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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Techniknörgler Offline



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01.01.2012 13:52
Geschlechtertrennung und den Vormarsch othodoxer Juden in Israel Antworten

In der Welt gab es jetzt einen Artikel über Geschlechtertrennung und den Vormarsch religiöser Fanatiker in Israel. Interesanter weiße erinnert die Darstellung an die Beschreibung des Islams an Stammtischen (Wertungsneutral gemeint) und in islamkritischen Kreisen.

Das "entlarvende" an diesem Artikel ist aber weniger, das man die Situation in Israel nun in den Medien hierzulande ähnlich darstellt, sondern wie sich die Darstellung unterscheidet:

- Die Richter, die sich der Entwicklung entgegestellen wollen, werden als Verteidiger des modernen, säkularen Staates dargestellt, nicht als Hindernisse zu einer angeblichen Demokratisierung durch religiöse Fanatiker (wie die kemlistische Justiz und das Verfassungsgericht der Türkei gerne dargestellt werden, wenn sie mit Erdogan in Konflikt kommen)

- Nachgeben gegen religiöse Fundamentalisten ist plötzlich nicht "Intoleranz", nein, sondern ein Fehler, ein Schritt in die falsche Richtung (währnd die Versammlung der rückständigen Islamfunktionäre in der deutschen Islamkonferenz der Integration dient)

- Die gemäßigten Religiösen werden als Steigbügelhalter und freiwillige (wie auch unfreiwillige) Unterstützer der Fundamentalisten dargestellt, nicht als Hoffnung auf Modernisierung der Religion und Entwicklung hin zu einem modernen Rechtsstaat (den man in Israel zugegebenmaßen schon hat).

- Plötzlich darf man behaupten, dass "die Falschen" zu viele Kinder bekommen würden (die orthodoxen Juden bekommen mehr als die säkularen Israelis). Machen sie das mal als Bundesbanker mit Bezug auf eine andere Religion!

- Das ganze kommt ohne das explizite Mantra aus, das man jetzt ja nicht pauschalisieren dürfe! Indirekt wird zwar deutlich, dass sich säkulare Israelis an der Entwicklung stören, das fließt aber nur nebenbei ein. Bei einem kritischen Artikel über den Islam in Deutschland darf die explizite Betonung dieses Mantras aber nicht fehlen!


Muss ich noch erwähnen, dass es im Judentum nie Ziel war, die Welt zu Missionieren und/oder die ganze Welt politisch zu Unterwerfen oder den Geltungsbreich des jüdischen Gesetzes (was auch immer man dafür halten mag) auf die ganzen Planeten auszudehnen?

Und muss man erwähnen, dass es hier daher um ein Problem geht, das nur Israel betrifft und unsere Staatsordnung hier nicht bedroht und nie bedrohen wird? Zumindest nicht von Seiten des orthodoxen Judentums...

Zum Schluss noch eine kleine, zynische, vielleicht etwas überspitzte Bemerkung:
Woran erkennt man heute einen Antisemiten? Daran, dass er glaubt, es sei heute leichter den Islam zu kritisieren, als das Judentum.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

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