Zitat Sonderveranstaltung „Reaktorhavarie in Japan“ – Mitschnitt jetzt verfügbar
Aus aktuellem Anlass fand am 16. April 2011 während der NuklearMedizin 2011 in Bregenz eine Sonderveranstaltung zur „Reaktorhavarie in Japan“ statt. Einen Mitschnitt dieser Veranstaltung haben wir Ihnen nun zur Verfügung gestellt.
"Warum wehren sich die Fachwissenschaftler nicht gegen die gezielte Desinformation der Massenmedien?"... dieser Vorwurf ist mittlerweilen häufig zu lesen. In den FAZ-Leserkommentaren so gut wie jeden Tag. Aber ist dieser Vorwurf berechtigt? Wie soll man sich wehren, wenn man von den Massenmedien ignoriert wird? Nur sogenannten "kritischen" Wissenschaftlern gestehen die Massenmedien wertvolle Sendeminuten zu. Und wer sich nicht mit dem Attribut "kritischer Wissenschaftler" schmücken kann oder darf hat halt Pech gehabt.
Darüber kann man natürlich schonmal wütend werden. Die Strahlenmediziner in obigem Video nehmen erfrischenderweise kein Blatt vor den Mund. Das Video ist stolze 80 Minuten lang, immerhin schon zwei Monate alt hat aber m.E. nichts an Aussagekraft eingebüßt. Das ist halt der Unterschied zwischen frei erfundenen Horrorgeschichten aus dem Munde selbsternannter Experten und fundierter, seriöser Wissenschaft.
Zitat (PresseBox) Göttingen, 04.03.2011, Vom 13. bis 16. April findet die NuklearMedizin 2011 als gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin statt
So kurz nach Fukushima und unmittelbar vor dem Tschernobyl-Jahrestag wäre eine Berichterstattung von dieser Veranstaltung ein absolutes Muss gewesen. Wer sollte kompetenter sein als diese Nuklearmediziner und Strahlenschützer aus DE, A und CH? Eine Google-Suche "Nuklearmedizin Bregenz" bestätigt allerdings meine Vermutung: diese Jahrestagung der Nuklearmediziner in Bregenz hat in den Massenmedien nicht stattgefunden. Auf dradio.de (der Webseite von Deutschlandradio und Deutschlandfunk) findet Google nichts zum Thema. Gleiches erlebt man auf den Webseiten von 3sat und Phoenix. Ich erinnere mich, dass der Deutschlandfunk in früheren Zeiten regelmässig von wissenschaftlichen Jahrestagungen berichtet hat. Es scheint wohl nicht mehr im Trend der Zeit zu legen, dass man seriösen Fachwissenschaftlern Sendezeit einräumt.
Und wie ist es mit unseren politischen Entscheidern? Ob der selbstgefällige, altersgrüne Klaus Töpfer und seine ebenso selbstgefällige Ethikkomission sich jemals mit "richtigen" Wissenschaftlern auseinandergesetzt haben? Zum Beispiel mit richtigen Strahlenmedizinern? Aber immerhin hat Klaus Töpfer (CDU) seine Anwesenheit beim Sonderparteitag der Grünen zum Atomausstieg sichtlich genossen.
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