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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 2 Antworten
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Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

18.03.2009 22:18
AIG's bonuses Antworten

In den USA wird gerade darüber diskutiert, inwieweit der Staat die hohen Boni bei AIG über Sondersteuern abschöpfen soll. Zur Erinnerung: AIG wurde unlängst mit gewaltigen Geldbeträgen gerettet.

Hier ein sehr guter (und dann auch noch kurzer ) Beitrag zum Thema:

Zitat von Economist
The main problem is the conflict between the sanctity of contracts argument, and the need to protect the taxpayer. ...

What about the unfortunate example that breaking a contract, or imposing a tax would set? ... [T]he argument that we would discourage entrepreneurship seems very dubious. Do we want to encourage the type of people who would worry about not being compensated by the taxpayer when they run their companies into the ground?

http://www.economist.com/blogs/buttonwoo...igs_bonuses.cfm

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

25.03.2009 16:08
#2 RE: AIG's bonuses Antworten

Momentan sieht es so aus, als würden Boni bei Firmen, die TARP- und ähnliche Gelder erhalten, mit einem retroaktiven Steuersatz von 90% (!) belegt. Hierzu ein offener Brief eines Managers von AIG Financial Products:

Zitat von Jake DeSantis
I was in no way involved in — or responsible for — the credit default swap transactions that have hamstrung A.I.G. Nor were more than a handful of the 400 current employees of A.I.G.-F.P. Most of those responsible have left the company and have conspicuously escaped the public outrage.

After 12 months of hard work dismantling the company — during which A.I.G. reassured us many times we would be rewarded in March 2009 — we in the financial products unit have been betrayed by A.I.G. and are being unfairly persecuted by elected officials.

http://www.nytimes.com/2009/03/25/opinio...&pagewanted=all

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.03.2009 19:49
#3 Populismus und die Ursachen der Krise Antworten

Zitat von Gorgasal
Momentan sieht es so aus, als würden Boni bei Firmen, die TARP- und ähnliche Gelder erhalten, mit einem retroaktiven Steuersatz von 90% (!) belegt.

Der Populismus des amerikanischen Kongresses ist kaum noch zu überbieten.

Das Volk will Schuldige an der Krise. Und Obama sowie viele Demokraten im Kongreß liefern ihm die "gierigen Manager", wie in Deutschland.

Daß die Krise ihren Ausgangspunkt bei u.a. bei Fannie Mae hatte, die seit ihrer Gründung durch den linken Demokraten Roosevelt gesetzlich verpflichtet war, Hypothekenkredite an sozial Schwache zu vergeben, wird ausgeblendet. Oder daß eine zentrale Rolle die Fehlentscheidung der Regierung Bush spielte, Lehman Brothers nicht zu stützen.

Wir haben ja, lieber Gorgasal, oft darüber diskutiert, was "eigentlich" hinter der Krise steckt. Ein Gedanke, der mir in letzter Zeit dazu immer wieder durch den Kopf geht:

Hochkomplexe Systeme müssen modularisiert sein, sonst tendieren sie zu chaotischem Verhalten, weil eine kleine Ursache zu nicht vorhersehbaren (und nicht kontrollierbaren) Wirkungen führen kann.

Das Gehirn ist hochgradig modularisiert; komplexe Programme sind es. Fehler bleiben dadurch in der Regel in ihren Wirkungen lokal.

Die Wirtschaft hat sich weltweit verflochten, aber eine Modularisierung gibt es nicht. Dadurch konnten Schwierigkeiten von zwei Hypothekenbanken in den USA die ganze Weltwirtschaft in eine Krise stürzen. Der berühmte Schmetterling im Himalaya.

Herzlich, Zettel

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