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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Pro und Contra
FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

13.05.2009 11:40
Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Da ich verstanden zu haben glaube, dass der Hausherr große Stücke auf Francois Bayrou hält und ihn "als Liberal-Konservativen" bezeichnet, was ja mit seinen eigenen Präferenzen übereinstimmen würde, erlaube ich mir diese kleine, fade Provokation.

In Antwort auf:
Au sujet du renouvellement de la présidence à la Commission européenne, François Bayrou a avoué : «Je ferai, et mes amis feront tout ce qu'ils peuvent, pour qu'il y ait une alternance à la tête de la Commission européenne», dont l'orientation «a été trop ultralibérale[hüstel hüstel ]».

«Nous avons eu une réunion avec le Parti démocrate européen, que je co-préside avec Francesco Rutelli en Italie» et «nous avons proposé deux noms», a précisé François Bayrou, précisant que ce n'est «pas exclusivement deux noms, on peut en avancer d'autres».

«Le premier est celui de Mario Monti», «personnalité du centre-gauche italien», et «le deuxième est celui de Guy Verhofstadt[einer der Initiatoren des legendären "Pralinengipfels" zur Zeit des Irakkriegs], le précédent Premier ministre belge» qui fut «à la tête d'un gouvernement de centre-gauche», a-t-il dit.

http://www.leparisien.fr/politique/europ...2009-507863.php

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.05.2009 14:20
#2 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Danke, lieber FTT, für diese Erinnerung an das, was ich zu Bayrou geschrieben habe. Ich hatte das a bisserl aus den Augen verloren (bin demnächst aber wieder in Paris und werde mich ergo wieder mehr um Frankreich kümmern ).

Ich muß zugeben, daß mich Bayrou enttäuscht hat. Daß ich ihn im Wahlkampf Sarkozy vorgezogen habe, halte ich immer noch für richtig. Sarkozys erratische, egozentrische, oft hyperaktive Politik (mit vorhersehbaren Resultaten, siehe Georgien) hätte Bayrou nicht gemacht; er wäre bedächtiger, berechenbarer und wohl auch so verfahren, daß sich die sozialen Konflikte in Frankreich nicht so zugespitzt hätten, wie sie es jetzt tun.

Andererseits hat Bayrou zunehmend eine Nähe zur Linken entwickelt, die mir gar nicht gefällt. Er hat damit ja die UDF zerstört; und daß sein MoDem ein eklatanter Erfolg ist, wird man nicht sagen können.

Man muß sich, zumal in Frankreich muß man sich entscheiden, ob man links oder rechts steht. Bayrou wollte das partout vermeiden und scheint mir, halb zog sie ihn, halb sank er hin, jetzt notgedrungen nach links zu kippen - wo sonst soll er hin?

Auch das habe ich, lieber FTT, damals vor zwei Jahren geschrieben: Experimente von Zentristen sind in Frankreich immer gescheitert.

Herzlich, Zettel

Gorgasal Online




Beiträge: 4.095

20.05.2009 17:37
#3 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Zitat von Zettel
Andererseits hat Bayrou zunehmend eine Nähe zur Linken entwickelt, die mir gar nicht gefällt.

Gestern habe ich im Pariser Flughafen ein neues Buch von Bayrou gesehen, Abus de Pouvoir. Kennen Sie das? Ich habe mir nur den Umschlag angesehen, danach zu urteilen ist Bayrous Analyse eine linke - Schlüsselwort "culte d'argent".

Ich habe mir dann lieber L'Âme de la France von Gallo gegönnt.

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.05.2009 18:29
#4 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Zettel
Andererseits hat Bayrou zunehmend eine Nähe zur Linken entwickelt, die mir gar nicht gefällt.

Gestern habe ich im Pariser Flughafen ein neues Buch von Bayrou gesehen, Abus de Pouvoir. Kennen Sie das? Ich habe mir nur den Umschlag angesehen, danach zu urteilen ist Bayrous Analyse eine linke - Schlüsselwort "culte d'argent".

Nein, kenne ich nicht. Aber daß er nach links geschwenkt ist, das ist wohl leider wahr.

Flughafen: Ich bin einige Male nach Paris geflogen, von Frankfurt, Düsseldorf oder Hannover. Das dauerte incl. Transfer immer länger als mit dem Thalys. Und mit dem Thalys komme ich am Gare du Nord an, brauche nur noch ins Taxi zu steigen und bin in zehn Minuten in meinem Hotel im 1er Arrondissement.

Werde ich auch jetzt wieder so machen.

Herzlich, Zettel

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

26.05.2009 13:38
#5 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Zettel
Andererseits hat Bayrou zunehmend eine Nähe zur Linken entwickelt, die mir gar nicht gefällt.

Gestern habe ich im Pariser Flughafen ein neues Buch von Bayrou gesehen, Abus de Pouvoir. Kennen Sie das? Ich habe mir nur den Umschlag angesehen, danach zu urteilen ist Bayrous Analyse eine linke - Schlüsselwort "culte d'argent".

Ich habe mir dann lieber L'Âme de la France von Gallo gegönnt.


"La France qui tombe" fand ich - vor einigen Jahren - ganz interessant.

Gorgasal Online




Beiträge: 4.095

26.05.2009 13:45
#6 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

Zitat von FTT_2.0
Zitat von Gorgasal
Ich habe mir dann lieber L\'Âme de la France von Gallo gegönnt.


"La France qui tombe" fand ich - vor einigen Jahren - ganz interessant.

Ich kenne Gallo überhaupt nicht, hatte nur aus dem Bücherregal im Hotel Fier d'être Francais kurz angelesen. Hat mir auf den ersten Seiten gefallen.

Allerdings bin ich auch noch nicht über die ersten Seiten von L'Âme de la France hinausgekommen, ich habe noch zuviele andere Bücher in Arbeit...

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

26.05.2009 16:43
#7 RE: Bayrou will keine ultraliberale Kommission mehr Antworten

"La France qui tombe" ist nicht von Gallo, sondern von Nicolas Baverez. Sorry, wenn ich da ein Missverständnis provoziert habe.

http://fr.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Baverez

Beeindruckend finde ich in Frankreich immer die Masse an politischen Büchern, die dort erscheint. Das ist wohl der gallische Sinn für Polemik.

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