Zitat von WelTZehn Jahre nach dem blutigen Al-Qaida-Attentat auf der tunesischen Ferieninsel Djerba warten 21 deutsche Geschädigte noch immer auf die ihnen zugesprochenen Schadensersatzzahlungen
Zitat von WelTZehn Jahre nach dem blutigen Al-Qaida-Attentat auf der tunesischen Ferieninsel Djerba warten 21 deutsche Geschädigte noch immer auf die ihnen zugesprochenen Schadensersatzzahlungen
Zitat von WeltZehn Jahre nach dem blutigen Al-Qaida-Attentat auf der tunesischen Ferieninsel Djerba warten 21 deutsche Geschädigte noch immer auf die ihnen zugesprochenen Schadensersatzzahlungen
Um von unserer Regierung Hilfe zu bekommen, muss man Täter, gerne auch gewalttätig, darf aber keinesfalls Opfer sein.
Zumindest sollte man nicht deutsches Opfer sein. Tunesien gedenkt nach zehn Jahren Anschlag auf Djerba und Deutschland schweigt. Keine Lichterketten, keine Stolpersteine, keine Straßenumbennungen, keine zentrale Trauerfeier, kein Bundespräsident, keine Bundeskanzlerin, kein Außenminister, kein Innenminister, kein Mut gegen rechte Gewalt, keine Scham, nichts, zehn Jahre nach dem Mord an 21 Menschen, davon 14 Deutsche. Auch der Zentralrat der Muslime schweigt dazu.
Zitat "Ich brauche nur den Befehl. Vergiss nicht, für mich zu beten." Ein Abhörband zeichnet das vermutlich letzte Telefongespräch Nizar Ben Mohamed Nawars auf. Wenige Minuten später explodiert sein mit Gas beladener Transporter an der Außenmauer der La Ghriba Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba. Es ist der 11. April 2002. Mit dem mutmaßlichen Selbstmord-Attentäter sterben 21 Menschen in den Flammen. Der Mann, mit dem Nawar telefonierte, heißt Christian Ganczarski. Kurz nach dem Attentat in Djerba vernahm ihn die Polizei in Mülheim. Laut der Protokolle, die der WELT vorliegen, hat Ganczarski eine Persönlichkeit belastet, die bisher für den Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland steht: Nadeem Elyas, Vorsitzender des Zentrarats der Muslime in Deutschland. Der soll Ganczarski zu einem Studien-Stipendium in Saudi-Arabien verholfen haben, in dessen Rahmen die Karriere des "Christian G." als Islamist begann.
Zitat von islam.deZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek warnte vor dem "Automatismus eines Erstschlages" und damit einem am Ende "unausweichlichen Krieg". Stattdessen, so Mazyek, müsse es eine "Diplomatie einer Kriegsverhinderung" geben. Dieser solle sich Deutschland "gerade wegen seiner geschichtlichen Verantwortung" stellen. Der ZMD-Vorsitzende wörtlich: "Von dieser Staatsräson wünsche ich mir von unserer Bundesregierung mehr zu hören."
Da der Anschlag in Tunesien veranstaltet wurde, ist zunächst einmal die tunesische Regierung am Zug. Und wie Sie schrieben, fand in Tunesien eine Gedenkveranstaltung statt, sogar mit Staatschef. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber Lichterketten, Stolpersteine und Straßenumbennungen wären auch eher Sache der Tunesier denn der Deutschen. Und da man von „unserer Regierung“ nichts zum Thema hört, gehe ich davon aus, dass weder deutsche Interessen, noch Regierungsmitglieder betroffen sind. Wenn man alle Hände damit zu tun hat, sich um die Täter zu sorgen, bleibt für die Opfer halt keine Hand mehr übrig.
Herr Mazyek, der von „geschichtlicher Verantwortung“ Deutschlands spricht, und von „unserer Bundesregierung“, scheint mir, was seine Aussagen betrifft, bestens integriert, um nicht zu sagen: assimiliert.
Mit freundlichem Gruß
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
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