Dieser Blog ist aus der Diskussion in diesem Thread hervorgegangen. (Dank an Reader und Sparrowhawk für die Anregungen und Korrekturen!).
Ich trage eine Hypothese vor und versuche sie zu begründen: Die ganz ungewöhnliche politische Stabilität der USA hat als ihr Gegenstück - vielleicht sogar als eine notwendige Bedingung -, daß bei der Wahl des Präsidenten immer wieder Mini-Revolutionen stattfinden; grundlegende Richtungsänderungen, die Wahl eines neuen Helden, eines neuen Hoffnungsträgers.
In gewisser Weise entspricht das den Revolutionen und Umstürzen in Europa - nur, daß eben nicht gleich die ganze Verfassung umgestoßen, sondern nur ein neuer Wahlmonarch auf den Schild gehoben wird.
Sparrowhawk
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Gast
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Beiträge:
14.11.2006 19:54
#2 RE: Wie wird man amerikanischer Präsident? - Hillarys und Baracks Chance
"Und so war es auch danach: "Tricky Dicky" Nixon wurde (nach dem Zwischenspiel mit dem unfreiwilligen Präsidenten Ford) durch den sanften, frommen und immer lächelnden Bill Carter abgelöst: Zurück zur Tugend."
Du hast´s mit den Bills... not paying your bills ? *smiles* Anyway, Präsident Carters Name war James, genannt "Jimmy" Carter.
Zitat von Sparrowhawk"Du hast´s mit den Bills... not paying your bills ? *smiles* Anyway, Präsident Carters Name war James, genannt "Jimmy" Carter.
Ja, das wird mir allmählich unheimlich.
Irgendwas muß da dahinterstecken. Das Regal allein ist jetzt keine Erklärung mehr.
Was in aller Welt läßt mich bei Carter immer wieder so entgleisen? BILLige ich seine Präsidentschaft unbewußt? Erscheint er mir im Gegenteil zu BILLig? Denkt mein Unbewußtes vielleicht an die BILL of Rights? Oder assoziiert es Buffalo BILL zu Carter, der am Ende auch so ein trauriger Held war?
Ich weiß es nicht, lieber Sparrowhawk, und finde es nur recht und BILLig, wenn du dem Phänomen auf den Fersen bleibst.
Herzlich, Zettel
Sparrowhawk
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Gast
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Beiträge:
15.11.2006 06:29
#4 RE: Wie wird man amerikanischer Präsident? - Hillarys und Baracks Chance
*gg* naja, solange du damit ncht den UnBILLen der Amerikaner auf dich ziehst
Vielleicht halb so schlimm als unter den Unbilden der neuen deutschen Rechtschreibung zu leiden?
Ewig bereuen werde ich, meinen alten RS-Duden weggeworfen zu haben. Wer hätte auch ahnen können, dass der "neue" so schnell wieder veralten wird? Es würde mich ja wirklich interessieren, um wieviel der Umsatz der Duden-Verleger gestiegen ist!
Zitat von ReaderNicht Ikea, sondern Freud? William Alton "Billy" Carter was the younger brother of United States President Jimmy Carter.
Ja, da könnte was dran sein, dear Reader; allerdings ohne Freud.
Jedenfalls glaube ich mehr an eine kognitive als an eine motivationale Ursache. Klassische Fehlerlinguistik:
Jimmy Carter + Bill Cliton --> Billy Carter (die beiden Präsidenten der USA im 20. Jh.,, von denen ich mit Abstand am wenigsten halte; also eine semantische Gemeinsamkeit zusätzlich zur phonetischen).
Und dann existiert tatsächlich noch ein Billy Carter, an den ich - jetzt, wo du's sagst ;-) - mich auch noch gut erinnre: das schwarze Schaf der Familie.
Und fertig ist der Verschreiber - ganz der Regel folgend, daß Versprecher und Verschreiber mehrfach determiniert sind; hier semantisch, phonetisch und zusätzlich durch das Vorhandensein des Eintrags "Billy Clinton" in meinem Begriffsspeicher.
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