Es gibt offenbar konkrete Hinweise darauf, daß ein Terror-Anschlag gegen Deutschland geplant ist. In der Meckerecke befasse ich mich mit der Art, wie Hans-Christian Ströbele die Gefahr herunterspielt.
Wenn jemand vom Terrorismus Ahnung hat dann ist es Horst Mahler, allerdings gehört er nicht mehr zu den Guten, obwohl er konsequent geblieben ist. Ströbele ist zwar auch konsequent geblieben, stellt es aber cleverer an, Schily hingegen ist völlig aus der Spur geraten, allerdings auch weil er Ahnung vom Terrorismus hat.
Trotz alledem - die just-in-time Nachrichtenversorgung via Live-Ticker zeigt sich immer mehr als nachteilhaft, allerdings ist die Wahl zwischen der Blitzmeldung durch einen Agenturjournalisten oder der sorgfältigen Recherche einer Rammelah-Nightlife-Mieze drei Tage später die Wahl zwischen Cholera und Pest. Ich wünsche mir ernsthafte Recherche vor einer Veröffentlichung und nicht gefühlte Erregung.
Um einen Anschlag in Deutschland durchzuführen muss man nicht nach Pakistan zum all-inclusive-Training fahren um uka-uka rufend unter Stracheldraht durchzukrabbeln und mit verbundene Augen das Säubern einer Kalaschnikow einzustudieren.
Entweder waren die Jungs dort zur geistigen Ertüchtigung aka Koranstudium aka Brainwash um sich mental auf den großen Wumm in Deutschland vorzubereiten, was, wie wir von Pfarrer Fliege gelernt haben, nicht strafbar ist oder sie sollten beim Marsch auf Kandahar den Weg freisprengen und sich ins Paradies atomisieren.
Ein Anschlag in Deutschland ist ausschließlich eine logistische Aufgabe, bei der nur wenige Zutaten benötigt werden, ausreichend detonationsfähiger Sprengsstoff, ein paar weitere Sauereien zum Reinmengen um die wirkung zu erhöhen und eine Handvoll junge Männer, die sich zu viel höherem berufen fühlen als menschliche Trägerraketen.
Das ist schneller zusammen als der Verfassungsschutz abhören kann und deshalb sind alle Sicherheitsmaßnahmen für die Katz und Geldverschwendung. Dieses Geld wäre sinnvoller eingesetzt um nach einem Anschlag den üblichen verdächtigen Quasselstrippen vier Wochen Aufenthalt zu Exerzitien in einem Trappistenkloster zu gönnen, um zummindest ohne Hysterieverstärker auszukommen. Ich brauche jetzt keine Namen zu nennen, aber Ströbele ist auch für den Recall qualifiziert.
Sicherheitsmaßnahmen allerdings erscheinen mir doch sehr notwendig zu sein. Was ich in dem Beitrag geschrieben habe - daß viele geplante Anschläge schon im Vorfeld vereitelt werden, wovon die Öffentlichkeit gar nichts erfährt - , hat gerade Europol-Direktor Rätzel bestätigt.
"Erfolgreiche" Anschläge erfordern halt doch Ausbildung und Logistik; wenn es Dilettanten versuchen, dann geht's - sie die Eisenbahnanschläge letztes Jahr - zum Glück meist daneben.
Gelegentlich findet man sogar in "Spiegel-Online" etwas Lesenswertes. Beispielsweise heute diesen Artikel von Matthias Gebauer und Yassin Musharbash; Letzterer ein Kenner des Islamismus.
Der Artikel befaßt sich mit Einzelheiten der jetzigen Festnahmen sowie mit der allgemeinen Lage in Pakistan.
In Antwort auf:Was ich in dem Beitrag geschrieben habe - daß viele geplante Anschläge schon im Vorfeld vereitelt werden, wovon die Öffentlichkeit gar nichts erfährt
Das ist mir allerdings rätselhaft, da die "Öffentlichkeit" ansonsten mit jeder Spekulation vollgemüllt wird. Ich bin der Überzeugung, dass eine glaubhafte Berichterstattung über die tatsächliche Gefährdung einiges zur Verminderung des Anschlagsrisikos beitragen würde. Ich habe als Teil der Öffentlichkeit ein Recht darauf umfassend über alle Aktivitäten informiert zu werden, nicht nur weil ich diese Institutionen mitfinanziere, sondern auch weil das Gewaltmonopol des Staates nur einen Sinn ergibt, wenn es legitmiert ist.
Warum drängt sich mir der Eindruck auf, dass den "Gefährdern" ein Bewegungsspielraum mit wissen der Verfolgungsbehörden zugestanden wird, der der Sicherheitshysterie spottet. Aus dem von Dir zitierten Spiegel-Artikel:
In Antwort auf:Zumindest Tolga D. ist eine feste Größe in der deutschen Mudschahidin-Szene. Er stammt aus dem Umfeld des Multikulturhauses in Neu-Ulm und stand in Kontakt zu bekannten Islamisten wie Reda Seyam. Seit Dezember 2005 führt ihn das Landeskriminalamt Baden-Württemberg als sogenannten Gefährder, die Staatsanwaltschaft München ermittelte gegen ihn wegen Anwerbens für einen fremden Wehrdienst, weil er verdächtigt wurde, Aktivisten für den Dschihad rekrutiert zu haben.
Am vergangenen Montag nahm der pakistanische Geheimdienst zudem am Lahore Airport Aleem N., 45, aus Rheinland-Pfalz fest, der von den Behörden beschuldigt wird, einen Anschlag geplant zu haben - ob in Europa oder am Hindukusch, ist derzeit noch unklar. Der Mann, der vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz ebenfalls als "Gefährder" eingestuft wird und angeblich zum Sprengstoffexperten ausgebildet wurde, ist gebürtiger Pakistaner, besitzt aber einen deutschen Pass. Er unterhält Kontakte zur deutschen Islamisten-Szene, wurde bereits beobachtet und bedrohte im Jahr 2002 einen Polizisten.
Laut "Süddeutscher Zeitung" hatte er in der Vergangenheit Zugang zur Kernforschungsanlage in Karlsruhe. Er soll dem Bericht zufolge für eine Ingenieursfirma gearbeitet haben, durch die er auch Zutritt zum Institut für Transurane im Umfeld des Forschungsreaktors hatte.
In Antwort auf:Al-Masri hatte über das am 28. Dezember 2005 von der bayerischen Staatsregierung geschlossene Multikulturhaus in Neu-Ulm vor mehreren Jahren Kontakt zu Mitgliedern der extremistischen Moslemszene gehabt,[8] u.a. zu Reda Seyam.[9]
Reda Seyan weilt fröhlich pfeifend unter uns,
In Antwort auf:Dem mutmaßlichen Terroristen und Ex-Mann von Doris Glück konnten in Indonesien nur Visavergehen nachgewiesen werden. Nach zehn Monaten Haft wurde er nach Deutschland entlassen. Reda Seyam lebt in Berlin von staatlicher Unterstützung. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen ihn.
wohingegen sein Ex-Frau die "Segnungen" eines Zeugenschutzprogramms genießt:
In Antwort auf:Der Rechtsanwalt Martin Rieck in Elze betreibt den Prozess. "Wir wollen erreichen, dass Frau Glück wieder ins normale Leben zurück- kehren kann", sagt er, "mit einem Lebenslauf, mit einer persönlichen Geschichte. Sie bekommt Hartz IV, aber früher hat sie Arbeit gehabt, die sie ohne das Zeugenschutzprogramm immer noch hätte." So wie es jetzt ist, lohnen sich Bewerbungen nicht. Die Firmen wollen einen Lebenslauf mit allen möglichen Daten. Frau Glück hat auch einen Lebenslauf, aber gewissermaßen einen abgelaufenen. Er passt nicht zu ihrem neuen Namen. Es ist klar, was passiert, wenn interessierte Firmen bei früheren Arbeitgebern nachfragen, wie sich denn Frau Glück so gemacht habe.
So endet die Geschichte vorerst. Doris Glück hat dem Staat geholfen und wartet auf ein neues Leben. Sie möchte wieder auf der Straße gehen ohne sich umzudrehen vor Angst.
In Antwort auf:Warum drängt sich mir der Eindruck auf, dass den "Gefährdern" ein Bewegungsspielraum mit wissen der Verfolgungsbehörden zugestanden wird, der der Sicherheitshysterie spottet.
Könnte, denke ich, zwei Ursachen haben:
Erstens kann man sie nur kriegen, wenn sie auch verurteilt werden. Wenn man sie festnimmt und es nicht für eine Verurteilung reicht, hat man ja nur wieder ein Geschrei à la Kurnaz und Masri am Hals.
Zweitens kann es ja nützlicher sein, sie zu überwachen, als sie aus dem Verkehr zu ziehen.
Ansonsten: Vielen Dank wieder einmal für die präzisen Informationen, die du lieferst!
Die Naivität der liberalen Öffentlichkeit, der die Fälle Masri und Kurnaz als Übergriffe des bösen Staats auf arme, unschuldige Bürger vorgeführt werden, und die das schluckt, ist schon erstaunlich.
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