In einem Punkt stabilisieren sich die Hochrechnungen: Der anfängliche Vorsprung der SPD vor der CDU schmilzt dahin. Jetzt liegt er - bei ARD/Infratest - bei gerade noch 0,3 Prozent. Die prognostizierte Zahl der Sitze ist identisch.
Das bedeutet, daß das Schicksal des Ministerpräsidenten Koch an ein paar tausend, vielleicht nur ein paar hundert Stimmen hängt, die darüber entscheiden, ob die Kommunisten in den Landtag kommen oder nicht.
Scheitern sie, dann hat Koch eine Mehrheit von 56 zu 54, vielleicht sogar von 57 zu 53 Sitzen.
Schaffen es die Kommunisten, dann wird Roland Koch nicht mehr Ministerpräsident sein.
Denn dann folgt ihm entweder Ypsilanti mit einem rotgrünen Minderheitskabinett, von den Kommunisten mit zur Ministerpräsidentin gewählt.
Oder es kommt zu einer Großen Koalition unter Ypsilanti. Das wird sehr schwer werden, wenn sowohl die CDU als auch die SPD 42 Sitze haben.
Ypsilantis Traum von den "gummiweichen" Liberalen, die schon umfallen werden und in eine Ampel eintreten, ist nach den eindeutigen Erklärungen des heutigen Abends ausgeträumt. Die FDP wird nicht umfallen.
Dann gibt es die Möglichkeit einer Großen Koalition unter einem CDU-Ministerpräsidenten. Der wird nicht Koch heißen, sondern Franz-Josef Jung. Jung ist als Verteidigungsminister nicht recht glücklich geworden. Koch wäre ein idealer Verteidigungsminister. Jung ist heute Abend schon bemerkenswert oft in Diskussionen und Interviews aufgetreten. Ganz so, als sei er noch SPD-Landespolitiker.
Und dann gibt es noch eine Variante, über die bisher kaum diskutiert wurde, die mir aber gar nicht unwahrscheinlich vorkommt: Jamaika.
Die Grünen in Hessen stehen teilweise weiter rechts als die SPD. Sogar in der Energiepolitik sind sie nicht so radikal wie Ypsilanti. Warum sollten sie nicht mit der CDU koalieren, wie schon in Frankfurt (wo Schwarzgrün sehr gut funktioniert), und die FDP als Dritten im Bunde akzeptieren?
Aber natürlich würden sie nicht in ein Kabinett Koch eintreten. Auch dann stünden also die Signale auf Franz-Josef Jung.
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