Nachtrag: Eben habe ich in meiner Mail eine Nachricht von Inger entdeckt, in der sie mich auf die WebSite von Jelinek aufmerksam macht. Hatte ich leider noch nicht gesehen, als ich den obigen Beitrag geschrieben habe; also einen nachträglichen Dank!
- DER STANDARD Rotkehlchen im Spaßeinsatz Mit "Ulrike Maria Stuart" übt Elfriede Jelinek eine so virtuose wie sprachgewaltige Ideologiekritik an der RAF und dem Radikalismus Nicolas Stemanns alberne Uraufführungsinszenierung am Hamburger Thalia Theater richtet der Nobelpreisträgerin schöne Grüße aus.
Nach dem Lesen von obiger Theaterkritik machte ich mir Gedanken über diese Art der Kritik und über den Kritiker selber (Ronald Pohl/DER STANDARD). Ich konnte seinem Gedankenflug nicht so recht folgen. "Der Hohn, den Jelinek in schwer verdaulicher Dosis an sich selbst verabreicht, taugt bestens dafür, sich mit der Kulturindustrie gemein zu machen. Die mehr oder minder begründbaren, wenn auch nicht gerechtfertigten Phantomschmerzen der alten Linken sind die Juckreize der neuen Spießer-Mitte"? Soll ich mir das etwa von Google übersetzen lassen? -
meine Schützlinge meinten ja, so ein Tool sei bei Übersetzungen hilfreich... sie durften google benutzen... und griffen danach zu Wörterbuch & Gehirnschmalz... da kommt wesentlich mehr raus, vor allem mehr Gescheites und Produktives.
Zitat von Reader"Der Hohn, den Jelinek in schwer verdaulicher Dosis an sich selbst verabreicht, taugt bestens dafür, sich mit der Kulturindustrie gemein zu machen. Die mehr oder minder begründbaren, wenn auch nicht gerechtfertigten Phantomschmerzen der alten Linken sind die Juckreize der neuen Spießer-Mitte"? Soll ich mir das etwa von Google übersetzen lassen? -
Es klingt, dear Reader, so, als sei es bereits von Google übersetzt.
Woran liegt's? Ich kenne den "Standard" nicht. Aber ich finde gelegentlich im Web Zitate daraus, die mich vermuten lassen, daß das eine Art österreichische taz ist. Stimmt das? Oder ist es noch schlimmer?
Jedenfalls eine Zeitung mit Beiträgen, die wie bei der taz verschroben, verschwurbelt, ohne Sprachgefühl sind, vor allem ohne sprachliche Disziplin. Man hat keine Beziehung zur Kultur, also glaubt man in der Sprache herumturnen zu können wie ein Bub im Klettergerüst seines Kindergartens.
Den seine Phantomschmerzen jucken, weil sie vor lauter Rechtfertigungsversuchen nicht begründbar sind, so daß der Arme nicht weiß, ob er lieber auf der Stange "Alte Linke" turnen soll, oder lieber einen Felgaufschwung an der Spießer-Mitte versuchen.
Über das Stück verrät die Kritik leider nix, über die Aufführung auch nicht. Appetit auf die Aufführung macht es freilich nicht. Alle am Ende nackt - das hat Zadek in den Siebziger Jahren gemacht, aber ist das heute noch schick? ts, ts.
Zitat von Zettel[quote="Reader"]"Der Hohn, den Jelinek in schwer verdaulicher Dosis an sich selbst verabreicht, taugt bestens dafür, sich mit der Kulturindustrie gemein zu machen. Die mehr oder minder begründbaren, wenn auch nicht gerechtfertigten Phantomschmerzen der alten Linken sind die Juckreize der neuen Spießer-Mitte"? Soll ich mir das etwa von Google übersetzen lassen? Es klingt, dear Reader, so, als sei es bereits von Google übersetzt.
Jetzt müßte man es sich also von Google rückübersetzen lassen?
Zitat von ZettelÜber das Stück verrät die Kritik leider nix, über die Aufführung auch nicht. Appetit auf die Aufführung macht es freilich nicht. Alle am Ende nackt - das hat Zadek in den Siebziger Jahren gemacht, aber ist das heute noch schick? ts, ts. Herzlich, Zettel
Ich kann nur noch lachen, sobald Nackte auf die Bühne treten. Vor einem halben Jahr habe ich eine Aufführung der "Zauberflöte" gesehen, da tanzten plötzlich vier nackte Frauen durch die Gegend (laaange! und das zwei Mal). Ich bangte um die Unschuld der drei minderjährigen Knäblein, die mit ihrer Zauberflöte ebenfalls im Zauberwald unterwegs waren. Angezogen.
Zitat von ReaderVor einem halben Jahr habe ich eine Aufführung der "Zauberflöte" gesehen, da tanzten plötzlich vier nackte Frauen durch die Gegend (laaange! und das zwei Mal). Ich bangte um die Unschuld der drei minderjährigen Knäblein, die mit ihrer Zauberflöte ebenfalls im Zauberwald unterwegs waren.
Tja, wie mag die Zauberflöte der Knäblein auf diesen Anblick reagiert haben?
(Das Zitat von Arno Schmidt, in dem er sich über den Symbolismus der "Zauberflöte" Gedanken macht, verschmidtste natürlich, konnte ich auf die Schnelle leider nicht finden. )
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