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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

12.05.2010 10:14
Kindesmissbrauch in der DDR Antworten

Als kleines Kontrastprogramm zu Berichten über Kindesmissbrauch in kirchlichen und reformpädagogischen Einrichtungen ein Artikel über den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, in dem "schwer erziehbare Jugendliche", die sich der Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit widersetzten, gefügig gemacht wurden:

Zitat
„In der Regel benötigen wir drei Tage, um die Jugendlichen auf unsere Forderungen einzustimmen“, schrieb der langjährige Direktor des geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau, Horst Kretschmar, einst. Drei Tage – das war die Zeit, die Neuankömmlinge in der etwa acht Quadratmeter großen, völlig verdunkelten „Zuführungszelle“ zubringen mussten, nachdem ihnen die Haare geschoren und sie in Anstaltskleidung gesteckt worden waren.

...

Im Flur im Erdgeschoss des Haupttraktes lässt man sie über eine Stunde stehen. Weil sie dringend auf Toilette muss, klopft sie an der Tür des Büros, öffnet und fragt, ob sie die Toilette benutzen dürfe. „In dem Moment kam der Wächter mit einem Schlagstock raus und prügelte wie wild auf mich ein“, erzählt sie. „Wenn jemand Fragen stelle, sei er das.“ Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte.

...

Offiziell gibt es keine Gewalt hinter Torgauer Mauern. Dabei prügeln die Aufseher nicht nur selbst, sondern lassen es bewusst zu, wenn die Gruppen abends Rache nehmen an den Schwachen und Langsamen, deretwegen sie Extra-Runden drehen mussten oder nichts zu essen bekamen.

Für die Mädchen kam die Gefahr der Vergewaltigung hinzu. Heidemarie Puls wurde innerhalb von fünf Monaten zehn bis zwölfmal vergewaltigt. Nicht von Mithäftlingen, sondern von Horst Kretschmar – jenem Anstaltsdirektor, der so stolz verkündete, man brauche im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau durchschnittlich drei Tage, „um die Jugendlichen auf unsere Forderungen einzustellen“.


http://www.kath.net/detail.php?id=26690

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

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