Zitat Staatschef Husni Mubarak sprach von "einer abscheulichen Tat", die sich gegen das gesamte Land richte, Kopten und Muslime. Ohne nähere Erläuterung beschuldigte die Behörde "ausländische Elemente" als Drahtzieher und Ausführende der Bluttat.
Tatsächlich hatte kürzlich eine Gruppe mit Verbindungen zum islamistischen Terrornetz al-Qaida im Irak den Christen im ganzen Nahen Osten mit Anschlägen gedroht. Die Organisation wirft den Kopten vor, zwei vom Christentum zum Islam konvertierte Frauen als "Geiseln" festzuhalten. Doch bis zum Samstagnachmittag bekannte sich niemand zu dem Anschlag in Alexandria.
Ägyptens Kopten haben Grund zur Wut. Der Staat, der den Islam als Amtsreligion in der Verfassung verankert hat, benachteiligt sie in vielen Bereichen. Sie dürfen nur selten Kirchen bauen und werden im Staatsdienst gegenüber Muslimen diskriminiert. Während Christen jederzeit zum Islam konvertieren können - und etliche das wegen der strengen Scheidungsbestimmungen der koptischen Kirche auch tun -, ist es für einen Muslim unmöglich, den christlichen Glauben anzunehmen. Aufgeklärtere Kopten kritisieren aber auch die Belagerungsmentalität, den Dogmatismus und die Unduldsamkeit, die sich in ihrer Kirche unter Papst Schenuda III. breitgemacht hätten.
Bin ich der einzige, der sich über Grund des letzten Satzes in diesem Zusammenhang wundert?
Ein gesegnetes Jahr 2011! Und was meinst Du mit dem " letzten Satz"? Hier informiert sich doch kaum jemand über ägyptische Verhältnisse. Möglicherweise macht Mubarak es sich auch etwas bequem, wenn er Ausländer verantwortlich macht. Gegen die Christenhasser im eigenen Land kann es ja kaum etwas ausrichten. Alles hat seine Zeit, es wird nicht besser. Gruß, Inger
Zitat Aufgeklärtere Kopten kritisieren aber auch die Belagerungsmentalität, den Dogmatismus und die Unduldsamkeit, die sich in ihrer Kirche unter Papst Schenuda III. breitgemacht hätten.
Wenn es nicht der Spiegel wäre, würde ich auch stutzen. Bei genanntem Presseerzeugnis habe ich aber nur kurz aufgemerkt, dass Papst Scherunda III. und nicht Benedikt XVI. indirekt kritisiert wird.
Dieser Anschlag ist wohl nur die Spitze der Spitze des Eisbergs. Die Spitze des Eisbergs über Christenverfolgungen im Mittleren Osten beschreibt Chaim Noll in achgut.
Islam ist Frieden
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
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