Es könnte durchaus eine Satire sein, ist es wohl aber nicht. Die pc-Polizeiwacht an der Uni, denn sie duldet keinen Rassismus in ihren Räumen. Löblich, löblich!
Da geht kein N-Wort mehr ungestraft durch, denn da führt der Blockwart sein Hausbuch noch ordentlich! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher gar nicht wusste, dass auch das H-Wort inzwischen verpönt ist [Ich übergebe dem Feuer die Bücher von Karl May!] und die Scholl-Latoursche Bezeichnung für den Rest Afrikas, wenn man Nordafrika ausklammert, auch nicht mehr verwendet werden darf [Auch diese Machwerke sollen brennen!]. Shame on me!
Aber mit einem bin ich ja nun garnicht einverstanden. Ist die politkorrekte Bezeichnung POC nicht irgendwie zu - ich weiß nicht - hart? I'm white, my friend is black ... and my neighbor is a POC?
Wer (wie ich) lernwillig ist, sollte sich mal die dokumentierten Vorfälle auf dieser Volksbildungs-Denunziantenhomepage ansehen.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Ein großartiger Fund. Allerdings ist vor allem der ideologische Hintergrund des heiteren Blockwartspielens selbst beeindruckend:
Zitat Rassismus ist, auf den Punkt gebracht, Vorurteil plus Macht. In der deutschen Gesellschaft, wie auch in allen anderen westlichen Gesellschaften, ist Rassismus ein weißes Problem. Innerhalb einer rassistisch strukturierten Gesellschaft kann es keine neutralen Positionen im Bezug auf Rassismus geben. Diese Tatsache wird selbst von sogenannten linken, antirassistischen Gruppen häufig übersehen oder ignoriert. Es wird ein realitätsferner Gleichheitsmythos kreiert, in dem die asymmetrischen Machtverhältnisse sowie die damit verbundene Privilegierung von Weißen und Unterprivilegierung von POC und Schwarzen nicht zum Ausdruck kommen. Aus diesem Grund halten wir Positionierungen für einen unumgänglichen politischen Akt, der die Grundlage für jeden antirassistischen Kampf sein muss.
Natürlich kann in der deutschen Gesellschaft nur ein Weißer ein Rassist sein. Ist ja klar. Und bei dieser pathetischen Rhetorik meint man, dass jeden Moment die Black Panthers den Campus stürmen. Aber nein, der Kampf geht doch eher sehr deutsch zu:
Zitat Wir möchten dich bitten unser „Formblatt zu rassistischen Vorfällen“ zu benutzen, da dieses uns die Dokumentation erleichtert. Wenn du dies nicht möchtest, kannst du natürlich selbst ein Dokument erstellen.
(Kann ich aber verstehen, bei immerhin 3 dokumentierten Fällen seit Mai 2009 wäre der Aufwand ohne Formular echt nicht zu bewältigen).
Zitat von Reiner aus dem SaarlandCalimero, sie beziehen sich mit "H-Wort" auf den Begriff "Hamiten"?
Ich habe es so gelesen, dass er sich auf "Häuptling" bezieht. Aber das ist auch echt ein skandalöses Wort. Siehe hier:
Zitat von Bundeszentrale für politische KorrektheitSo wurde etwa für die Vielzahl von Selbstbezeichnungen für Herrscherinnen und Herrscher in afrikanischen Gesellschaften ganz pauschal der Begriff "Häuptling" eingeführt. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem Wortstamm "Haupt-" und dem Suffix "-ling", das eine verkleinernde ("Prüfling", "Lehrling"), zumeist aber eine abwertende Konnotation (Feigling, Wüstling usw.) hat. Auch "Häuptling" ist ein abwertender Begriff. U.a. suggeriert er "Primitivität", was sich auch aus gängigen visuellen Assoziationen mit dem Wort erschließen lässt. Da das Wort zudem nur mit Männern assoziiert wird, bleibt die Machtausübung von Frauen im Kontext afrikanischer Gesellschaften ausgeblendet. Oft werden durch solche Neologismen gesellschaftliche Wirklichkeiten negiert.
Deshalb wird es Zeit für eine politisch korrekte Schlagerreform: "Da sprach der/die alte Stammesführer_in der Ureinwohner_innen Amerikas: Kulturimperialistisch ist der Westen, schwer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der patriarchalischen Unterdrückungsgesellschaft!" (Das Metrum wurde als Zeichen bürgerlicher Zwangsästhetik bewusst überwunden)
Zitat von Reiner aus dem SaarlandCalimero, sie beziehen sich mit "H-Wort" auf den Begriff "Hamiten"?
Nein, noch besser. Häuptling ist das H-Wort, weil kolonialistisch konnotiert und überhaupt männlich plus erniedrigend.
Zitat von Bundeszentrale für politische BildungAlternativ erfanden und etablierten Weiße auf der Grundlage ihrer Hegemonie oftmals neue Begriffe. So wurde etwa für die Vielzahl von Selbstbezeichnungen für Herrscherinnen und Herrscher in afrikanischen Gesellschaften ganz pauschal der Begriff "Häuptling" eingeführt. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem Wortstamm "Haupt-" und dem Suffix "-ling", das eine verkleinernde ("Prüfling", "Lehrling"), zumeist aber eine abwertende Konnotation (Feigling, Wüstling usw.) hat. Auch "Häuptling" ist ein abwertender Begriff. U.a. suggeriert er "Primitivität", was sich auch aus gängigen visuellen Assoziationen mit dem Wort erschließen lässt. Da das Wort zudem nur mit Männern assoziiert wird, bleibt die Machtausübung von Frauen im Kontext afrikanischer Gesellschaften ausgeblendet.
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Zitat von Meister Petz"Da sprach der/die alte Stammesführer_in der Ureinwohner_innen Amerikas: Kulturimperialistisch ist der Westen, schwer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der patriarchalischen Unterdrückungsgesellschaft!" (Das Metrum wurde als Zeichen bürgerlicher Zwangsästhetik bewusst überwunden)
So sehr ich ihre Bemühungen, den Urtext in eine moderne Form zu bringen auch wertschätze, liebe(r) Meister_in Petz. Es haben sich doch noch diskriminierende Worte bei ihnen eingeschlichen: "Der/die alte Stammesführer_in" ist so sicher nicht korrekt.
Richtig muss es natürlich heißen: "Die/der an Lebenszeit reiche Gruppensprecher_in"
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Zitat von CalimeroEs haben sich doch noch diskriminierende Worte bei ihnen eingeschlichen
. Ach verdammt. Ich bin halt als weißer heterosexueller Mann dazu verdammt, ein Rädchen im strukturellen Rassismus zu sein. Gut, dass ich bald aussterbe.
Zitat Der Begriff setzt sich zusammen aus dem Wortstamm "Haupt-" und dem Suffix "-ling", das eine verkleinernde ("Prüfling", "Lehrling"), zumeist aber eine abwertende Konnotation (Feigling, Wüstling usw.) hat. Auch "Häuptling" ist ein abwertender Begriff. U.a. suggeriert er "Primitivität", was sich auch aus gängigen visuellen Assoziationen mit dem Wort erschließen lässt.
Wie die allgemein verachteten Begriffe „Fruehling“, "Saeugling" oder "Liebling" jedem Zweifler vor Augen fuerhen sollten. Kann Zettel nicht einen Filter einbauen, der die Verwendung solcher rassistischen Ausdruecke automatisch verhindert?
Zitat von Calimero Nein, noch besser. Häuptling ist das H-Wort, weil kolonialistisch konnotiert und überhaupt männlich plus erniedrigend. Wieder was gelernt.
Vielen Dank. Soviel geballten Irrsinn habe ich seit langem nicht mehr konsumiert. Womit ich natürlich nicht ihren Beitrag meine sondern die interessanten Zusatzinformationen.
Selbst Google Deutschland ist politisch mittlerweilen 100% korrekt. Bei Eingabe des Wortes "Neger" gibt es keine Autovervollständigung. Google schlägt also in diesem Fall potentielle Suchbegriffe nicht automatisch vor.
Worum ging es überhaupt? Ich suchte den Originaltext des Kinderliedes bzw. Kinderreimes der "10 kleinen Negerlein". Nun gebe man in Google folgendes ein: "10 kleine". Dann kommt die Autovervollständigung "10 kleine Jägermeister" bzw. "10 kleine Zappelmänner". Nicht jedoch die berühmten 10 kleinen Negerlein.
Das Kinderlied stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals gab es a.) keine policitical correctness und b.) gehört dieses Kinderlied unbestritten zum deutschen Kulturgut. Weiter geht es in die Wikipedia, wo es tatsächlich (Oh Wunder!) einen Eintrag über die "10 kleinen Negerlein" gibt.
Versehen ist der Wikipedia-Beitrag mit folgendem Satz: «Der Begriff „Negerlein“ wird heute im Allgemeinen als diskriminierend angesehen.[1] Trotzdem ist dieses Lied heute noch als Volkslied weit verbreitet» Ach so. Und dann kommt dieses böse Kinderlied auch noch aus einem gaaaanz pöhsen Buch: http://members.aon.at/zeitlupe/zehnkleine.html
Wahrscheinlich sind der „Struwwelpeter“, "Suppenkasper" oder "Max Moritz" ebenfalls als "politisch nicht korrekt" einzustufen. Was im "Struwwelpeter" steht kann man zarten Kinderseelen ja wohl kaum zumuten.
Diese Diskussion sollte von Zeit zu Zeit aufgewärmt werden. Sie verdient es.
Im Deutschlandfunk lief am Samstag eine Sendung über den Kölner Karneval:
"Jeder Jeck is von woanders" Karneval und Integration Von Wolf Renschke
Die Sendung macht auf mit der Kölner Stunksitzung, anscheinend der wichtigste Bestandteil des gesamten Kölner Karnevals. Zitat einer der "Akteure und Akteurinnen" (ich glaube es war die farbige, vollintegrierte Karnevalsprinzessin): "wir sind kritisch gegenüber allem was wir kritisieren". TÄTÄÄÄÄÄ
Im Verlauf der Diskussion (ein Soziologe ist anwesend) fällt folgender folgenschwerer Satz: "es gibt Rassismus im Kölner Karneval". Ich spitze die Ohren und erwarte das allerschlimmste. Fährt da etwa ein Motivwagen der NPD im Zoch mit? Kann eigentlich nicht sein. Oder schlimmer noch: gibt es einen Motivwagen, der Sarrazin thematisiert? Kann erst recht nicht sein.
Also worin äussert sich dieser "rassistische Aspekt" des Kölner Karnevals? Ganz einfach: es gibt eine Kölner Karnevalsgesellschaft namens "de Negerköpp".
Ich bin entsetzt und werde als Zeichen meiner Betroffenheit die ARD-Fernsehaufzeichnung aus Köln boykottieren.
Standardisierter Unifragebogen:"Diskriminiert der Dozent einzelne Studierende" und ich suche immer noch nach der Antwortmöglichkeit"Leider nein". Ich bin wohl für solche Projekte ungeeignet.
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