In Antwort auf:Zitat von C. Trotz aller Bemühungen der Aufklärung ist es in Deutschland nicht möglich, Synagogen ohne Polizeischutz zu lassen,
Aufklärung? Wo hat jemals Aufklärung gegen Politverbrecher geholfen? Nur sehe ich keinen Zusammenhang zwischen solchen Verbrechern und unserem jetzigen Thema, der Aufarbeitung des Holocaust.
Dem kann ich nur zustimmen, Zettel. Außerdem wäre zu fragen, woher man denn weiß, das Synagogen ohne Polizeischutz in Deutschland nicht möglich wären? Klar, die Gefahr eines Anschlags ist real (aber so ist es auch bei anderem) und man will nicht das Risiko eingehen, daher läßt man das Experiment vorerst lieber, aber: für obige Aussage kann es daher keine Grundlage geben.
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In Antwort auf:Zitat von C. allerdings verläuft die derzeitige Form des lernenden Gedenkens im Sande, das Alarmsystem wird von Generation zu Generation schwächer
Zum Teil liegt das in der Natur der Sache. Etwas, das zur Zeit der Urgroßeltern oder Ur-Urgroßeltern geschah, kann nun einmal nicht so viel Interesse und Betroffenheit auslösen wie etwas, das zur Zeit der Eltern oder Großeltern geschah.
Zum Teil liegt es an dem generell schlechten Geschichtsunterricht. Ich bin immer wieder entsetzt darüber, wie wenige Geschichtskenntnisse die heutige junge Generation hat.
Und dann liegt es eben an dem, was wir schon diskutiert haben: Der Allianz zwischen deutschen Rechtsextremen und türkischstämmigen Islamisten.
Wiederum stimme ich zu, möchte aber hinzufügen: das Alarmsystem leidet letztlich auch darunter, daß es häufig ohne wirklichen Grund losgetreten wird. Wenn die Alarmglocke allezeit bimmelt, ist es klar, daß irgendwann niemand mehr hinhört.
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In Antwort auf:Zitat von C. Für mich war es ein Schlüsselereignis, wie all die Sonntagsreden verstummten und ein Aufatmen durch Politik und Medien ging, als es sich herausstellte, dass die Anschlagsurheber auf die Synagoge von Düsseldorf "nichtdeutscher" Herkunft waren.
Hat es dieses Aufatmen gegeben? Ich habe es nicht so in Erinnerung; sondern eher Kommentare des Sinns, daß es deutsche Antisemiten in keiner Weise entschuldige, wenn auch andere solche Schandtaten begehen.
Wahrscheinlich stimmt deine und meine Erinnerung; es dürfte eben unterschiedliche Kommentare gegeben haben.
Woran ich mich erinnere ist ein Aufatmen dergestallt, daß man absurderweise verkündete, die Tat habe zum Glück "keinen antisemitischen Hintergrund" weil ja die Täter blah blah blah. Das ist in zweierlei Hinsicht bezeichnend:
1. können wohl "Nichtdeutsche" keine Antisemiten sein. 2. ist man total auf Antisemitismus fixiert. Angenommen Punkt 1 stimmte, wo wäre denn das Glück, wenn das Motiv nicht Antisemitismus wäre? Hilft das etwaigen Opfern? Könnten Juden wirklich froh sein, wenn man sie nicht "als Juden" sondern aus anderen Motiven angegriffen würden?
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