Die Vorstellung, daß die AKP in der Türkei eine "Reformpolitik" im Sinn des Wegs hin zu einer offenen, freiheitlichen Gesellschaft betreibt, ist naiv. Erdogan war und ist ein Islamist. Er gehörte der islamistischen Fazilet Partisi an, der "Tugend-Partei", aus deren gemäßigtem Flügel die AKP hervorgegangen ist. Freilich ist Erdogan nicht nur ein Islamist, sondern auch ein türkischer Nationalist, dessen wirtschaftliche Reformen die Türkei wieder zu einem Machtfaktor machen sollen.
Wenn eine aktuelle Umfrage eine Türkei zeigt, in der mehr als zwei Drittel der Bevölkerung nationalistische ("Kein Grundstück darf an einen Ausländer verkauft werden") und traditionalistische ("Keine Frau darf ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten dürfen") Auffassungen äußern, dann nicht - wie Boris Kalnoky in der "Welt" meint - trotz der Politik der AKP; sondern vielmehr in voller Übereinstimmung mit dieser Politik.
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