Zitat Hans Mathias Kepplinger und Richard Lemke ______ Die Energiewende nach Fukushima war ein Super-GAU der politischen Kommunikation. Keine Entscheidung einer Bundesregierung hat ein derartiges Chaos verursacht wie der Ausstieg aus der Kernenergie. Die Opposition hätte die Verantwortlichen längst durch die öffentliche Arena geprügelt, wenn sie die Entscheidung nicht am liebsten selbst getroffen hätte.
Der Ersatz für Versorgungslücken bei Windstille und Wolken ist ungeklärt. Zum Ausbau der Stromnetze liegen nur ungenaue Pläne vor. Die Pläne für Stauseen zur Speicherung überflüssiger Energie erschöpfen sich in Absichtserklärungen. Die unterirdische Lagerung von CO2 aus Kohle- und Gaskraftwerken ist nicht allgemein verbindlich geregelt. Sicher ist nur, dass die Energiekosten weiter steigen, aber wie hoch sie werden, weiß wiederum niemand. ... Dies führt zur Ausgangsproblematik zurück: Die übertriebene Wahrnehmung der Macht der Medien verleitet angesichts eines übereinstimmenden Medientenors – wie in der Zeit nach Fukushima – auch besonnene Politiker zu Panikreaktionen, bei denen sie alle Bedenken vergessen. Sie wollen nur raus aus der Situation, und das so schnell wie möglich. Die Art und Weise des Ausstiegs aus der Kernenergie ist ein Beispiel dafür. Die Verantwortung für die Nebenfolgen übernimmt niemand, und den Preis bezahlen die Bürger. _____
P.S., Off-Topisch: Die Presse & ihr Fankreis machen ja gelegentlich viel von der Tatsache her, daß Frau Merkel einen Abschluß in Physik hat. Da ist sie aber im Kreis der internationalen Politik nicht die Einzige: _______ He is a graduate in physics, mathematics, and economics from the Hebrew University of Jerusalem and Stanford University. _______
(In der deutschen Version des großen Wikis fehlt freilich jeder Hinweis darauf.) Wäre es nicht angemessen für unsere Qualitätspresse, auf solche Qualifikationen dezent hinzuweisen?
Und weil's so schön ist, gleich noch eins drauf gesattelt, diesmal von der Achse (weil nur im gedruckten Spiegel in die Welt geschickt): Gegen die Versorgungsunsicherheiten helfen feine Notstromaggregate - die in diesem Fall gleich von den Windmühlenbauern produziert werden:
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3Und weil's so schön ist, gleich noch eins drauf gesattelt, diesmal von der Achse (weil nur im gedruckten Spiegel in die Welt geschickt): Gegen die Versorgungsunsicherheiten helfen feine Notstromaggregate - die in diesem Fall gleich von den Windmühlenbauern produziert werden:
Es wäre interessant zu wissen wo die Notstromaggregate verkauft werden. Indien ist ein heißer Tipp.
Zitat von Die AchseWas natürlich verdammt teuer ist, aber immer noch billiger kommt als Computer- und Maschinenschäden und anschließende Produktionsausfälle.
Wer entsprechend teure EDV hat war schon immer gut beraten sich mit einer unterbrechungsfreie Stromversorgung abzusichern. Steht wahrscheinlich in jedem besseren Serverraum.
Zitat von xanopos im Beitrag #4 Wer entsprechend teure EDV hat war schon immer gut beraten sich mit einer unterbrechungsfreie Stromversorgung abzusichern. Steht wahrscheinlich in jedem besseren Serverraum.
In der Praxis wohl doch weiger. Hier im Münsterland gab es ja 2005 einen denkwürdigen Versorgungsausfall http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnste...der_Schneechaos bei dem überaus deutlich sichtbar wurde, wie sehr man gegen solche doch irgendwie denkbaren Eventualitäten abgesichert war: gefühlte 0,0%. (Nicht ein einziger Landwirt. der 2-3 Tage lang per Dieselgenerator seinen Schweinestall entlüften konnte, damit die Tiere nicht am Hitzschlag starben; kein Dorfbank, die einen Geldautomaten in Betrieb zu halten imstande war: allein die Supermärkte mit ihren Kühlräumen waren vorbereitet). Mag sein, daß man in der Zwischenzeit Vorsorge getroffen hat - zumeist dürfte das auf "da müssen andere vorsorgen" hinauslaufen. Aber wo man durch das Chaos nicht vorgewarnt ist, wird's erfahrungsgemäß beim "training on the job" bleiben.
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