Zitat von ZettelIch werfe immer mal gern einen Blick ins cubanische Fernsehen; seit Castros Erkrankung öfter.
Während ich dies schreibe, läuft im Hintergrund das cubanische Fernsehen Cubavision. Wie immer in den letzten Wochen: Entweder gibt es eine Musiksendung (wie jetzt), oder es werden irgendwelche Telenovelas gezeigt.
Nichts mehr vom politischen Progagandasender. Mit dem Ausfall Castros scheint auch die Politik wie von Geisterhand aus dem TV hinausbefördert worden zu sein.
Was bedeutet das? Ich vermute, es deutet auf den gespenstischen Zustand hin, in dem sich Cuba im Augenblick befindet. Castro hat offenbar nur noch Wochen oder Monate zu leben. Die Nachfolgefrage ist völlig ungeklärt; Bruder Raùl steht ja selbst schon an der Schwelle zum Greisenalter. Und bei allen Sendungen, die den kranken Castro im Krankenhaus zeigten, spielte er nur eine Statistenrolle.
Also, die Cubaner scheinen sich in ihre Tanz-, Gesanges- und Telenovela-Nischen zu flüchten und abzuwarten.
Wie schon in früheren Beiträgen in diesem Thread geschrieben: Mir scheint es am wahrscheinlichsten, daß man irgendeine Form der Union zwischen Cuba und Venezuela vorbereitet; womit dann ein Diktator Chávez den Comandante beerben könnte.
Dazu muß Chávez natürlich seine bevorstehende Wahl gewinnen; aber er wäre der erste Kommunist seit Lenin, der eine Wahl verlieren würde.
Also, das wird schon werden. Hat Chávez erst einmal "gewonnen", dann steht dem Übergang zur Diktatur des Proletariats in Venezuela nichts mehr im Wege.
Schon jetzt wimmelt es in Venezuela von cubanischen Polizisten und Geheimdienstleuten. Die werden an diesem Aufbau eifrig werkeln.
Und der cubanische Militär- und Repressionsapparat, vereint mit dem Ölreichtum Venezuelas - ich denke, das könnte Chávez eine schöne Karriere ermöglichen.
Vielleicht nicht gleich ein zweiter Stalin oder Mao. Aber zu einem zweiten Castro könnte es schon reichen.
Hier ein Screenshot, eben bei Cubavision aufgenommen:
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