Eine kleine Rendite mag nachvollziehbar sein, wenn man viel Vertrauen hat, aber eine negative? Kann man da nicht auch einfach Bargeld halten oder Zentralbankguthaben? Es ist mindestens so sicher wie eine Staatsanleihe, wenn das Fiat-Geld crasht, dann sind Staatsanleihen zu einem Nominalbetrag in Fiat-Geld ja auch wertlos, oder?
Das gibt die Seite nicht her. Es ist aber wahrscheinlich so. Inflation um 2.x % (offiziell). Zinsen für 3 Monate eben nur 0.4x % ergo negative "Rendite". Das haben wir wenn ich mich erinnere in Deutschland auch. Ja man könnte Bargeld halten aber mit der Inflation hätte man einen noch höheren "Verlust" also "lindert" der Minizins diesen etwas. Besser wäre es wahrscheinlich sich für das Geld etwas zu besorgen was einen Wert besitzt. Das unser Papiergeld nichts wert ist, ist ja doch inzwischen etwas weiter bekannt.
Korrektur. Der Artikel gibt es doch her. Denn Deutschland wird auch aufgeführt. Wer aber nun darauf anspringt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Bargeld wäre vernünftiger, nur wenn man böse ist kann man es auch so lesen. Weil die Leute allen Banken außer der Zentralbank mißtrauen akzeptieren Sie eine negative Rendite. Wenn das aber so ist, wäre das wohl eher kein gutes Zeichen.
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat von TechniknörglerEine kleine Rendite mag nachvollziehbar sein, wenn man viel Vertrauen hat, aber eine negative? Kann man da nicht auch einfach Bargeld halten oder Zentralbankguthaben? Es ist mindestens so sicher wie eine Staatsanleihe, wenn das Fiat-Geld crasht, dann sind Staatsanleihen zu einem Nominalbetrag in Fiat-Geld ja auch wertlos, oder?
Oder geht es um preisindexierte Staatsanleihen?
Kann ich mir nicht vorstellen. Dann wären nämlich erstens die Berichte irreführend, und zweitens sind inflationsindexierte Anleihen mit einer Laufzeit von ein paar Monaten eher unüblich.
Warum sich Investoren auf negative Realzinsen einlassen, kann ich noch verstehen; warum sie einen negativen Nominalzins akzeptieren, finde ich nur schwer verständlich, weil es doch Alternativen gibt: Banken könnten das Geld doch (für einen sehr geringen Zins) bei der EZB deponieren und deutsche Staatsanleihen mit einer kurzen Restlaufzeit bringen immerhin auch noch eine Mini-Rendite.
Die einzige Erklärung, die mir spontan einfiele, wäre eine Spekulation auf eine leicht steigende dänische Krone. Vielleicht hoffen einige sogar auf ein Aussteigen Dänemarks aus dem WKMII und eine starke Aufwertung der Krone gegenüber dem Euro. Ein solches Szenario ist ja nicht völlig abwegig.
Zitat Die einzige Erklärung, die mir spontan einfiele, wäre eine Spekulation auf eine leicht steigende dänische Krone. Vielleicht hoffen einige sogar auf ein Aussteigen Dänemarks aus dem WKMII und eine starke Aufwertung der Krone gegenüber dem Euro. Ein solches Szenario ist ja nicht völlig abwegig.
Aber warum dann nicht einfach dänische Kronen erwerben, warum Schuldscheine auf dänische Kronen und das zu einem Preis, der höher ist, als man für diese Schuldscheine versprochen bekommt. Wie sicher das Versprechen auch immer sein mag (nominal sehr sicher, die Zentralbank kann das nötige Geld einfach drucken), warum einen negativen Nominalzins hinnehmen?
Zitat von DrNickBanken könnten das Geld doch (für einen sehr geringen Zins) bei der EZB deponieren und deutsche Staatsanleihen mit einer kurzen Restlaufzeit bringen immerhin auch noch eine Mini-Rendite.
Um den Vorgang zu verstehen, müßte man natürlich wissen, wer eigentlich diese Staatsanleihen kauft. Vielleicht Investoren, die an Regeln gebunden sind, die eine zu hohe Cash-Quote verbieten und die deswegen dringend AAA-Bonds kaufen müssen? Vieleicht spielt auch hier eine Art Währungsspekulation eine Rolle; vielleicht erwarten einige, das Geld in einem Jahr in einer dann aufgewerteten neuen D-Mark zurückzuerhalten?
Es gibt inzwischen einen Artikel in der FTD, der sich mit der Frage beschäftigt. Die Vermutung: Es sind nicht primär Banken, die etwa dänische Staatsanleihen kaufen, sondern u.a. große Unternehmen, die befürchten, daß ihr Geld bei Banken nicht sicher ist. Ebentuell spielen auch ausländische Staatsfonds und Zentralbanken eine Rolle.
Kleiner Nachtrag. Heute findet sich ein Artikel in der "Welt", in dem die extrem niedrigen Renditen von dänischen, deutschen usw. Staatsanleihen durch Wetten auf eine neue D-Mark (oder einen Nord-Euro) erklärt werden:
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