Zitat Die private Hochschule für Ökonomie und Management in Essen, FOM, hat einen ihrer Studierenden verklagt, weil er besonders schnell durchs Studium gekommen ist.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #2Bei Fernunis gibt es Klauseln, die bei vorzeitigem Abschluss gewährleisten, dass nichtsdestotrotz die volle Regelstudienzeit zu begleichen ist.
Ich nehme an, dass das bei dieser Hochschule auch der Fall sein dürfte.
Kann ich mir gut vorstellen. Aber ich verstehe nicht, warum. Das kann doch nur einen winzigen Bruchteil der Studenten tatsächlich betreffen, die entgangenen Gebühren sollten problemlos umlegbar sein. Warum tut sich eine Hochschule den Marketing-GAU an, eine solche Klausel durchzudrücken? Wäre doch viel sinnvoller, dem schnellsten Studenten noch eine zusätzliche Urkunde zu geben, einen Händedruck mit dem Präsidenten, Pressemitteilung mit strahlenden Professoren, "bei uns studiert die Elite!"
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Frankenstein im Beitrag #2Bei Fernunis gibt es Klauseln, die bei vorzeitigem Abschluss gewährleisten, dass nichtsdestotrotz die volle Regelstudienzeit zu begleichen ist.
Ich nehme an, dass das bei dieser Hochschule auch der Fall sein dürfte.
Kann ich mir gut vorstellen. Aber ich verstehe nicht, warum. Das kann doch nur einen winzigen Bruchteil der Studenten tatsächlich betreffen, die entgangenen Gebühren sollten problemlos umlegbar sein. Warum tut sich eine Hochschule den Marketing-GAU an, eine solche Klausel durchzudrücken? Wäre doch viel sinnvoller, dem schnellsten Studenten noch eine zusätzliche Urkunde zu geben, einen Händedruck mit dem Präsidenten, Pressemitteilung mit strahlenden Professoren, "bei uns studiert die Elite!"
Ich vermute, die Unis kalkulieren über Kurse und deren Betreuung, so dass es finanziell kaum eine Rolle spielt, ob ein Studium schnell oder langsam beendet wird.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #4Ich vermute, die Unis kalkulieren über Kurse und deren Betreuung, so dass es finanziell kaum eine Rolle spielt, ob ein Studium schnell oder langsam beendet wird.
Eben. Und genau deswegen verwundert mich ein solcher Aussenwirkungs-Knieschuss.
Für Unternehmen ist es meistens nicht besonders förderlich fürs Image, wenn sie ihre Kunden verklagen. Und wenn der Verklagte dann auch noch jemand ist, der alle Sympathien auf seiner Seite hat, naja... Das ist fast so gut, wie wenn die GEMA Gebühren für kopierte Musik von Kindergärten will. Mit einem Unterschied: die GEMA ist nicht auf zukünftige Kunden angewiesen.
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Zitat von Gorgasal im Beitrag #5Und wenn der Verklagte dann auch noch jemand ist, der alle Sympathien auf seiner Seite hat, naja...
Grad da wäre ich mir nicht so sicher... offen als Mehrleister (Streber) aufzutreten und dann auch noch Zahlungen in die Gemeinschaftskasse zu verweigern, kann sich sehr ungünstig auf die Sympathiewerte beim breiten Publikum auswirken.
Nebenbei würde mich der genaue Wortlaut des Vertrages interessieren. Wenn da ein Pauschalpreis für den ganzen Ausbildungsgang bis zum Abschluß vereinbart sein sollte, hätte die Univerwaltung ja schlicht recht; und etwas, das Verwaltungen aus Prinzip nicht können, ist, auf Einnahmen, die ihnen von Rechts wegen zustehen, zu verzichten. Schon weil dann jemand dafür die Verantwortung übernehmen und sich der Gefahr von Regreßforderungen aussetzen müßte. Und auch PR-mäßig könnte es eher so ausgehen, daß ein Teilerlaß gegenüber einem eh schon ungerecht Privilegierten der Uni als Günstlingswirtschaft ausgelegt und entsprechend angeprangert wird....
________________________________________________ Für eine demokratische Deutsche Republik!
Zitat von FAB. im Beitrag #6Nebenbei würde mich der genaue Wortlaut des Vertrages interessieren. Wenn da ein Pauschalpreis für den ganzen Ausbildungsgang bis zum Abschluß vereinbart sein sollte, hätte die Univerwaltung ja schlicht recht; und etwas, das Verwaltungen aus Prinzip nicht können, ist, auf Einnahmen, die ihnen von Rechts wegen zustehen, zu verzichten. Schon weil dann jemand dafür die Verantwortung übernehmen und sich der Gefahr von Regreßforderungen aussetzen müßte. Und auch PR-mäßig könnte es eher so ausgehen, daß ein Teilerlaß gegenüber einem eh schon ungerecht Privilegierten der Uni als Günstlingswirtschaft ausgelegt und entsprechend angeprangert wird....
Es wäre im Übrigen schlichtweg unfair, die Kosten des Studiums eines Turbostudenten auf andere Studenten, die - aus welchen Gründen auch immer - eine längere Studienzeit wahrnehmen, umzulagern.
Es hängt natürlich vom genauen Wortlauf des Vertrags ab, aber da ich entsprechende Verträge kenne (bei denen auch bei vorzeitigem erfolgreichen Abschluss des Studiums Studiengebühren für die Regelzeit zu entrichten sind), vermute ich, dass es sich hier um einen typischen massenmedialen Sturm im Wasserglas handelt.
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