Lieber Sparrowhawk, das sehe ich alles sehr ähnlich. Was du geschrieben hast, ist eine sehr gute Grundlage für eine sachliche Diskussion. Man muß halt sehen, ob es in Deutschland jetzt schon möglich ist, das Thema sachlich zu diskutieren.
Solange die Generation derjenigen an den Schalthebeln der Macht saß, die selbst in der einen oder anderen Weise an diesen "Kämpfen" um Wyhl, Brokdorf, Wackersdorf, Grohnde, Gorleben usw. beteiligt gewesen waren (Schröder zB hat sich als Anwalt von AKW-Gegnern seine ersten Sporen verdient), konnte man auf eine rationale Diskussion nicht rechnen. Die jetzt, sagen wir, Zwanzig- bis Vierzigjährigen, die das nicht mehr aktiv mitgemacht haben, stehen dem Thema, glaube ich, viel unvoreingenommener gegenüber. Je mehr die in die Entscheidungspositionen vorrücken, umso vernünftiger wird vieles werden. Übrigens nicht nur bei der Atomenergie. Ich sehe mit Freude, wie pragmatisch und sachbezogen die meisten heutigen Studienanfänger denken. Die wollen nicht mehr die Gesellschaft verändern, sondern sie überlegen sich, wie sie in dieser Gesellschaft am besten zurechtkommen. Herzlich, Zettel
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