In Antwort auf:Glückwunsch an C. für die glänzende Prognose!
und das völlig ohne Rohmaterial
Die Demoskopie wird von Politikern und Medien zur Agitation missbraucht.
Auch die Analysen und kommentare sind nicht viel wert, wenn wesentliche Aspekte ausgeklammert werden. Der Wahlkampf in Hessen wurde von der Mindestlohnkampagne der SPD eingeläutet und stand damit unter bundespolitischen Kriterien. Wenn wir Daten zum Vergleich heranziehen wäre somit das Bundestagswahlergebnis in Hessen ein mindestens ebenbürtiger Vergleichskandidat wie das letzte Landtagswahlergebnis.
Am 18.9.2005(Bundestagswahl) erreicht die CDU in Hessen 33,7%, die SPD 35,6% und die Linkspartei 5,3% (zur Vollständigkeit: Grüne - 10,1%; FDP - 11,7%). In Lagern ausgedrückt: konservativ-liberal 45,4, links 51,0, Landtagswahlen 2008 konservativ-liberal 46,2 links 49,6. Ich möchte jetzt den minimalen "Rechtsruck" seit den Bundestagswahlen nicht überbewerten, aber auch ein Linksruck wie er zur Zeit abgefeiert wird oder mit sorgenumwölbter Stirn wahrgenommen wird, ist nicht zu sehen, eigentlich ist in den letzten zwei Jahren nicht viel passiert. Das Rekordergebnis Kochens war ja vor allem dem Protest gegenüber rot-grün im Bund geschuldet und nicht etwa weil er ein Sympathieträger ist oder sich sich durch sonstige außergewöhnliche Leistungen hervortat. Angesichts der einmütigen schlechten Presse bei gleichzeitiger Ypsilantie-Hysterie ist das Wahlerergebnis passabel, zumal Konservative und Liberale schlechte Mobilisierer sind.
Für die Bundespolitik wurde in der Vergangenheit die SPD bestraft, vor allem durch die wiederauferstandene SED, durch den Linksruck der SPD sind die Koalitionäre wieder auf Augenhöhe, ohne dass dadurch was für die SPD gewonnen wäre, sie sammelt lediglich die abtrünnigen Schäfchen, die wegen rot-grün zur CDU abgedriftet sind, ein.
Die SPD hat drei Probleme, die vorgenannte KPDSEDDKPwasauchimmer und Angela Merkel und Kurt Beck, die CDU hat auch drei Probleme:
a) Das Phantom "die soziale Gerechtigkeit" b) Frank-Walter Steinmeier c) die Erschließung des rechten Randes
Letzteres sehe ich als das schwerwiegendste an, da jede noch so zaghafte Andeutung gewisser Missstände, die nur etwas im Entferntesten mit Zuwanderung zu tun haben könnten, mit der unheilvollen Allianz aus medialer Volkserziehung und linker Agitation niedergewalzt werden.
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