Im Artikel "Überall Verlierer" geht es um das Prinzip, daß sich "Leistung lohnt", auch in Deutschland lohnen kann. Dem Artikel folgend, hat sie sich für alle Beteiligten gelohnt: Die einpackenden Schüler, die Supermärkte, die Kunden und den Vermittler der Schüler. Und es geht darum, daß Medienecho ein Projekt stilllegen kann. "Das Schlagwort Null-Euro-Jobber. Mich hat es erschlagen.". Leider wird nicht wirklich beschrieben, wie das nun funktioniert hat.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
gut das Du das Thema aufgegriffen hast. Das habe ich so manchesmal erhofft in unseren Supermärkten. Über die Vorgehensweise muß ich noch mal nachdenken und dann weiter schreiben. Jetzt gehe ich erstmal schnell wichteln. Damit meine Lieben alle was auf der Türmatte morgen früh finden. MORGEN IST NICOLAUSI !
Ich schreibe später weiter.
Übrigens - sieht so aus, als wenn uns Zettels "Spitze" nicht wirklich tangiert oder?
Ich freu mich auch, daß Du Dich freust, von mir zu lesen. In meinem Leben ist dauernd was los. Ich wurde 50, mit großer Feier, meine Tochter ist landet in vier Stunden in Auckland, wenn alles geht, wie geplant, für immer. Und ich bin viel krank, einfach Erkältungskrankheiten. Doch dauernd schaffen sie einen auch. Bin froh, wenn ich so 100 Stunden den Monat arbeiten kann. Und zusätzlich habe ich jetzt ein Hobby, anders als lesen, drum lese ich kaum noch in Zettels Zimmer, aber alles in Zettels Raum.
Ich weiß daher leider nicht, was Zettels "Spitze" ist, doch neugierig bin ich sehr. Klärst Du mich darüber auf.
Liebe Grüße
Kaa PS: Ich packe meine Sachen lieber selber ein, aber ich find das Projekt gut.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
Hallo liebe Kaa, bin zurück von der "Rundreise". Wahrscheinlich hab ich selber immer mehr Vergnügen dabei, als die "Gewichtelten". Hat so was von Spannung und nicht erwischt werden auf dunklen Terrassen usw.
Da bist Du jetzt natürlich ein bißchen besorgt und wohl auch traurig, daß Deine Tochter nun so weit weg wohnt. Aber ist doch toll, daß Du so ein selbständiges Mädchen hast. Hab ich auch und es macht einfach Freude zu sehen, wie gut sie im Leben klar kommen.
Vielleicht hast Du viel Kunden-/Menschenkontakt, daß so viel Erkältungen hast? Oder ist es die Sorge um das "Kind" gewesen? so ein wenig unbewußt?
Ha, ist ja Dein Thread, können wir ihn ja ein wenig privat "mißbrauchen", ne?
Magst Du erzählen welches neue Hobby? Bin richtig neugierig geworden, ohne lesen, dann kanns nur ein Hundi sein oder?
So und jetzt kommt der Tusch zum Geburtstag, zum 50zigsten:
Alt macht nicht die Zahl der Jahre, alt machen auch nicht graue Haare.
Alt ist, wer den Mut verliert und sich für nichts mehr interessiert.
Drum nimm alles mit Lust und Schwung dann bleibst Du auch im Herzen jung.
Gesundheit, Freude, Glück auf Erden, sind das Rezept, um alt zu werden.
Also liebe Kaa, meinen Glückwunsch nachträglich, es kann alles nur noch besser werden und wenn nachher der Anruf kommt, daß Deine Tochter gut gelandet ist, gehts Dir gleich besser.
So zu Zettels Spitze ist zu sagen, daß Du vermißt worden bist und Zettel dies bedauerte, daß so einige Damen nicht mehr schreiben. Und Schwupp biste da. Das nenne ich Timing.
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Zum eigentlichen Thema: ja ich finde die Hilfen im Supermarkt auch gut. Besonders für ältere Herrschaften. Aber ich glaube es hätte mir gefallen, wenn die Schüler von den 3 Euro Vermittlungsprovision wenigstens Eine bekommen hätten. Aber das die Gewerkschaft sofort dagegen ist, ist doch klar. Da ist etwas außer ihrem Macht-Bereich in Gang gesetzt worden, das geht doch nicht.
Mit anderen Schülern hatte ich Gelegenheit so im Alter von 13/14 J. etwa, in einer Krankenhaus-Großküche abzuwaschen. Das war toll, aber man mußte - wenn ich daß noch richtig erinnere - so eine Genehmigung vom Ordnungsamt holen. Na ja lange her, aber ich fands toll damals. Eigenes verdientes Geld. Das macht stolz.
Herrje, die Welt geht unter, die Klimadaten sind futsch, wir verlieren den Krieg in Afghanistan, die Niedrigzinspolitik erzeugt eine neue Blase, Iran baut Kernwaffen, Hisbollah und Hamas bereiten den nächsten Krieg vor, Westerwelle verspricht internationale Polizeihilfe, obwohl das doch Ländersache ist, im Bundestag weiß kaum noch einer, wozu die nukleare Teilhabe gut ist, die Arbeitslosigkeit steigt, die Staatsverschuldung sowieso, der Bundesrat droht, die Steuersenkungen zu blockieren, die Schweinegrippe pandemiert sich warm und mir ist auch schon ganz schlecht.
Und nun schau sich einer dieses Geplapper an!
Weiber!
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
Zitat von SZIm Internet machte die Meldung ihre Runde, zog den geballten Zorn der Kommentatoren auf sich. Von "Perfidität" und "menschenunwürdiger Ausbeutung" ist da die Rede. Mindestens ebenso zornig sind allerdings die Kommentare aktueller und ehemaliger Mitarbeiter von "Friendly Service": Sie sprechen von einer "Verfremdung der Tatsachen" und vom "besten Job überhaupt". (Aha? ... Anm. von mir)
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Liegt sie offensichtlich nicht! Der Arbeitgeber hat sein Auskommen, die Kunden nehmen den Service an, die Arbeitnehmer (die Schüler) sind zufrieden. Die Einzigen, die nichts davon haben, sind die Gewerkschaften und der Steuerstaat.
Wie oft klagen dieselben Pappnasen über eine angebliche Servicewüste Deutschland und mahnen die Umstellung auf eine Dienstleistungsgesellschaft an? (m.E. sowieso Deppendenke)
Wenn alle zufrieden sind, liegt die Wahrheit eben nicht dazwischen. Da passt es! Dümmlich ist auch das Argument, dass da eine "Kunden-Zweiklassengesellschaft" entstünde. Die "Friendly Service"-Mitarbeiter werden garantiert nicht bei Discountern hinter die Kassen gestellt, denn da wäre es Quatsch. Aber bei den "gediegeneren" Märkten wäre so manche ältere Dame sicherlich froh über ein wenig Hilfe beim Einpacken (ich würde so manches Mal am liebsten selbst helfen, wenn nicht mein Einkaufswagen dazwischen stünde). Und so mancher ältere Herr wäre sicher froh über ein nettes Lächeln und ein paar freundliche Worte einer jungen Dame.
Man muss es ja weder annehmen, noch bezahlen. Das ist echter First-Class-Service!
Bei sämtlichen (sympathischen) Friseuren habe ich bisher so 2-4 Euro auf den Standartpreis draufgetan, weil ich weiß, dass Friseure jämmerlich bezahlt werden. Da ist das Trinkgeld die Lebensgrundlage. Bei einem tollen Service und einer guten Küche richte ich mich auch nach den amerikanischen Richtlinienen des 5-10% Tipp.
Letztens wurde mir an einer bekannten Tankstellenkette ein persönlicher Service angeboten. Da kam ein junger Mann in Tankstellenuniform an und fragte mich, ob er mir helfen könne. "Ähm, na ja ... also den Rüssel kriege ich schon alleine in den Tankstutzen."
Nein: Nach dem Ölstand und dem Scheiben-Wischwasserstand schauen wollte er mir, die Scheiben putzen etc...
Naja, nötig ist sowas ja ab und an ... und bevor ich mir selbst Hände und Klamotten dreckig mache ... "Klar, gerne."
Nachdem er dann 'ne Weile um mein Auto rumgeflitzt war, fragte er mich, ob mir seine Serviceleistung gefallen hätte. Denn dann hätte er eine Karte, die ich an der Kasse für einen Euro abrechnen könne, so ich denn wolle...
Öhm ... ich hätte ihm als Trinkgeld wahrscheinlich mehr gegeben als einen Euro ... aber so hab ich meine Barcodekarte abgerechnet...
Es mag nicht jeder so denken wie ich. Selbst will ich auch keinen unerwünschten Service zu jeder Zeit (habs halt meist eilig). Aber ab und zu ist es schön Service zu genießen ... und dann lohnt es sich auch für die jeweilige Servicekraft (so sie freundlich ist). Gerade bei Schülern, die sich was nebenbei verdienen, wird das Portemonnaie eher locker sitzen... Aber die Gewerkschaften...
Beste Grüße, und Danke für den Link liebe Kaa ... Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von califaxHerrje, die Welt geht unter, die Klimadaten sind futsch, wir verlieren den Krieg in Afghanistan, die Niedrigzinspolitik erzeugt eine neue Blase, Iran baut Kernwaffen, Hisbollah und Hamas bereiten den nächsten Krieg vor, Westerwelle verspricht internationale Polizeihilfe, obwohl das doch Ländersache ist, im Bundestag weiß kaum noch einer, wozu die nukleare Teilhabe gut ist, die Arbeitslosigkeit steigt, die Staatsverschuldung sowieso, der Bundesrat droht, die Steuersenkungen zu blockieren, die Schweinegrippe pandemiert sich warm und mir ist auch schon ganz schlecht.
Na geht doch !!! Das ganze Elend dieser Welt in einen Satz gepackt. Lieber Califax das haben Sie gut hingekriegt. Kurz und informativ. Und dann erst mal eine Ruhepause einlegen. Wir sollten sie überreden in das Weiberlager zu wechseln.
Inzwischen ist sie angekommen. Hat mir eine kurze Mail geschrieben. Die Zeitdifferenz ist je nach Sommerzeit oder nicht 12 oder 13 Stunden. Wenn sie aufgewacht ist und es hier abends ist, ruft sie mich an. Nein, ich mach mir keine Sorgen. Ich glaube, Neuseeland ist weniger kompliziert. Und dort gibt es auch eine Mutter, sie ist zu ihrem Freund geflogen. Ich vermisse sie nur, weil sie zuletzt bei mir wohnte. Sonst wäre es nicht so krass.
Und nein, das mit den dauernden Erkältungen geht seit über zwei Jahren. Immer wenn ich zum Arzt gehe, habe ich nichts. Der denkt auch schon an Psychosomatik. Doch es ist unabhängig von meiner psychischen Lage. Geh ich halt nicht mehr zum Arzt.
Du hast wohl einen Hund? Ein Hund wäre gar nichts für mich. Erst mal stört mich, daß die riechen. Und dann stört mich, daß die nicht aufs Clo gehen. Ich mag auch nicht dauernd tätlich liebgehabt werden und von Hundezungen abgeschleckt sowieso gar nicht. Und ich bin nicht gerne Rudelführer. Das müßte ich dann ja wohl sein, wenn sollte der Hund das schon gut haben, wissen, woran er ist. Angst habe ich auch nicht, das wäre ja was, wo Hunde helfen können. Das einzig gute wäre, daß ich dauernd spazierengehen müßte. Das mag ich auch nicht, wäre aber gut.
Nein, ich habe beim Erstellen der Geburtstagseinladungen entdeckt, daß ich gerne Karten erstelle. Ich liebe Papier, schon immer, doch ich bin mit den Händen nicht sehr akkurat. Ziemlich ungeschickt im Kleinen sogar, schneiden, schreiben und malen. Drum habe ich nie gebastelt, es war nicht so gut. Doch es gibt ja einen Schneidplotter (einen Kleinen, eben fürs Basteln), und Schriftstempel und flächig malen geht, Kreide kann man sogar radieren. Jetzt hole ich alles an Kreativität nach, was ich 30 Jahre ausgelassen habe.
Danke schön für Dein liebes Gedicht. Und daß einige Frauen nicht mehr schreiben, ich könnte ja jetzt sagen, weil wir mit unserem Geplapper (hehe) nicht nerven wollen :-), doch ich glaube, wir sind zu praktisch orientiert. Ich wenigstens. Irgendwas muß ja auch rauskommen, bei dem was man schreibt und diskutiert.
Zettels gebetsmühlenartige Warnung vor rotrot hat meine Stimmabgabe entscheidend beeinflußt. Vielleicht war das ja wahlentscheidend. Reginas (sie war vor Jahren hier und vorher bei Schrippe) dauernde Hinweise auf Ungereimtheiten in der politischen Berichterstattung in Köln haben mich über unsere freie Presse zum Nachdenken gebracht. Frei ist sie natürlich. Doch unabhängig? Regina hat auch den Grundstein dafür gelegt, daß ich den Islam nicht mehr für eine Religion wie jede andere halte, da er vom Religionsgründer schon festgeschrieben auch einen politischen Anspruch hat.
Zitat von califaxHerrje, die Welt geht unter, die Klimadaten sind futsch, wir verlieren den Krieg in Afghanistan, die Niedrigzinspolitik erzeugt eine neue Blase, Iran baut Kernwaffen, Hisbollah und Hamas bereiten den nächsten Krieg vor, Westerwelle verspricht internationale Polizeihilfe, obwohl das doch Ländersache ist, im Bundestag weiß kaum noch einer, wozu die nukleare Teilhabe gut ist, die Arbeitslosigkeit steigt, die Staatsverschuldung sowieso, der Bundesrat droht, die Steuersenkungen zu blockieren, die Schweinegrippe pandemiert sich warm und mir ist auch schon ganz schlecht.
Klar, den Weltuntergang konnten wir bislang durch die vielen Postings verhindern, eventuell wirkten wir auch mit, daß die Klimadaten futsch sind (futsch bei falschen Daten ist doch gut), den Weltwirtschaftscrash haben wir mit Merkels Hilfe auch noch ein bißchen rausgeschoben und Iran baut jetzt zum Glück nur Atomkraftwerke. Da haben wir aber nicht mitgewirkt, das hatten die sowieso schon immer vor. Doch bei der Arbeitslosigkeit und der Staatsverschuldung versagen wir seit Jahren kläglich.
Ich sehe gerade, insgesamt ist die Bilanz gar nicht so schlecht.
Liebe Grüße, auch an califax
Kaa
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
bei Null-Euro-Arbeit denke ich immer zuerst an die Opensource-Programmierer:
Zitat das komplette Linux System wird inzwischen von einer großen Anzahl an freiwilligen Programmierern zeitversetzt 24 Stunden am Tag rund um den Erdball in seiner Entwicklung vorangetrieben.
über den Einsatz von Linux wird breit berichtet (ua zb in http://www.sueddeutsche.de/thema/Linux), aber ich habe in diesem Zusammenhang noch nie die Klage vernommen, daß viele der beteiligten Programmierer 0€ dafür bekommen haben, während etwa Microsoft nur angestellte Programmierer beschäftigt.
Setzt etwa ein Bundestagsabgeordneter unbezahlte Praktikanten ein, dann erregt das schon mal den Unmut von Gewerkschaftern. Aber die Verwendung von Software, die mit unbezahlten Arbeitsstunden geschaffen wurde, die soll sogar gefördert werden, weil sie ja billiger sei. Besonders in linken Stadtverwaltungen (Berlin, München, Wien) wurde das gepusht, was ich seit Jahren erstaunlich finde - aber offenbar nur ich.
Zitat von NilfiskSetzt etwa ein Bundestagsabgeordneter unbezahlte Praktikanten ein, dann erregt das schon mal den Unmut von Gewerkschaftern. Aber die Verwendung von Software, die mit unbezahlten Arbeitsstunden geschaffen wurde, die soll sogar gefördert werden, weil sie ja billiger sei. Besonders in linken Stadtverwaltungen (Berlin, München, Wien) wurde das gepusht, was ich seit Jahren erstaunlich finde - aber offenbar nur ich.
Ich hatte das bisher, lieber Nilfisk, so verstanden, daß es sich um Idealisten handelt, die freiwillig diese Arbeit machen. Ohne Geld dafür zu bekommen, aber vielleicht ein Erfolgserlebnis, die Anerkennung anderer und die Kommunikation mit ihnen.
So, wie es Leute gibt, die an der Wikipedia mitschreiben. So, wie es - wenn ich das auch erwähnen darf - Leute gibt, die viel Zeit investieren, um hier interessante Beiträge zu schreiben.
Sie machen das umsonst, also gratis. Sie machen es nicht umsonst im Sinn von vergebens.
Zitat von ZettelIch hatte das bisher, lieber Nilfisk, so verstanden, daß es sich um Idealisten handelt, die freiwillig diese Arbeit machen. Ohne Geld dafür zu bekommen, aber vielleicht ein Erfolgserlebnis, die Anerkennung anderer und die Kommunikation mit ihnen.
Als Idealismus empfinde ich das nicht, lieber Zettel. Ich glaube, die persönlichen Vorteile überwiegen, wie Du schon schreibst, Anerkennung, Erfolgserlebnis, das Wissen, ein Produkt zu machen, wie man es gerne hätte als auch auf eine Art zu arbeiten, die einem zusagt. Und auch die Möglichkeiten, etwas zu lernen.
Wenn man in einer Firma arbeitet, muß man meist Kompromisse machen. Es wird nicht für die perfekte Software bezahlt, sondern für die am günstigsten für einen bestimmten Zweck erstellbare. Selbstverständlich ist Open Source Software auch niemals perfekt. Doch das Streben danach wird nicht von vorneherein und von außen begrenzt.
Bei vieler großer Open Source Software ist es inzwischen so, daß Firmen wie Sun oder IBM eine Gruppe Stammentwickler bezahlen. Das bedingt natürlich, daß diese Gruppe Produkt- und Programmierrichtlinien bestimmt. Faktisch ist es aber in fast jedem OpenSource Projekt so, daß eine Kerngruppe, oft auch eine Einzelperson, meist der Projektgründer, Richtlinien festlegt.
Zur grundlegenden Begründung von Open Source und auch als Kampfschrift wird auch heute noch oft Die Kathedrale und der Basar herangezogen. Auch ich bin von diesem Artikel begeistert, doch er läßt sich nicht mehr als Begründung für Open Source verwenden, denn das, was die Entwicklung stärkt, besser, schneller, sicherer, ... macht, hat die kommerzielle Entwicklung daraus übernommen. Nicht unbedingt die kleinen Klitschen, in denen noch immer programmiert wird, als würde man mit Klebstoff Kleider herstellen. Es gibt keine harten Materialgrenzen, keine industriellen Bauteilvorschriften - alles geht, Hauptsache es läuft.
Und meiner Meinung nach ist dieser Artikel überholt. Wieso wird schon im Titelvergleich angedeutet. Ein Basar ist eine tolle Sache, alle sind zusammen und happy und gleichberechtigt und kreativ und so. Nein wirklich, ich finde das alles tatsächlich richtig gut. Was über die Jahrhunderte bleibt ist die Kathedrale. Der Wunsch, eine Kathedrale zu bauen, zwingt Menschen zu "Höherem". In Konstruktion, Zusammenarbeit, Planung, Materialkenntnis, technischen Fragen (Tragfähigkeit, Stabilität des Grundes, Wind, ...).
Und in der Software sind wir inzwischen beim Kathedralenbau angekommen. Es werden riesige Systeme entwickelt, die zusammenspielen sollen, und von denen Komponenten bei einer Neuentwicklung übernommen werden sollen. Und das ist gut so. Als ich anfing zu studieren, durfte ich in die Techniker Krankenkasse. Damals waren die Kassen noch berufsgebunden. Die TKK ist eine Kasse für Ingenieure. Ich hatte nichts dagegen, ich hielt sie für die beste Kasse, doch was hatte Informatik mit Ingenieurwesen zu tun?
Ohne Ingenieurwissen kann man keine Großprojekte bauen. Auch nicht mit immateriellen Bits und Bytes. Wenn das Material keine Grenzen setzt, müssen wir uns selbst die Regeln entwickeln, daß wir Komponenten bauen können und aus diesen Komponenten größere Produkte.
Ich stelle mir vor, daß "Die Kathedrale und der Basar" nirgends so genau gelesen wurde, wie bei IBM.
Kaa
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
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