In einer Vorabmeldung zu einem Interview im morgigen Spiegel heißt es:
In Antwort auf:Der frühere RAF-Terrorist Knut Folkerts, der 1995 nach insgesamt 18 Jahren Haft auf Bewährung entlassen wurde, hat Reue geäußert für den Mord an einem niederländischen Polizisten 1977. "Ich bedauere das sehr", so Folkerts. "Ich kann den Schmerz der Angehörigen nachvollziehen." Das Traurige sei nur, dass er nichts rückgängig machen könne. Folkerts erklärt in dem Interview, warum er sich der Roten Armee Fraktion anschloss: "Wir glaubten, im Zusammenhang weltweiter Bewegungen etwas in Richtung Befreiung und sozialer Gerechtigkeit bewirken zu können." Aber "Theorie und Praxis der RAF haben sich als falsch erwiesen".
Kommentar: Es ist anerkennenswert, daß Folkerts den Mord an dem niederländischen Polizisten bereut. Mich stört aber der Ausdruck "falsch".
Wenn jemand aus freien Stücken Morde begeht, dann ist das - aus meiner Sicht - nicht "falsch". Das ist ein in diesem Zusammenhang ganz schiefer Ausdruck. Die Terroristen haben ja nicht Fehler gemacht, sondern sie haben Verbrechen begangen.
"Theorie und Praxis der RAF waren kriminell aus unserer arroganten Haltung heraus, wir seien eine politische und moralische Elite und und hätten deshalb das Recht, für unsere Ziele zu morden".
So ungefähr würde ich mir ein Schuldbekenntnis von Folkerts vorstellen, das meinen Respekt hätte.
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