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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.06.2008 04:01
Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten
Dagny Offline



Beiträge: 1.096

06.06.2008 11:14
#2 RE: Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten

Pennsylvania Ave nimmt mir meine Antwort vorweg. (Sie haben diesen BLOG ja zitiert, kennen ihn demnach. Mehr gibt es zu der Frage aus Hillaries Sicht auch nicht zu sagen. Ende von Dagnys Analyse.)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

06.06.2008 11:14
#3 RE: Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten

Obama wird die Präsidentenwahl m. E. verlieren und damit ist seine politische Karriere weitgehend beendet.
Für Clinton stellt sich im wesentlichen die Frage, wie sie ihre Nominierungschance in vier Jahren maximieren kann.
Ist es nützlicher, als Vizekandidat demonstrativ Loyalität zu beweisen?
Oder ist es besser, nicht als Mit-Wahlverlierer dazustehen?

Kaa Offline




Beiträge: 658

06.06.2008 17:49
#4 RE: Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten

Zitat von R.A.
Obama wird die Präsidentenwahl m. E. verlieren und damit ist seine politische Karriere weitgehend beendet.

Worauf beruht diese Analyse? Erfahrung (bei der ersten Aufstellung verlorene Prädidentschaftskanditaten stehen nie wieder auf), Psychologie (einer der das erste Mal verliert wechselt das Kampfgebiet) oder?


Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.06.2008 22:55
#5 RE: Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten

Zitat von R.A.
Obama wird die Präsidentenwahl m. E. verlieren und damit ist seine politische Karriere weitgehend beendet.

Hm, lieber R.A. Warum, glauben Sie, wird er verlieren?

Die Umfragen sehen ihn im Augenblick knapp vorn. Das ist nicht erheblich. Aber wenn man fragt, ob der Befragte lieber einen demokratischen oder einen republikanischen Präsidenten hätte, dann liegen die Demokraten weit vorn. McCain muß also gegen eine starke Tendenz ankämpfen, den Wechsel zu wählen.

Er versucht sich selbst als Kandidat des Wechsels darzustellen. Aber das ist ungefähr so, wie wenn die SPD den Kommunisten mit ihren Themen hinterherläuft: Man wählt dann doch lieber das Original.

Also, ich drücke ja McCain den Daumen bzw. keep my fingers crossed, aber objektiv sehe ich im Augenblick die besseren Chancen für Obama.

Herzlich, Zettel

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.06.2008 12:38
#6 RE: Der 44. Präsident der USA: Obama meets Hillary Antworten

In Antwort auf:
Warum, glauben Sie, wird er verlieren?

Die Umfragen sind für die Tonne.
Es gibt m. E. immer noch einen relevanten Anteil der Wähler, die möchten keinen Farbigen an der Spitze. Und das geben die doch nicht zu, wenn ein Umfrageinstitut anruft (ist wie mit den NPD-Wählern).
Aber es werden Obama am Ende entscheidende Prozente fehlen.

Im übrigen glaube ich sowieso nicht, daß eine so linke Agenda wie die seine in den USA mehrheitsfähig ist. Selbst bei den Demokraten war das ja keine ausgemachte Sache, wenn Clinton nicht so als Liebling des Establishments gestartet wäre, hätte sie die Vorwahlen wohl gewonnen.

Überhaupt sind die Republikaner strukturell im Vorteil.
Seit JFK haben die Demokraten unter normalen Umständen keine Präsidentenwahl mehr gewonnen.
Carter schaffte es, nachdem die Republikaner wegen der Watergate-Affäre in den Seilen hingen.
Und Clinton schaffte es, weil das rechte Lager sich spaltete und Bush sen. durch Ross Perot Konkurrenz bekam. Clinton bekam ja nur 42% - aber das reichte, weil Bush sen. mit 37% und Perot mit 18% sich gegenseitig neutralisierten.
Die Bestätigung Clintons als Amtsinhaber ist nicht vergleichbar.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.06.2008 13:14
#7 RE: Der 44. Präsident der USA (2): Obama meets Hillary Antworten

Lieber R.A.,

Zitat von R.A.
Es gibt m. E. immer noch einen relevanten Anteil der Wähler, die möchten keinen Farbigen an der Spitze. Und das geben die doch nicht zu, wenn ein Umfrageinstitut anruft (ist wie mit den NPD-Wählern).

Hm, wenn jemand sagt, daß er McCain wählen würde, dann outet er sich doch damit nicht als Rassisten, oder?

Soweit ich die Entwicklung in den USA verfolgt habe, hat sich gerade in dieser Hinsicht die Einstellung sehr geändert. Viele weiße US-Bürger haben heute, soweit ich orientiert bin, eher eine negative Einstellung zu illegalen Einwanderern aus Lateinamerika als zu den amerikanischen Schwarzen.

Und vor allem, lieber R.A.: Wer Rassist ist, der hat auch früher keinen Demokraten gewählt. Clinton war ja geradezu ein Bürgerrechtler gewesen; auch Gore und Kerry sind sicher nicht von Rassisten gewählt worden. Also, da ändert sich nicht viel dadurch, daß Obama als Schwarzer betrachtet wird.

Zitat von R.A.
Im übrigen glaube ich sowieso nicht, daß eine so linke Agenda wie die seine in den USA mehrheitsfähig ist. Selbst bei den Demokraten war das ja keine ausgemachte Sache, wenn Clinton nicht so als Liebling des Establishments gestartet wäre, hätte sie die Vorwahlen wohl gewonnen.

Das stimmt. Die Hauptchance für McCain sehe ich auch darin, daß allmählich bekannt wird, wie Obama sich bisher eigentlich politisch verhalten hat.

Das wird diejenigen nicht interessieren, die ihn ja nicht verehren, sondern nachgerade anbeten. Das wird die Schwarzen nicht beeindrucken, für die es inzwischen eine Frage der Ehre ist, Obama zu wählen. Aber es könnte einen Teil der Hillary-Wähler vielleicht dazu bringen, McCain zu wählen.

Aber nur einen Teil. Denn viele dieser Clinton-Wähler sind ja blue collar workers, die sich von einem linken voting record am wenigsten abschrecken lassen.
Zitat von R.A.
Überhaupt sind die Republikaner strukturell im Vorteil. Seit JFK haben die Demokraten unter normalen Umständen keine Präsidentenwahl mehr gewonnen. Carter schaffte es, nachdem die Republikaner wegen der Watergate-Affäre in den Seilen hingen. Und Clinton schaffte es, weil das rechte Lager sich spaltete und Bush sen. durch Ross Perot Konkurrenz bekam. Clinton bekam ja nur 42% - aber das reichte, weil Bush sen. mit 37% und Perot mit 18% sich gegenseitig neutralisierten. Die Bestätigung Clintons als Amtsinhaber ist nicht vergleichbar.

Hm, das ist eine interessante Analyse. Ich würde mich freuen, wenn ich das auch so sehen könnte. Aber ich gebe dagegen zu bedenken:

Aktuell sagen zweiundfünfzig Prozent der Befragten, die Demokraten würden besser mit dem Problemen des Landes fertig werden; nur 32 Prozent glauben das von den Republikanern.

Auch der soziale Wandel in den USA spricht für Obama. Der Anteil der Nichtweißen nimmt zu; der Anteil der traditionell republikanischen Wähler - die Weißen aus den ländlichen Gebieten, den kleinen Städten - nimmt ab. Die Hispanics haben zwar bei den Vorwahlen Clinton und nicht Obama gewählt; aber bei der Wahl zwischen Obama und McCain werden die meisten Obama wählen.

Und McCain dürfte es bei ihnen auch schwerer haben als der Texaner Bush, der ja viele Fans unter den Hispanics hat.

Also, lieber R.A.: Ich will ja nicht defätistisch sein. Ich glaube auch, daß McCain gewinnen kann und hoffe es. Aber realistischerweise muß man meines Erachtens sehen, daß Obama die besseren Karten hat.

Herzlich, Zettel

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