Ja, Eppler ist schon eine eigenartige Figur. Aber hast Du gelesen, lieber Zettel, daß im Lagerschacht Wasser ist und man nicht weiß, was geschehen soll? Man weiß doch noch nicht einmal, wie die Lösung wirkt, die in das Wasser getan werden soll. Unter solchen Umständen, kann es nun laufend "Kompromißvorschläge" geben - sozusagen jeden Tag ein Säulein nach dem anderen über die Weiden unserer Gemüter. Grüßchen, Inger
Alle Welt setzt in Zeiten knapper werdender Ressourcen auf Atomkraft nur wir machen dabei nicht mit und importieren dann Strom, der aus Atomkraft stammt. Was für ein Widersinn! Über "Tricksereien" wird dieser Strom ja dann bei uns als "Ökostrom" verkauft, wie letztens herauskam.
Auch der oft gehörte Hinweis auf das baldige Ende der Uranvorräte ist in meinen Augen kein Argument, da man jederzeit auf andere Isotope als Uran ausweichen kann. Und da gibts noch reichlich.
Hinzu kommt, dass die Atomkraft eine Möglichkeit wäre, ein landesweites Wasserstoff-Tankstellennetz aufzubauen und mit Wasserstoff zu versorgen, um unseren Verkehr am Laufen zu halten. Mit ein paar Solarzellen oder Windmühlen eine Elektrolyse zur Wasserstoffproduktion in großem Maßstab aufzubauen ist eine Illusion und nicht machbar.
Der Hinweis Epplers, das Ausland würde sich am kleinen Deutschland orientieren und ebenfalls auf Kernkraft verzichten zeugt schon won einer gehörigen Portion Realitätsverlust und einem gewissen Größenwahn. Wie sie schon schrieben, lieber Zettel: "Am deutschen Wesen...."
In Antwort auf: Alle Welt setzt in Zeiten knapper werdender Ressourcen auf Atomkraft nur wir machen dabei nicht mit und importieren dann Strom, der aus Atomkraft stammt.
Was ja an und für sich garnicht so doof ist. Wenn man aus Sicherheitsgründen aus der Atomkraft aussteigt, passt dazu dass man den Atomstrom nicht mehr im eigenen Land produziert.
In Antwort auf: Auch der oft gehörte Hinweis auf das baldige Ende der Uranvorräte ist in meinen Augen kein Argument, da man jederzeit auf andere Isotope als Uran ausweichen kann. Und da gibts noch reichlich.
Welche anderen Elemente denn zum Beispiel?
In Antwort auf: Hinzu kommt, dass die Atomkraft eine Möglichkeit wäre, ein landesweites Wasserstoff-Tankstellennetz aufzubauen und mit Wasserstoff zu versorgen, um unseren Verkehr am Laufen zu halten. Mit ein paar Solarzellen oder Windmühlen eine Elektrolyse zur Wasserstoffproduktion in großem Maßstab aufzubauen ist eine Illusion und nicht machbar.
Ahja. Frankreich braucht jetzt schon zich Atomkraftwerke, um den ganz normalen Strombedarf zu decken. Wieviele Atomkraftwerke müssten Ihrer Meinung wohl gebaut werden, um die nötige Menge an Wasserstoff bereit stellen zu können, wenn das Öl wegfällt?
In Antwort auf: Der Hinweis Epplers, das Ausland würde sich am kleinen Deutschland orientieren und ebenfalls auf Kernkraft verzichten zeugt schon won einer gehörigen Portion Realitätsverlust und einem gewissen Größenwahn
Tatsächlich? Atomkraftgegner aller Länder freuten sich sicher, wenn eine Nation das Kunststück hinbekäme, das Loch, das der Ausstieg aus Atomkraft reißt, zu handhaben.
Zitat von PelleHinzu kommt, dass die Atomkraft eine Möglichkeit wäre, ein landesweites Wasserstoff-Tankstellennetz aufzubauen und mit Wasserstoff zu versorgen, um unseren Verkehr am Laufen zu halten. Mit ein paar Solarzellen oder Windmühlen eine Elektrolyse zur Wasserstoffproduktion in großem Maßstab aufzubauen ist eine Illusion und nicht machbar.
Das scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein, lieber Pelle. AKWs plus Brennstoffzellen - das könnte eine Lösung sein, bis (was sicherlich noch ein paar Jahrzehnte dauern wird) Fusionsreaktoren zur Verfügung stehen.
Den Weg dorthin zu verbauen, indem der "Ausstieg aus der Atomenergie" auch noch, wie Eppler das will, in die Verfassung geschrieben wird, wäre eine große Dummheit.
Diesen Vorschlag dann gar noch als "Kompromiß" zu verkaufen - das hat schon was.
In Antwort auf:Was ja an und für sich garnicht so doof ist. Wenn man aus Sicherheitsgründen aus der Atomkraft aussteigt, passt dazu dass man den Atomstrom nicht mehr im eigenen Land produziert.
Nur steigt man nicht aus Sicherheitsgründen aus der Kernenergie aus. Sonst wäre es schwer erklärlich, weshalb die Kernkraftwerke teils noch bis 2021 weiterlaufen dürfen.
In Antwort auf:Welche anderen Elemente denn zum Beispiel?
z.B. Throium.
In Antwort auf:Tatsächlich? Atomkraftgegner aller Länder freuten sich sicher, wenn eine Nation das Kunststück hinbekäme, das Loch, das der Ausstieg aus Atomkraft reißt, zu handhaben.
Selbst wenn dies gelingen sollte, so hätte man sich mit derselben Anstrengung auch entsprechend viele Kohlekraftwerke sparen und damit das Weltklima schonen können. Der Atomausstieg passt nicht zum Alarmismus bei der Klimadiskusion, und mit den inzwischen bekannten Neubauplänen für etliche Kohlekraftwerke ist dies mehr als offensichtlich geworden.
Tja, ich hab nie so recht verstanden, warum Öko-Aktivisten so erpicht auf den deutschen Ausstieg waren... Entweder fehlt die fundamentale Einsicht, dass die Stromproduktion dann auf unsicherere osteuropäische Kraftwerke verlagert wird (und damit die Kontrollmöglichkeit wegfällt, die man bei inländischer Produktion noch hätte), oder die Ideologie ist stark genug ausgeprägt, um logisches Denken zu verdrängen.
Ich bin übrigens der Ansicht, dass sich das Thema Kernenergie in Deutschland in näherer Zunkunft sowieso von selbst erledigen könnte; m.W. ist der Vorrat an Materialien, die zur Kernenergiegewinnung in Deutschland selbst vorhanden wären, relativ gering bis nicht existent. Wenn die Preise dafür steigen (und das werden sie automatisch, wenn die Energienachfrage weltweit steigt), könnten die Stromversorger in Deutschland evtl. von selbst auf die Idee kommen, sich von der Abhängigkeit der Importeure lösen zu wollen... das mal als Utopie. ...ich hab übrigens keine Ahnung vom Wirkungsgrad diverser Stromproduktionstechnologien, bin aber in der Finanzbranche tätig... und die Anzahl der Investmentgesellschaften (Hedge fonds, Private equity fonds), die in Atomenergie und die dafür benötigten Rohstoffe investieren, ist in letzter Zeit verdächtig gestiegen (wenn auch nur proportional/ leicht überproportional zu Investments in andere Energiegewinnungsformen); ich betrachte das als Indikator für zukünftig höhere Preise für Atomstrom. Falls sich die Investments in regenerative Energien (auch sehr stark, wohl am stärksten gestiegen) irgendwann als ungerechtfertigt erweisen sollten, wird sich das Ganze noch verstärken. Gott bewahre.
Vielleicht (oder: ich würde sagen: mit ziemlicher Sicherheit) erleben wir irgendwann die Wiederauferstehung der deutschen Kohleindustrie (und damit den Beweis, dass die Subventionen nicht nur unnötig sondern auch unsinnig waren)? Mal sehen...
Ich zitiere Hans-Werner Sinn (sinngemäß): Rettet die deutsche Kohle, in dem ihr sie nicht mit Subventionen aus dem Boden zwingt, sondern für Zeiten hoher Energiepreise spart...
Der Hinweis Epplers, das Ausland würde sich am kleinen Deutschland orientieren und ebenfalls auf Kernkraft verzichten zeugt schon won einer gehörigen Portion Realitätsverlust
Wär diese Eppler nicht so arg gescheit, man wär' versucht, ihn herzlich dumm zu nennen.
Sehen wir es nüchtern, es ist offensichtlich ein vom Altersschwachsinn schwer gezeichneter Kranker.
Zitat von F.Alfonzom.W. ist der Vorrat an Materialien, die zur Kernenergiegewinnung in Deutschland selbst vorhanden wären, relativ gering bis nicht existent. Wenn die Preise dafür steigen (und das werden sie automatisch, wenn die Energienachfrage weltweit steigt), könnten die Stromversorger in Deutschland evtl. von selbst auf die Idee kommen, sich von der Abhängigkeit der Importeure lösen zu wollen... das mal als Utopie.
Der Anteil des Urans am Endprodukt Strom macht derzeit maximal 0,5% vom Strompreis aus. Selbst wenn sich der Uranpreis vervielfacht ist das unerheblich. Dann gibt es ja zweitens technisch die Möglichkeit auf weitere Elemente in der Natur zurückzugreifen, die man bisher noch gar nicht abbaut. Und zu DDR-Zeiten war Deutschland mit der größte Uran-Produzent der Welt. Dass das Zeug dann nach Russland ging, ich sehe das heute als eine Art Reparation infolge des WKII, war sicher mit ein Grund, diesen Abbau nach der Wiedervereinigung stillzulegen. Also Material wäre auch in Deutschland vorhanden.
Zitat von PelleUnd zu DDR-Zeiten war Deutschland mit der größte Uran-Produzent der Welt. Dass das Zeug dann nach Russland ging, ich sehe das heute als eine Art Reparation infolge des WKII, war sicher mit ein Grund, diesen Abbau nach der Wiedervereinigung stillzulegen.
In den fünfziger Jahren deckte der Uranabbau der "Deutsch-sowjetischen Aktiengesellschaft Wismut" sechzig Prozent des sowjetischen Uranbedarfs. Stalins Atomrüstung wäre ohne diese Lieferungen im tatsächlichen Umfang gar nicht möglich gewesen.
Das ist, lieber Pelle, ein Gesichtspunkt, der von denen oft übersehen wird, die meinen, Stalin hätte mit seiner Note vom 10. März 1952 ein ernsthaftes Angebot machen wollen, die sowjetische Kontrolle über Mitteldeutschland aufzugeben; als Gegenleistung für den Verzicht der Bundesrepublik, in die westliche Allianz einzutreten.
Stalin hätte das gar nicht gekonnt, ohne seine Atomrüstung und damit den Aufstieg zur zweiten Großmacht neben den USA zu gefährden.
In Antwort auf:Was ja an und für sich garnicht so doof ist. Wenn man aus Sicherheitsgründen aus der Atomkraft aussteigt, passt dazu dass man den Atomstrom nicht mehr im eigenen Land produziert.
Leider aber doch. Denn auch wenn ein Land an der Grenze aufhört, stört das die Folgen eines Unfalls überhaupt nicht. Unser lieber Alliierter Frankreich (den ja so viele Linke den Amis vorziehen) hat viele AKWs an der deutschen Grenze gebaut (ja, die mögen die Deutschen). Bei dem üblichen Westwind im Grenzgebiet darf man sich gerne fragen, wer wohl das meiste abbekommt (ein Schelm wer sich Arges dabei denkt). Französischen Atomstrom aus "Sicherheitsgründen" zu importieren ist schon fast unfreiwillig komisch. Davon ab ist das Argument der Sicherheit im Rahmen dessen, dass es in fünfzig Jahren kommerzieller AKWs gerade einmal einen echten Unfall gegeben hat (Three Mile Island, nicht das immer wieder fehlzitierte Chernobyl) auch sehr fragwürdig. Die Zahl der Toten durch Kohleabbau ist weit höher.
In Antwort auf:Welche anderen Elemente denn zum Beispiel?
Thorium wurde schon genannt. Plutonium wäre eine andere Antwort. Wenn Sie sich Gedanken um Alternativen machen wollen, googeln Sie unter "Schneller Brüter". Die Edukte dieser Reaktoren sind widerum Kernbrennstoff für andere.
In Antwort auf:Wieviele Atomkraftwerke müssten Ihrer Meinung wohl gebaut werden, um die nötige Menge an Wasserstoff bereit stellen zu können, wenn das Öl wegfällt?
Ein paar Dutzend. Ich habs mal für Sie (weil es mich interessiert hat) überschlagen: Deutschland verbraucht im Jahr nicht ganz 15.000 Petajoule an Energie. Davon fallen etwa 5000 auf Öl und nochmal 3000 auf Erdgas. Die 17 deutschen KKWs, die noch produzieren, erzeugen derzeit etwa 1800 Petajoule aus Kernkraft pro Jahr. Damit ist die Mathematik über den Daumen recht einfach: 1 KKW erzeugt ungefähr 100 Petajoule. 8000 werden gebraucht, macht 80 Kernkraftwerke. Da sind natürlich noch eine Menge wenns drin, denn Strom betreibt ja noch kein Auto. Aus dem Strom muss erst Wasserstoff gewonnen werden (mit entsprechenden Verlusten durch Elektrolyse). Und auch der Strom, der im Kraftwerk anfällt, heizt natürlich noch kein Haus und muss auch transportiert werden.
Aber so über den Daumen würde man wohl mit 100 auskommen. Wenn Sie umgekehrt mal Lust haben, können Sie mal ausrechnen wieviel Windmühlen man für das selbe Unterfangen benötigte.
Zitat von PelleSelbst wenn sich der Uranpreis vervielfacht ist das unerheblich. Dann gibt es ja zweitens technisch die Möglichkeit auf weitere Elemente in der Natur zurückzugreifen, die man bisher noch gar nicht abbaut.
Das mag sein, aber benötigt das nicht eine neue Technologie in den Kraftwerken selbst? Oder kann man Kraftwerke durch simple Modifikationen auch mit anderen Brennstoffen betreiben (oder andere Brennstoffe chemisch so modifizieren, dass sie in bestehenden Kraftwerken genutz werden können)? Wie gesagt, ich hab von dem Thema aus technischer Sicht keine Ahnung... das Ganze ist ökonomisch schon schwer genug einzuschätzen ;-) Worauf ich hinaus wollte: Die Unternehmen, die in Deutschland Kraftwerke betreiben, werden die Versorgungssicherheit wohl einkalkulieren, bevor sie Unmengen von Geld in ein Kraftwerk (mit geplanter Laufzeit von mehreren Jahrzehnten) investieren; wenn dann der Großteil der benötigten Rohstoffe in politisch "unsicheren" Staaten gefördert wird, könnte das die Entscheidung bzgl. der Technologie durchaus beeinflussen.
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