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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Beiträge: 803

11.12.2006 07:07
The Antikythera Mechanism Antworten

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THE WASHINGTON POST

Computer Provides More Questions Than Answers
Scientists Mystified by 2,100-Year-Old Device

By Shankar Vedantam
Washington Post Staff Writer
Monday, December 11, 2006; Page A08

The island of Antikythera lies 18 miles north of Crete, where the Aegean Sea meets the Mediterranean. Currents there can make shipping treacherous -- and one ship bound for ancient Rome never made it.

The ship that sank there was a giant cargo vessel measuring nearly 500 feet long. It came to rest about 200 feet below the surface, where it stayed for more than 2,000 years until divers looking for sponges discovered the wreck a little more than a century ago.

Inside the hull were a number of bronze and marble statues. (...) The statues were retrieved, along with a lot of other unimportant stuff, and stored.

(...) an enterprising archaeologist cleared off a layer of organic material from one of the pieces of junk and found that it looked like a gearwheel. It had inscriptions in Greek characters and seemed to have something to do with astronomy.

(....)

Research has shown that the wheel was part of a device so sophisticated that its complexity would not be matched for a thousand years -- it was also the world's first known analog computer.

Every discovery about the device has raised new questions. Who built the device, and for what purpose? Why did the technology behind it disappear for the next thousand years? What does the device tell us about ancient Greek culture? And does the marvelous construction, and the precise knowledge of the movement of the sun and moon and Earth that it implies, tell us how the ancients grappled with ideas about determinism and human destiny?

Link zum Artikel: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...6121000628.html

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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.12.2006 23:53
#2 RE: The Antikythera Mechanism Antworten

Dear Reader,

solche Hinweise finde ich immer sehr schön, weil sie Anregungen sind, dies und jenes nachzusehen.

Ich dachte erst, es handle sich eigentlich um ein Astrolabium, und es scheint auch etwas Ähnliches zu sein - aber viel raffinierter. 30 oder mehr ineinandergreifende Räder, die die Stellungen des Mondes, der Sonne, einiger Planeten und deren Bewegungen anzeigen. Alles wichtige dazu findet man mal wieder in der Wikipedia, und Aktuelles in Nature.

Die Astronomie ist eine der ältesten Wissenschaften, weil sie eine der praktischsten Wissenschaften war - sie diente der Navigation auf Hohem Meer, der Bestimmung der Daten von Festen usw. Solche Geräte waren also keine Spielereien, sondern von großer praktischer Bedeutung.



Es könnte sein, daß dieser Mechanismus von Antikythera sogar schon auf dem heliozentrischen Weltbild basierte. Daß man in der Antike die Erde nicht mehr für eine Scheibe hielt, ist klar. Aber es könnte durchaus sein, daß zumindest einige Wissenschaftler auch schon wußten oder vermuteten, daß die Erde sich um die Sonne dreht.



Ein anderer interessanter Aspekt: Derartige Geräte wurden in der islamischen Welt weiterentwickelt. Auch hier gibt es wieder diese Tradition, die direkt (dh unter Umgehung Roms) vom antiken Griechenland ins islamische Mittelalter führt. So, wie auch die Schriften vieler griechischer Philosophen nur dadurch erhalten sind, daß die Araber sie aufbewahrt haben.



Und noch etwas, was mir zu diesem analogen Computer einfiel: Als Schüler habe ich noch viel mit dem Rechenschieber gerechnet, einem Ariston Scholar. Ein sehr schönes Präzisionsgerät. Es war ein mechanischer, analoger Computer, der erstaunliche Rechenleistungen einfach dadurch ermöglichte, daß man Lineale gegeneinander verschob. Und dabei von dem Umstand Gebrauch machte, daß man Zahlen multiplizieren kann, indem man ihre Logarithmen addiert und dann wieder delogarithmiert; entsprechend für das Dividieren, und analog auch für höhere Rechenarten.

Leider habe ich ihn bei irgendeinem Umzug verloren, meine Ariston Scholar. Oder er ruht in noch nicht ausgepackten Umzugskisten von vor Jahrzehnten.

Und heutige Studenten wissen meist gar nicht mehr, was das ist, ein Rechenschieber.

Herzlich, Zettel


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