Liebe Turbofee,
du schreibst da viel, das ich ähnlich sehe. Oder sagen wir: Ähnlich sehe, wenn ich pessimistisch in die Zukunft sehe. Aber mir scheint, es gibt zu allem dem auch optimistische Varianten.
Zitat von Turbofee
Seit der Ostblock zusammengebrochen ist und China sich so gibt, als seien sie gar nicht mehr so kommunistisch, ist die Gefahr des Kommunismus keineswegs kleiner geworden. Wir marschieren vielmehr geradewegs darauf zu.
Sie schöpfen Hoffnung, würde ich sagen. Vor allem die - hier völlig unterschätzte - kommunistische Revolution in Venezuela läßt sie hoffen. Schafft ein, zwei, viele Venezuelas ...
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Speziell die political correctness ist ein Mittel zur Beförderung des Kommunismus, ein Mittel, um das Sprechen und damit auch das Denken der Menschen kontrollieren zu können. Man will die Macht über die Köpfe haben, und wer anders denkt als erlaubt oder gewünscht, wird ausgegrenzt, stigmatisiert, jedenfalls nicht freundlich behandelt. Das Antidiskriminierungsgesetz schafft mehr Unfreiheit als mehr Gerechtigkeit.
Das sehe ich auch so. Allerdings mit der Einschränkung, daß viele, die so denken, noch keine Kommunisten sind. Sie sind antiliberal. Und liberales Denken - davon bin ich überzeugt - ist das einzige Gegenmittel gegen den Totalitarismus.
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Durch den Zusammenbruch des Ostblocks sind die negativen Beispiele des Kommunismus verschwunden und langsam geraten sie in Vergessenheit. Auf raffinierte Weise trägt die Linke dazu bei, daß das so ist. Die "Ostalgie" gaukelt vor, daß es in der DDR ja doch so schlecht gar nicht war ...
Ja, da ist so. Wie bei Hitler, nach 1945: Aber die Autobahnen hat er doch gebaut, und gegen das Verbrechen ist er vorgegangen, und alle hatten Arbeit ...
Liebe Turbofee, fast immer, wenn mir eine Parallele zwischen den Kommunisten und den Nazis eingefallen ist, hat sie sich als gerechtfertigt erwiesen. Es waren/sind halt nur Spielarten desselben Totalitarismus, nur in Nuancen verschieden
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Es wird alles wieder in die Brüche gehen, dann aber schrecklicher als jemals zuvor. Jedenfalls sehe ich diese Gefahr. Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß es kein Katastrophenereignis mehr geben wird, wie es der Erste und Zweite Weltkrieg war, genau so, wie es zuvor stets größere und kleinere Kriege gegeben hat.
Ja. Wir - die Generationen der nach, sagen wir, 1935 Geborenen - haben das nicht mehr als Erwachsene miterlebt. Aber es ist das Normale. Der Glaube, daß die Menschheit plötzlich ins Paradies katapultiert werden könne, ist naiv.
Andererseits hat es immer Inseln des Friedens gegeben. Wie lange liegt es zurück, daß zB die Schweiz, daß Schweden einen Krieg hat führen müssen?
Die USA haben, nach dem Sezessionskrieg, keinen Krieg mehr im eigenen Land gehabt. So wenig, wie die Römer der Kaiserzeit.
Man muß die Kriege dann an der Peripherie führen, um im eigenen Land sicher zu sein. Das ist es, was sich jetzt vorbereitet.
Wir werden, glaube ich, Prätorianer brauchen. Gegen den Ansturm der Barbaren - heute der Islamisten - muß man das Bollwerk so weit an der Peripherie errichten, wie das nur geht. So haben es die Römer gemacht.
Schön ist das nicht. Aber es kann uns über einige Generationen Sicherheit vor den Wahnsinnigen geben, die jede Zivilisation zerstören wollen.
Herzlich, Zettel