Vor Kurzem wurde der Bericht erneut gesendet. (Er wird offenbar immer wieder gesendet). Der Schlußsatz von Castro war: "Siempre hasta la victoria! Venceremos!" (Immer zum Sieg! Wir werden gewinnen!!)
Die Sendung zeigte einen lebhafteren Castro, als ich es aus der kurzen Szene geschlossen hatte. Er wirkte zwar greisenhaft und sehr mager, sprach aber ziemlich viel, wenn auch unkonzentriert. Zum Beispiel sagte er einen Teil dessen, was er sich aufgeschrieben hatte und las es kurz danach nochmals vor.
Zu Beginn der Sendung lag er im Bett, später setzte er sich auf den Bettrand, im Pyjama. Zunächst liefen zwei Mädchen ins Bild, die er umarmte - die Töchter von Chávez? Jedenfalls stellte ihm Chávez das kleinere als "Maria" vor.
Castro sagte, daß es ihm besser gehe und er einen ausgezeichneten Tag gehabt habe. Dann zählte er die Freiheitshelden Lateinamerikas auf, sagte die Revolution überall in Lateinamerika vorher und begann seinen Text vorzulesen, der mit "Viva Chavez" begann. Er lobte diesen und das glorreiche, mutige Volk von Venezuela und sprach von dem Bestreben von Bolivar und anderen Revolutionshelden, Lateiamerika zu einen. Man sei jetzt in einer neuen Epoche.
Chávez antwortete, er sehe diese neue Epoche überall, in Asien, Afrika und auch in Europa und natürlich Lateinamerika. Ganz Amerika freue sich, daß es Castro besser gehe. Er sei gekommen, um der Welt zu sagen, daß die Bewegung, die Castro begonnen habe, weitergetragen werde. Bis zum Sieg.
Das ist der Inhalt der Sendung, so wie ich ihn verstanden habe. Mein Spanisch ist allerdings arg eingerostet, und mit der lateinamerikanischen Aussprache (in der zum Beispiel der Name Castros ungefähr klingt wie "Fi Cad") habe ich erst Recht Schwierigkeiten. Also ohne Gewähr, was die genauen Formulierungen angeht. Dem Sinn nach glaube ich aber das Gespräch einigermaßen verstanden zu haben.
Noch eine bezeichnende Einzelheit: Der Bericht begann damit, daß Chávez einschwebte und von Raùl Castro am Flughafen begrüßt wurde. Dieser - immerhin der amitierende Präsident - war während des Besuchs von Chávez bei Fidel Castro laut cubanischer Nachrichtensendung auch anwesend. Die Kamera zeigt ihn aber kein einziges Mal. Nur Chávez sprach ihn einmal kurz an, aber man sah Raùl nicht.
Mit einem potentiellen Nachfolger des Diktators würde das TV in keiner Diktatur der Welt so umgehen.
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