Zitat An Deutschlands Ostgrenze häufen sich Einbrüche und Diebstahl. Die Polizei ist machtlos. Schlimmer noch: In manchen Gegenden gibt überhaupt keine Polizei mehr. Der Protest wächst. Aber so schnell wird sich nichts ändern.
Zitat „Es gibt hier kaum jemanden, der noch nicht bestohlen wurde“, sagt Michael Branding, Landtechnikhändler aus Kerkow bei Angermünde, und er stellt gleich klar: „Wir haben nichts gegen Polen, sondern gegen Kriminalität.“ Die meisten machen hier gute Geschäfte mit den Nachbarn. Doch die Freude ist in Angst und Ärger umgeschlagen. „Das war ein schleichender Prozess“, erzählt Branding, dem Diebe Maschinenteile im Wert von 50.000 Euro abgeschraubt haben. Jeder Tag bringt neue Meldungen, etwa von dem Bauunternehmer, der drei Mal einen Lkw einbüßte und dem die Versicherung nun nichts mehr zahlt. Oder von dem Landwirt, dem zwei Traktoren gestohlen wurden, die Versicherungssumme aber nur für einen neuen reicht. Die Versicherungen fordern mehr Sicherheit, erhöhen Selbstbeteiligung und Beiträge. Branding hat für 10 000 Euro einen neuen Zaun und eine Alarmanlage bauen lassen, jetzt denkt er über Flutlichtmasten nach. „Es ist ja nicht nur das Geld“, sagt er. „Unsere Lebensqualität ist im Eimer.“ Jeden Alarm kriegen er und seine Mitarbeiter aufs Handy – nachts, am Wochenende, im Urlaub.
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Die Polizei darf Tatverdächtige ins Nachbarland verfolgen, allerdings nur, wenn eine Straftat im Sinne des polnischen Strafgesetzbuches vorliegt. Oft sei das unklar und ein großes Problem, heißt es aus der Polizeidirektion in Görlitz, und die unausgesprochene Konsequenz ist: Ehe sie Schwierigkeiten kriegen, lassen die Beamten Verdächtige lieber laufen. Eigentlich müssten die polnischen Kollegen übernehmen, doch das gelingt selten, die Sprachbarriere sei noch immer hoch – auf beiden Seiten.
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