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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 328 mal aufgerufen
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Reader Offline



Beiträge: 803

13.11.2010 11:44
Zu Thilo Sarrazin in der The New York Times Antworten

THE NEW YORK TIMES
Europe
THE SATURDAY PROFILE

With Words on Muslims, Opening a Door Long Shut
By MICHAEL SLACKMAN
Published: November 12, 2010

Zitat
"Thilo Sarrazin’s book, arguing that Muslim immigrants are socially, culturally and intellectually inferior, has sold more than a million copies in Germany."


(zitiert von der Titelseite der Webausgabe, NYTimes.com, Nov 13, 2010, 5:35AM)

Zitat
THIS quiet, orderly man, who lives in a quiet, orderly house, in a very quiet tree-lined neighborhood has caused a huge public stir here with his volatile book arguing that Muslim immigrants in Germany are socially, culturally and intellectually inferior to most everyone else.


(zitiert aus dem Artikel, Beginn des ersten Absatzes)

Link zum Artikel:
http://www.nytimes.com/2010/11/13/world/...arrazin.html?hp
.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.11.2010 13:02
#2 RE: Zu Thilo Sarrazin in der The New York Times Antworten

Zitat von Reader
THE NEW YORK TIMES
Europe
THE SATURDAY PROFILE
With Words on Muslims, Opening a Door Long Shut
By MICHAEL SLACKMAN
Published: November 12, 2010

Zitat
"Thilo Sarrazin’s book, arguing that Muslim immigrants are socially, culturally and intellectually inferior, has sold more than a million copies in Germany."


(zitiert von der Titelseite der Webausgabe, NYTimes.com, Nov 13, 2010, 5:35AM)



Vielen Dank für den Hinweis, dear Reader, der mich daran erinnert, daß ich meine "Notizen zu Sarrazin" fortführen muß.

Mein Eindruck ist, daß Slackman, wie es bei der NYT üblich ist, sich um Objektivität bemüht. Aber ihm sind doch dicke Schnitzer unterlaufen, die vermuten lassen, daß er sich nur auf das Interview stützt und das Buch nicht oder nicht vollständig gelesen hat. Zwei Beispiele:

Zitat
In a population of about 82 million, there are about four million Muslims (a number he said he calculated partly by looking at census figures for families with lots of children. Big families must be Muslim, he concluded).

Wrong.

Sarrazin hat nicht aus der Kinderzahl darauf geschlossen, daß es sich um Moslems handelt. Die Zahl von vier Millionen hat er einer offiziellen Erhebung entnommen, bei der aber ein Anteil von (ich müßte das jetzt nachsehen) von zwanzig oder dreißig Prozent der Befragten keinem Herkunftsland zuzuordnen war oder die Auskunft verweigerte. Diese hat er anteilig auf Moslems und Nicht-Moslems verteilt, also gemäß den jeweiligen Anteilen bei denen, über die diese Information vorliegt. (So machen es Demoskopen auch oft in Bezug auf Befragte, die keine Auskunft geben). Dadurch kam er auf die Zahl von vier Millionen statt etwas über drei Millionen, wie es oft angegeben wird. Inzwischen habe ich die Zahl von vier Millionen aber auch schon in anderen Quellen gelesen.

Zitat
Second, Mr. Sarrazin believes that intelligence is inherited, not nurtured, and since Muslims are less intelligent (his conclusion) than ethnic Germans, the population will be dumbed down (his conclusion).

Utterly wrong.

Sarrazin "glaubt" gar nichts über die Intelligenz, sondern bezieht sich auf den in der Wissenschaft allgemein anerkannten Stand der Intelligenzforschung (der nur nicht bis zu den meisten unserer Politiker vorgedrungen ist).

Er sagt folglich natürlich auch nicht, daß "Intelligenz angeboren" sei; sondern daß ein bestimmter Prozentsatz der Intelligenz erblich bedingt sei; er gibt ihn so an, wie man es in der Literatur findet: zwischen 50 und 80 Prozent. Er hätte lediglich etwas genauer sagen sollen, daß es sich um geschätzte Varianzanteile handelt.

Drittens behauptet er gerade nicht (und Slackman hatte das ja zuvor selbst zitiert), daß "Moslems weniger intelligent" sind. Sarrazin sagt allerdings, daß 1. diejenigen Moslems, die nach Deutschland einwandern, überwiegend aus der Unterschicht kommen und deshalb, und zwar im Schnitt, unterdurchschnittlich intelligent seien, und daß 2. unabhängig von der Intelligenz die Kultur des Islam den Erfolg in unserer Gesellschaft erschwert.

Also, dear Reader, bei allem Bemühen um Objektivität vermittelt Slackman doch ein ziemlich falsches Bild von dem, was Sarrazin schreibt.

Und ihn selbst zeichnet er, hm hm, so, daß wohl bei manchem amerikanischen Leser Klischees über die Deutschen bestätigt werden - kühl, emotionslos; noch nicht mal Bilder seiner Lieben hat er im Wohnzimmer (hab ich auch nicht; vielleicht bin ich ja auch ein typischer Deutscher ).

Cordially, Zettel

r.nitsch Offline



Beiträge: 28

13.11.2010 15:09
#3 RE: Zu Thilo Sarrazin in der The New York Times Antworten

Was soll man dazu sagen?

Schlampig recherchiert und schlampig gedacht. Meine Signatur passt hier mal wieder...



http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8#t=8s (Signatur)

 Sprung  



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