Man könnte geradezu meinen, das, seit Hillary Clinton aus dem Rennen ist, Obama "die Hosen runter läßt".
Obamas Flugzeug jetzt ohne US-Flagge US-Präsidentschaftskandidat Obama hat sämtliche US–Flaggen von seinem Wahlkampf-Flugzeug entfernen und mit seinem persönlichen Logo, dem “O” versehen lassen. Unglaubliches Staunen über den zur Schau gestellten Hochmut kann nur in einem Wunsch enden, dass eben dieser vor den Fall kommen wird. Und dass Amerika ein Präsident erspart bleibt, dem sein persönliches Logo (sic) wichtiger als die Fahne ist.
so ganz taufrisch ist die Meldung nicht, die jetzt ihren Weg in PI gefunden hat. Sie stand schon am 20. Juli bei FOX.News.
Und unpatriotisch war die Änderung wohl auch nicht. Die Maschine wurde für die heiße Phase des Wahlkampfs generalüberholt, und dabei wurde auch das Logo ersetzt.
Die Maschine gehört der Fluggesellschaft North American, und folglich hatte sie deren Logo getragen - eine stilisierte US-Flagge. Man kann das hier sehen.
Es scheint sich also, liebe Nola, diesmal um eine Ente zu handeln. Was freilich Obama nicht zu einem besseren Kandidaten macht.
Da haben Sie, lieber M. Schneider, noch einmal dieselbe Meldung verlinkt wie schon Nola.
Aber was da steht, gibt eben einen ganz falschen Eindruck. Obama ist so wenig wie McCain mit einem Flugzeug unterwegs gewesen, das "mit der amerikanischen Flagge" geschmückt war. Sondern er hatte eine Boeing 757 von der Fluggesellschaft North American Airlines geleast, und deren Firmenlogoe ist eben eine stilisierte US-Flagge, die folglich als dieses Logo auf dem Leitwerk prangte.
So war Obama im Vorwahlkampf unterwegs gewesen. Als jetzt feststand, daß er der Kandidat der Demokratischen Partei sein würde, hat er das Flugzeug überholen und komfortabler ausstatten lassen. Und bei dieser Gelegenheit wurde das Logo von North American durch das von Obama übermalt, weil das jetzt eben bis November das offizielle Wahlkampf-Flugzeug von Obama ist.
Das als Affront gegen die amerikanische Flagge zu deuten, ist weit hergeholt. Es gab allerdings eine entsprechende email-Kampagne, und auf diesem Weg ist es offenbar nach vierzehn Tagen bei PI gelandet.
Lassen Sie mich, lieber M. Schneider, dazu noch eine allgemeine Bemerkung machen: Ich bekomme auch viele solche mails, oft mit der Anregung, darüber einen Artikel zu schreiben. Bevor ich das tue, gehe ich grundsätzlich zu den Quellen zurück und prüfe es nach. Wobei "Quelle" nicht irgendein Blog ist, sondern eine seriöse Agentur, ein seriöser Sender oder eine offizielle Verlautbarung.
Wenn Sie so etwas in ZR lesen, können Sie sich also darauf verlassen, daß es überprüft ist. Und vieles, was mir zugetragen wird, bringe ich nicht, weil es der Überprüfung nicht standhielt. So, wie diese Sache mit dem Übermalen der US-Flagge.
Er ist der aussichtsreichste Kandidat für die US-Präsidentschaft der Demokraten seit Bill Clinton, doch die US-Bürger sind den Hype um Barack Obama leid. Laut einer aktuellen Umfrage sacken sogar Obamas Quoten auf dem Videoportal "You Tube" Demnach gaben 48 Prozent in einer Umfrage an, dass sie "müde" seien, Berichte über den schwarzen Senator aus Illinois zu sehen. Nur 26 Prozent machten eine solch negative Aussage über seinen republikanischen Rivalen Senator John McCain. Lediglich zehn Prozent der Befragten zeigten sich knapp drei Monate vor der Wahl noch daran interessiert, Neues über Obama zu erfahren. Dagegen wollten 38 Prozent gerne mehr über den 71 Jahre alten Senator aus Arizona wissen.
Die Einspieler von McCain zählten zu den sechs meistgesehensten Videos der vergangenen Woche. Bislang war es dem McCain-Lager nicht gelungen, den Nerv der Internet-Generation zu treffen: Seit Februar führte Rivale Obama die "You Tube"-Hitliste unangefochten an. Der 71-Jährige nutzt seine neue Popularität und legte nach: Am Mittwoch veröffentlichte der Republikaner ein weiteres Video, in dem er wieder den Starbonus von Obama angreift. Erneut sind in dem Spot Bilder jubelnder Deutscher in Berlin zu sehen.
E-mails aus dem Wahlkampfteam Clintons könnten Obama gefährlich werden
Der frühere Chef-Berater, Mark Penn, von Hillary Clinton, sendete in mehreren E-mails seine Wahlkampfstrategien und Meinungsumfragen. Das Magazin "Atlantic Monthly", hat die E-Mails abdruckt. Hier zitiert Penn: "Was hält ihn (Obama) am Laufen? Authentizität, Anziehungskraft für Linke und Rechte, Schwarz, Neu und Frisch. Was könnte ihn bremsen? Fehlende Erfahrung, fehlende amerikanische Wurzeln, Abgehobenheit vom Arbeiter/Arbeiterin, Hohlheit/nur ein weiterer dieser Politiker.“ Penn schlug als Clintons Botschaft vor: "Dies ist keine Zeit für Anfänger. Keine Zeit für Rhetorik. Es ist eine Zeit für erfahrene Leute, die etwas durchsetzen.“
Besonders faszinierte Penn Obamas Herkunft. "Alle diese Artikel über seine Kindheit in Indonesien und sein Aufwachsen auf Hawaii sollen einen breiten Erfahrungshintergrund beweisen, Multikulturalität, und das in neues Licht tauchen.“
Penn kommentierte das spöttisch: "Wiedervorlage 2050!“ Und fuhr fort: "Das legt seine Grundschwäche offen – seine Wurzeln in amerikanischen Werten und Kultur sind bestenfalls oberflächlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Amerika in einem Krieg jemanden wählt, der nicht in seinem Kern gut amerikanisch ist. Gestern sagte er in New Hampshire, er habe einen Kansas-Akzent, weil seine Mutter von da stamme. Seine Mutter hat in allen möglichen Staaten gewohnt, so weit wir das wissen – aber das ist ein Beispiel für den Unsinn, mit dem er das zu überdecken versucht.“
Penn empfahl, Clinton solle, "ohne polemisch zu werden“, ihre Herkunft "aus der Mitte Amerikas in einer Mittelklassefamilie“ betonen. "Wir sollten das 'Amerikanische‘ in unseren Programmen, Reden und Werten vereinnahmen. Er tut das nicht. (...)
Penn fuhr fort: "Wenn Sie glauben, wichtige Themen seien jetzt anzusprechen, müssen wir das jetzt ohne Verzug tun, volles Rohr. Würde nicht ein einziges Wright-Video, auf Amerika losgelassen, das Spiel beenden? Viele hier glauben im Hinterkopf, dass (Obama) schon deshalb unwählbar ist, weil er zwanzig Jahre mit Goddamn America zusammen saß.“ Ein Video zeigte Jeremiah Wright kurz nach dem 11.September 2001 in einer Predigt, in der er rief: "God bless America? Nein, nein, nein – God damn America!“ Penn weiter: "Was besagt das über (Obamas) Führungsstärke, dass er nie dort wegging oder sich beschwerte?
Clinton beherzigte Mark Penns Rat nur teilweise. Sie streute immer wieder in ihre Reden ein, Obama sei "noch nicht abgecheckt“. Aber sie unterließ es, die Videos zu verwenden. John McCains Leute werden kaum so zögernd sein. Wrights Predigten, und nun Mark Penns Mails, bieten ihnen Stoff.
Obama und McCain bemühen sich um konservative Christen (AP 17.08.2008 ) Gemeinsamer Auftritt in Megakirche in Kalifornien
Lake Forest/USA – Die Präsidentschaftskandidaten in den USA, Barack Obama und John McCain, werben um die Stimmen konservativer Christen. Beide stellten sich am Samstag in Kalifornien auf einem Forum den Fragen des einflussreichen Predigers Rick Warren. Die Mitglieder konservativ-christlicher Kirchen in den USA haben in den vergangenen Jahren zunehmenden Einfluss auf die Politik erhalten. Ihre Unterstützung für George W. Bush galt als mitentscheidend für seine Wahlsiege vor vier und acht Jahren.
Danke, liebe Nola, für diese Informationen - und dafür, wieder einmal ein anderes Thema als Georgien "ins Gespräch" gebracht zu haben.
Ich habe einmal nachgesehen. Beim Gallup Daily Tracking liegen beide erstmals wieder nahezu gleichauf, nachdem zwei Wochen lang Obama mehr oder weniger deutlich geführt hatte. Beim Poll of Polls, der die Daten sämtlicher Institute zusammenfaßt, liegt zwar Obama immer noch vorn. Aber er zeigt einen Abwärtstrend - und zwar interessanterweise seit der Reise nach Berlin usw., die hier in Deutschland als so triumphal gesehen wurde.
In den USA aber sah am Obama eher als einen Showstar, der international glänzen möchte, statt sich um die amerikanischen Wähler zu kümmern. Daß er sich aufführte, als sei die Wahl schon gelaufen, kam auch nicht gut an.
Der jetzige Aufwärtstrend für McCain könnte natürlich auch etwas mit der Georgien-Krise zu tun haben. Da wird manchen Wählern wohl doch bewußt geworden sein, daß es nicht darum geht, wer die Welt erlöst, sondern wer die Interessen der USA vertritt.
Wenige Tage vor Beginn des Wahlparteitags der US-Demokraten hat ihr Kandidat Barack Obama seinen Vorsprung in den Umfragen eingebüßt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des US-Instituts Zogby kam McCain auf 46 Prozent, Obama hingegen nur noch auf 41 Prozent. Im Juli hatte er bei dem Institut noch einen Vorsprung von sieben Prozentpunkten.
In Antwort auf:Zitat Zettel: In den USA aber sah am Obama eher als einen Showstar, der international glänzen möchte, statt sich um die amerikanischen Wähler zu kümmern. Daß er sich aufführte, als sei die Wahl schon gelaufen, kam auch nicht gut an. Der jetzige Aufwärtstrend für McCain könnte natürlich auch etwas mit der Georgien-Krise zu tun haben. Da wird manchen Wählern wohl doch bewußt geworden sein, daß es nicht darum geht, wer die Welt erlöst, sondern wer die Interessen der USA vertritt.
Es ist also noch alles offen, lieber Zettel, allerdings mit leichter Neigung zu Obama. Wie es scheint, hat tatsächlich, wie Sie schon sagten, die Kaukasuskrise den amerikanischen Wählerfocus auf die Aussenpolitik gelenkt. Damit eine Steilvorlage für McCain, der Obama fehlende Erfahrungen vorwarf. Ebenso wie in der Wirtschaftsfrage. Der ehemals Riesenvorsprung in den diversen Umfragen ist jedenfalls nicht mehr erkennbar. Mit ein wenig Geschick, könnte McCain die letzten fehlenden Prozentpunkte gegen Obama noch gut machen. Letzterer will am Samstag seinen „Vizepräsidenten“ in Illinois bekannt geben.
Es scheint also in der Tat, daß der Vorsprung von Obama in der vergangenen Woche miminal geworden ist. Die einzelnen Werte sind allerdings nicht unabhängig voneinander, weil an jedem Tag der gleitende Mittelwert über drei Befragungstage berechnet wird. Denselben Trend sieht man auch bei Pollster, das, wie schon erwähnt, die Daten aller Institute aggregiert.
Unterhalb der Grafik sieht man die Daten der einzelnen Institute; und da ist allerdings auch zu sehen, daß die von Ihnen zitierten Daten von Zogby völlig aus dem allgemeinen Trend herausfallen. Alle anderen Institute sehen immer noch Obama vorn, wenn auch mit geringer werdendem Vorsprung.
Wenn der Unterschied so gering ist wie in der letzten Woche, dann wird immer wichtiger, wer in welchen Bundesstaaten die Stimmen der Elektoren gewinnt. Und da liegt Obama allerdings immer noch eindeutig vorn, weil er die Mehrheit in den bevölkerungsreichen Staaten der Ostküste, der Staaten an den Großen Seen und der Westküste hat.
Zitat von Zettel Es scheint also in der Tat, daß der Vorsprung von Obama in der vergangenen Woche miminal geworden ist. Die einzelnen Werte sind allerdings nicht unabhängig voneinander, weil an jedem Tag der gleitende Mittelwert über drei Befragungstage berechnet wird.
Wenn der Mittelwert im Moment bei McCain 44% und bei Obama 45,5% liegt, ist das ja schon mal nicht schlecht. Und sieht man sich den Kurvenverlauf an, steuert das vielleicht doch noch auf ein Kopf an Kopf Rennen zu.
In Antwort auf:Wenn der Unterschied so gering ist wie in der letzten Woche, dann wird immer wichtiger, wer in welchen Bundesstaaten die Stimmen der Elektoren gewinnt. Und da liegt Obama allerdings immer noch eindeutig vorn, weil er die Mehrheit in den bevölkerungsreichen Staaten der Ostküste, der Staaten an den Großen Seen und der Westküste hat.
Könnte sein, das es dann doch noch ein Wahlkampf der "schmutzigen Wäsche" wird. Anders ist der Vorteil von Obama dann wohl nicht zu knacken.
daß Sie auf dieses Thema aufmerksam gemacht haben, hat mich veranlaßt, dazu noch das eine oder andere zu lesen; und herausgekommen ist dieser Artikel. Dank für die Hinweise!
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