Insider’s Projects Drained Missile-Defense Millions By ERIC LIPTON Published: October 11, 2008
Thanks to allies in Congress, a midlevel worker extracted nearly $350 million for items the Pentagon did not want.
"Mr. Cantrell readily acknowledges concocting the crime. But what has drawn little scrutiny are his activities leading up to it. Thanks to important allies in Congress, he extracted nearly $350 million for projects the Pentagon did not want, wasting taxpayer money on what would become dead-end ventures.
Recent scandals involving former Representative Randy Cunningham, Republican of California, and the lobbyist Jack Abramoff, both now in prison, provided a glimpse into how special interests manipulate the federal government.
Mr. Cantrell’s story, by contrast, pieced together from federal documents and dozens of interviews, is a remarkable account of how a little-known, midlevel Defense Department insider who spent his entire career in Alabama skillfully gamed the system."
...
"The national missile defense program has cost the United States more than $110 billion since President Ronald Reagan unveiled his Star Wars plan 25 years ago. Today, the missile defense effort is the Pentagon’s single biggest procurement program."
Zitat von Reader- THE NEW YORK TIMES WASHINGTON Insider’s Projects Drained Missile-Defense Millions By ERIC LIPTON Published: October 11, 2008 (...) Mr. Cantrell’s story, by contrast, pieced together from federal documents and dozens of interviews, is a remarkable account of how a little-known, midlevel Defense Department insider who spent his entire career in Alabama skillfully gamed the system.
Wahrscheinlich gibt es kein Land auf der Welt, dear Reader, in dem nicht Geld für das Militär zum Fenster herausgeworfen wird. Es ist ja kaum möglich den "realen Bedarf" des Militärs zu schätzen - was ist das überhaupt? Und wie immer ist man großzügig, wenn diejenigen, die entscheiden, nicht über ihr eigenes Geld entscheiden, sondern das des Steuerzahlers.
McCain gerhört zu den Senatoren, die immer wieder gegen diese Special Interests, gegn das Pork Barrel Spending eingetreten sind. Ich hatte eigentlich gedacht, das würde ihm im Wahlkampf mehr helfen, als es das jetzt anscheinend tut.
Herzlich, Zettel
Pentas
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12.10.2008 20:00
#3 RE: $350 Million: Insider’s Projects Drained Missile-Defense Millions
Nicht aus der amerikanischen Presse, aber ein Auszug dem Bericht 2006 des Bundesrechnungshof Der Bericht ist im Internet unter http://www.bundesrechnungshof.de mit über 70 Seiten verfügbar verfügbar.
• Erst im Jahr 1999 hat die Bundeswehr damit begonnen, ein veraltetes Raketensystem außer Betrieb zu nehmen, obwohl sie bereits seit 1993 über ein neues Raketensystem verfügte. Der Bundesrechnungshof hat den jahrelangen unnötigen Parallelbetrieb der beiden Raketensysteme beanstandet. Dieser hat zu vermeidbaren Kosten von mehr als 200 Mio. Euro geführt. Infolge der Hinweise des Bundesrechnungshofes behält die Bundeswehr nun lediglich zwei Systeme als Versuchsträger. Alle übrigen Waffensysteme hat sie verkauft oder verwertet.
• Das Bundesverteidigungsministerium hat 285 Torpedos des Typs U-Boot- Abwehrwaffe 90 zum Gesamtpreis von über 300 Mio. Euro beschafft, ohne dass alle Torpedos benötigt werden. Die Torpedos sollten in den Jahren 2001 bis 2011 geliefert werden. Kurz nach Vertragsschluss entschied das Ministerium aber, wesentlich weniger Schiffe und Hubschrauber mit den neuen Torpedos auszurüsten als zunächst vorgesehen. Viele neue Torpedos lagern daher jahrelang nutzlos in Depots. Aufgrund der Hinweise des Bundesrechnungshofes hat das Bundesverteidigungsministerium die Zahl der bestellten Torpedos um 135 verringert.
• Bei Auslandseinsätzen in Staaten des ehemaligen Jugoslawien lagerte die Bundeswehr zu viel Munition. Sie hatte zudem keinen vollständigen Überblick über die Munitionsbestände. In einem Fall waren 45 000 Schuss Handwaffenmunition nicht mehr nachzuweisen. In manchen Fällen lagerte sie Munition unmittelbar neben Wohncontainern und gefährdete dadurch Menschen. Als Reaktion auf die Kritik des Bundesrechnungshofes hat das Bundesverteidigungsministerium neue Weisungen für den Umgang mit Munition erlassen. Die Bundeswehr will den korrekten und aktuellen Nachweis der Munition sicherstellen. Die Munitionsvorräte im Ausland hat die Bundeswehr deutlich reduziert. Außerdem überprüft sie die Sicherheit ihrer Munitionslager.
• Aus Gründen des Umweltschutzes hatte die Bundeswehr begonnen, mit Halon betriebene Feuerlöschanlagen in gepanzerten Fahrzeugen auf Stickstoff umzurüsten. Da Halon gegenüber Stickstoff eine größere Löschleistung hat, gestattet sowohl das nationale als auch das europäische Recht, Halon zu verwenden, wenn das Leben von Menschen gefährdet ist. Der Bundesrechnungshof hat deshalb empfohlen, die Umrüstung zu stoppen. Durch den Umrüstungsstopp kann die Bundeswehr erhebliche Mittel einsparen. Die Bundeswehr hat die Empfehlung aufgegriffen und rüstet nur noch Anlagen in unbemannten Triebwerksräumen um. Damit können die Ausgaben um mehr als 35 Mio. Euro verringert werden.
• Seit 1972 entwickelte die Bundeswehr den Minenräumpanzer „Keiler“ und beschaffte 1997 schließlich 24 Panzer dieses Typs. Die Entwicklungskosten stiegen in diesen Zeitraum um das Fünffache des geplanten Betrages auf 36,8 Mio. Euro. Gleichzeitig veränderten sich die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen für die Bundeswehr während dieser Zeit grundlegend. Für aktuelle Einsatzszenarien, wie die Räumung großflächiger Minenfelder beispielsweise im ehemaligen Jugoslawien, ist der Keiler nicht geeignet. Gleichwohl plante die Bundeswehr, weitere 21 Panzer für 70 Mio. Euro zu beschaffen. Erst auf Empfehlung des Bundesrechnungshofes hat die Bundeswehr auf die geplante Beschaffung verzichtet.
Zitat von NolaErst im Jahr 1999 hat die Bundeswehr damit begonnen, ein veraltetes Raketensystem außer Betrieb zu nehmen, obwohl sie bereits seit 1993 über ein neues Raketensystem verfügte.
Weiß jemand um welche Systeme es sich dabei gehandelt hat?
45.000 Schuß? Wieviel Schuß hat ein Sturmgewehrmagazin? Bei der Kalaschnikow sind's immer so um die 30. Das wären 1500 Magazine. Damit kann man fast ein ganzes Bataillon in den Krieg schicken. Wie kann man mal eben so eine Menge Munition vermissen? Die Wachsoldaten müssen jeden einzelnen Schuß abrechnen, und jemand räumt derweile komplette LKW-Ladungen Kriegsmunition aus dem Lager?
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von califaxWieviel Schuß hat ein Sturmgewehrmagazin? Bei der Kalaschnikow sind's immer so um die 30.
Beim G36 auch.
Zitat von califaxDas wären 1500 Magazine. Damit kann man fast ein ganzes Bataillon in den Krieg schicken.
Naja, müsste ein ziemlich kleiner Krieg sein, bei grob 800 Mann pro Bataillon in der Infanterie.
Zitat von califaxWie kann man mal eben so eine Menge Munition vermissen? Die Wachsoldaten müssen jeden einzelnen Schuß abrechnen, und jemand räumt derweile komplette LKW-Ladungen Kriegsmunition aus dem Lager?
Das ist die Bundeswehr mit hochkompetenten und motivierten Mitarbeitern sowie ebensolchen Prozessen. Die Organisation, die zur Terrorbekämpfung auch innerhalb Deutschlands eingesetzt werden soll. Fühlen Sie sich schon sicherer?
Wahrscheinlich erhöht der Bundeswehreinsatz die Terrorgefahr noch, wenn die Terroristen nur hinter den Konvois herfahren und die Munition aufsammeln müssen, die hinten von den Lastern runterfällt...
Pentas
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14.10.2008 14:16
#9 RE: $350 Million: Insider’s Projects Drained Missile-Defense Millions
MARS steht für Mittleres Artillerie-Raketen-System, LARS für Leichte Artillerie Raketen System. Ein 120mm Mörser ersetzt auch nicht die Kaliber 81 und 60mm. Andere Staaten leisten sich auch mehrere Artillerie-Raketen-Systeme parallel. Wenn aufgrund der geänderten Bedrohungslage für das leichte System keine Verwendung mehr da war, dann soll das der Rechnunghof das bitte auch so formulieren. Wozu ist eigentlich das MLRS bzw. die PzH 2000 da? Die Niederländer setzen ihre PzH 2000 wenigstens in Afghanistan ein.
Ob die MU90 Impact Anzahl angesichts einer weltweiten U-Boot-Aufrüstung übertrieben ist, wage ich einmal zu bezweifeln. Man muss nicht soweit gehen wie die Briten, die auf ihren neusten Zerstörern auf Torpedos ganz verzichten.
Zitat von califaxDas wären 1500 Magazine. Damit kann man fast ein ganzes Bataillon in den Krieg schicken.
Naja, müsste ein ziemlich kleiner Krieg sein, bei grob 800 Mann pro Bataillon in der Infanterie.
Reicht beim heutigen Guerillakrieg für ausdauernden Häuserkampf, zumal bei der Bundeswehr im Einsatz doch ein Kämpfer auf zehn Mann zum Patronenzählen, Geschwindigkeiten messen, Bußgelder verteilen und Umweltschutz kommt, wenn ich die Nachrichten aus Afghanistan richtig interpretiere.
Aber naja, das Bataillon, an daß ich bei der Bemerkung dachte, ist nun gerade eben kein BW-Bataillon. Es ist ja auch schließlich keine BW-Munition mehr, um zum Kern des Problems zurückzukehren. Und ein so dringender Bedarf an Munition, daß man gestohlene Schmuggelware benötigt, deutet auf schnell reduzierte Mannschaftsstärke hin.
Wobei ich fast den Verdacht habe, daß das hier vielleicht so ein Straußscher Diebstahl ist. Welche Gewehre hatte diese georgische Einheit bei Gori nochmal? War doch Heckler und Koch, oder? Hat noch jemand die Photos irgendwo?
Ich mein ja nur, gewöhnliche Banditen würden doch wohl lieber AK74-Munition klauen, oder?
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Nola
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14.10.2008 15:02
#11 RE: $350 Million: Insider’s Projects Drained Missile-Defense Millions
In Antwort auf:Wenn aufgrund der geänderten Bedrohungslage für das leichte System keine Verwendung mehr da war, dann soll das der Rechnunghof das bitte auch so formulieren.
Nö, lieber Pentas, muß er nicht. Der Bundesrechnungshof klärt nur über die einzusparenden Finanzen - noch sorgfältiger Prüfung - auf. Genau detaillierte Erklärungen hierzu geben die einzelnen Ressort ab.
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