Eine Sammlung philosophischer Texte bietet Textlog.
Die Auswahl erscheint etwas eigenwillig (zB fehlt Aristoteles, aber Sándor Ferenczi und Fritz Mauthner sind enthalten), aber es gibt eine gute Suchfunktion und - für mich ist das auch wichtig - die Site ist optisch sehr hübsch gestaltet.
Und unter "Nachschlagewerken" findet man das Eisler'sche Wörterbuch philosophischer Begriffe. Allerdings das alte, von Eisler selbst geschriebene. Nicht die Neuausgabe, die ab Ende der sechziger Jahre erschienen ist - da gibt es natürlich noch Urheberrechte.
Textlog hat auch eine Belletristik-Abteilung, bei der die Auswahl allerdings noch eigenwilliger ist als in der Philosophie. Tucholsky ist gut vertreten, man findet Werke von Heine, Goethe Trakl.
Zum Stöbern und sich Festlesen geeignet. Eine umfassende Literatur-Datenbank sicher nicht. Aber jedenfalls leserfreundlicher als Gutenberg mit seiner ständigen Blätterei.
Wenn man einen Überblick über die Werke eines Philosophen und Epochen der Philosophie sucht, dann ist Peter Möllers Philolex oft besser als die (deutsche) Wikipedia. Es gibt Artikel zu den einzelnen Philosophen, in denen deren wichtigste Werke referiert werden, und Einträge zu Epochen, Strömungen usw.
Der Autor ist Autodidakt (Zweiter Bildungsweg, Diplom-Sozialwirt). Man merkt der WebSite seine Liebe zur Philosophie an - Liebe zum Detail (seine Angaben sind da, wo ich es stichprobenartig geprüft habe, zuverlässig), Liebe zum Philosophieren.
Etwas störend fand ich, daß er in die Einträge oft seine eigene Meinung einfügt. Aber sie ist immer als solche gekennzeichnet (oft steht sie in Klammern), und die Sachdarstellung ist sehr objektiv.
Insgesamt empfehlenswert, wenn man keine tiefschürfende Abhandlung, sondern eine kurze und doch detaillierte Orientierung sucht.
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