Sie haben Recht, Kopernikus hat tatsächlich noch Epizykel angenommen. Auf diese konnte erst Kepler verzichten, weil er die Planeten statt auf Kreisbahnen auf Ellipsen um die Sonne kreisen ließ. Also, dieser Punkt geht an Sie.
Bei den empirischen Belegen für das heliozentrische System hätte ich noch die Venusphasen erwähnen sollen, und die Berge auf dem Mond. Beides hat Galilei aufgrund der Beobachtungen mit dem Fernrohr beschrieben. Die Mondberge widersprachen dem ptolemäischen Weltbild, weil dieses die Himmelskörper (in der Unterscheidung zwischen "Himmel" und "Erde") als vollkommene Kugeln angesehen hatte. Die Venusphasen ließen sich innerhalb dieses Weltbilds gar nicht erklären, entsprachen hingegen genau den Vorhersagen des kopernikanischen Weltbilds.
Und dann hatten Sie noch einen gewissen Koestler erwähnt. Ich dachte, das sei ein Historiker, habe aber jetzt festgestellt, daß es sich offenbar um den Journalisten Arthur Koestler handelt, der über alles Mögliche geschrieben hat.
Ein guter, witziger Journalist und Schriftsteller, der als einer der ersten den totalitären Charakter des Kommunismus schonungslos beschrieben hat (ich habe eine Aufsatzsammlung von ihm aus den vierziger Jahren; das ist schon eindrucksvoll), der aber auch viel Unfug zu Papier gebracht hat, z.B. über Skinner und den Behaviorismus, gar über Ufos und Parapsychologie.
Als eine Autorität, was Galilei angeht, kann er sicher nicht gelten. So wenig, wie der Heiligenverehrer Hans Conrad Zander, auch er ein geistreicher Journalist, aber weder Historiker noch offenbar mit Physik und Astronomie vertraut.
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