassen.

Was Köhler angeht... vielleicht war er sozusagen als Neuling im Amt damals von Schröder übertölpelt worden, aber aus Fehlern lernt man ja nun... und seither hat Köhler, finde ich, seine Sache als Bundespräsident ordentlich gemacht. Ob Schröder dieses Spielchen auch mit einem Polit-Profi wie... sagen wir... Richard von Weizsäcker hätte spielen können, wage ich zu bezweifeln... der hätte wohl an Schröder die gleiche Empfehlung ausgesprochen, wie zum Beispiel zu Zeiten des Schrippe-Forums Zettel und ich sie gern gesehen hätten... "Lieber Herr Schröder, wenn Sie Neuwahlen wollen, so steht es Ihnen selbstverständlich frei, zurückzutreten."

Dabei, lieber Zettel ist mir etwas aufgefallen. Du weißt ja, ich bin von unserem Parteien(un)wesen hierzulande nicht wirklich begeistert, gelinde gesagt. Da bin ich nicht der einzige Parteienkritiker im Lande, und wo ich gerade bei Richard von Weizsäcker bin... er dürfte einer der prominentesten Parteienkritiker sein...

"In der ZEIT übte Richard von Weizsäcker 1992 schwere Kritik an den deutschen Parteien. Er kritisierte, dass sich der Einfluss der Parteien auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet habe. Sie seien längst zu einem sechsten Verfassungsorgan geworden, seien aber, im Gegensatz zu den anderen, keiner Kontrolle unterworfen. Weiterhin führte er aus, dass das primäre Ziel der Parteien sei, die nächste Wahl zu gewinnen und nicht langfristig Probleme dieses Landes zu lösen. Sie nähmen temporäre Stimmungen im Volk in ihr Parteiprogramm auf, um bei der nächsten Bundestagswahl möglichst viele Stimmen zu erhalten."

http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_von...#Parteienkritik

Mal sehen, ob das komplette Interview irgendwo im Netz aufgetrieben werden kann... wäre nicht schlecht, das Wiedergegebene im kompletten Zusammenhang zu lesen.

Beim Gedanken an die Volksfront dürften sich die politischen Großväter der heutigen SPD-Spitzenpolitiker im Grabe umdrehen... bzw. dürfte den letzten noch lebenden Mohikanern dieser Politgeneration wie Helmut Schmidt sich nicht nur einmal der Magen umdrehen... tja, das waren noch Zeiten, als die SPD sich nicht nur an den demokratischen Konsens hielt, sondern als es für sie undenkbar war, mit Kommunisten ins Politbettchen zu steigen. Leider verhallen die bekannten Worte Kurt Schumachers - ich zitiere: "Kommunisten sind rot-lackierte Faschisten" - heute ungehört bei den Macchiavellisten der SPD.

Themen Überblick
Betreff Absender Datum
Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Zettel13.01.2008 02:30
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Marian Wirth13.01.2008 11:31
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? M.Schneider13.01.2008 12:22
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Sparrowhawk13.01.2008 12:58
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Inger13.01.2008 13:15
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Sparrowhawk13.01.2008 15:20
SED 2.0 Marian Wirth13.01.2008 21:56
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Marian Wirth13.01.2008 21:47
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Sparrowhawk13.01.2008 22:01
Merkels Gespür Zettel14.01.2008 01:22
RE: Merkels Gespür Sparrowhawk14.01.2008 02:35
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? R.A.14.01.2008 16:50
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Marian Wirth18.01.2008 08:57
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Zettel18.01.2008 14:36
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Frankfurter18.01.2008 17:06
RE: Randbemerkung: Was steckt hinter dem Konfrontationskurs der SPD? Zettel13.01.2008 21:02
Eindrücke von der SPD-Basis Marian Wirth13.01.2008 22:16
RE: Eindrücke von der SPD-Basis Zettel18.01.2008 14:33
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