Eigentlich geht es bei der Meldung des Branchen-Informationsdienst Cision, die ich in dieser Meckerecke zitiere, nur um die Acquisition von Anzeigen.
Mir schien das aber als Anlaß geeignet, wieder einmal etwas zu einem der Themen zu schreiben, auf die ich gern immer wieder zurückkomme: Die Vermischung von Nachricht und Meinung in den deutschen Medien. Ich nenn das deren Vertazung; denn viele der heute leitenden Redakteure haben ihre journalistische Karriere bei der "taz" begonnen und haben dort gelernt, daß man Meinung und Nachricht grundsätzlich verquirlen muß wie das Mehl und das Ei beim Omlett.
Zitat von Zettel im Beitrag #1[...] wie das Mehl und das Ei beim Omlett.
Und wieder etwas gelernt! Bei uns nennt man diese Speiße nämlich Pfannkuchen...
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Welche deutschsprachige Zeitung genießt denn bei den werten "Zimmerleuten" noch Ansehen? Ich bin, nach langem Hin und Her, bei der NZZ geblieben - aber irgendwie ist die auch nicht das Gelbe vom Ei.
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von Zettel im Beitrag #1[...] wie das Mehl und das Ei beim Omlett.
Und wieder etwas gelernt! Bei uns nennt man diese Speiße nämlich Pfannkuchen...
Darüber war ich auch etwas irritiert, die Wikipedia klärt aber auf:
Zitat Ein Omelett [...] ist eine Eierspeise, für die Eier, in Österreich und der Schweiz auch unter Zusatz von Mehl und Milch oder Wasser, zu einer Eiermasse angerührt werden und diese dann in einer Pfanne zu einem flachen Fladen gebacken wird.
Zitat von FriedrichDerZweite im Beitrag #4 das bietet nur völlig unnötige Angriffsfläche für Menschen, die sich mit Inhalten nicht auseinandersetzen wollen; gerade in einem Beitrag über "Qualitätsjournalismus".
Zitat von QualitätsjournalismusEs ist zu Befürchten, das fundamentalistische Islamisten die Provokationen der antimuslimisch-rassistischen Kulturkrieger als Vorwand für weitere Gewalt verwenden
Zitat von FriedrichDerZweite im Beitrag #4"Omlett" klingt für mich nach einem (wenn auch verbreiteten) Schreibfehler.
Ich mag mich irren, aber mMn muss es Omelett oder Omelette heißen.
Im Text heißt es dazu einmal "Er wird sofort mit dieser ***Meinuhg*** überfallen." - Vorsicht, lieber Zettel: das bietet nur völlig unnötige Angriffsfläche für Menschen, die sich mit Inhalten nicht auseinandersetzen wollen; gerade in einem Beitrag über "Qualitätsjournalismus".
Ja, lieber Friedrich, solche Schnitzer passieren halt, wenn man ohne einen Schlußredakteur arbeiten muß.
Danke für den Hinweis! Und ich freue mich immer besonders, wenn man mich auf so etwas per PM aufmerksam macht; denn wenn der Fehler behoben ist, dann interessiert ein Beitrag im Thread ja (hoffentlich ) niemanden mehr.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Eigentlich geht es bei der Meldung des Branchen-Informationsdienst Cision, die ich in dieser Meckerecke zitiere, nur um die Acquisition von Anzeigen.
Mir schien das aber als Anlaß geeignet, wieder einmal etwas zu einem der Themen zu schreiben, auf die ich gern immer wieder zurückkomme: Die Vermischung von Nachricht und Meinung in den deutschen Medien. Ich nenn das deren Vertazung; denn viele der heute leitenden Redakteure haben ihre journalistische Karriere bei der "taz" begonnen und haben dort gelernt, daß man Meinung und Nachricht grundsätzlich verquirlen muß wie das Mehl und das Ei beim Omlett.
Der weitgehend gleichgerichtete Gesinnungsjournalismus ist in der Tat eine deutsche Besonderheit.
Wie erklären Sie sich denn dieses deutsche Phänomen?
Zitat von FriedrichDerZweite im Beitrag #4"Omlett" klingt für mich nach einem (wenn auch verbreiteten) Schreibfehler.
Ich mag mich irren, aber mMn muss es Omelett oder Omelette heißen.
Im Text heißt es dazu einmal "Er wird sofort mit dieser ***Meinuhg*** überfallen." - Vorsicht, lieber Zettel: das bietet nur völlig unnötige Angriffsfläche für Menschen, die sich mit Inhalten nicht auseinandersetzen wollen; gerade in einem Beitrag über "Qualitätsjournalismus".
Ja, lieber Friedrich, solche Schnitzer passieren halt, wenn man ohne einen Schlußredakteur arbeiten muß.
Danke für den Hinweis! Und ich freue mich immer besonders, wenn man mich auf so etwas per PM aufmerksam macht; denn wenn der Fehler behoben ist, dann interessiert ein Beitrag im Thread ja (hoffentlich ) niemanden mehr.
Herzlich, Zettel
Aber werter Zettel.
brauchen Sie denn wirklich den Nimbus des Unfehlbaren??
Zitat Wie erklären Sie sich denn dieses deutsche Phänomen?
Zu viele Journalisten, die in die Profession gingen um etwas zu verändern statt etwas zu berichten, die auf immer weniger weniger Lektoren stießen, die das Schlimmste verhindern konnten, und bei Henry Nannen oder bei der TAZ einen "Journalismus" gelernt haben, der seinen Stil eher vom Anti-Dühring bezog als von der Times.
Zitat von SF-Leser im Beitrag #8Aber werter Zettel.
brauchen Sie denn wirklich den Nimbus des Unfehlbaren??
Ich will, lieber SF-Leser, daß die Leser von ZR sich darauf verlassen könnne, daß der Blog mit handwerklicher Sorgfalt verfaßt wird. Dazu gehört. daß es keine sachlichen Fehler gibt; daß man sich also auf die Fakten verlassen kann, die dort zu finden sind. Und dazu gehört, daß die Texte formal so einwandfrei sind, wie mir das möglich ist.
Denn wer beim Formalen schlampt, der schlampt auch im inhaltlichen Bereich. Ich habe einige Jahrzehnte lang Arbeiten von Studenten bewerten und bei Zeitschriften eingereichte Artikel begutachten müssen. Wenn jemand noch nicht einmal einwandfrei zitieren konnte, wenn er seine Tabellen und Grafiken nicht so beschriftete, wie es vorgeschrieben ist - dann konnte ich sicher sein, daß die Arbeit oder das Ms auch inhaltlich nichts taugten.
Das Umgekehrte gilt natürlich nicht; formal Einwandfreies kann inhaltlich schlecht sein, das versteht sich.
Die Vermutung, bei SpOn könne ein Wettbewerb in Sachen USA-Bashing im Geiste Karl Eduard von Schni---[Klick des Ausknopfs]s laufen, scheint plausibel. Mittlerweile hat auch Georg Diez seinen Hut in diesen Ring geworfen & führt die gleiche schlichte Geisteshaltung vor:
Zitat SPON _____ Was die Republikaner da vorführen, ist, mit anderen Worten, die Fiktionalisierung der Politik - und so ist vielleicht das Mittel der Literaturkritik am besten geeignet, diese amerikanische Komödie zu verstehen. [...] Es ist das gleiche Amerika, es ist die gleiche Geisteshaltung, es ist die gleiche Schlichtheit, die in dem Über-Bestseller vorgeführt wird - das "Gosh" und "Gee" von Romney könnte auch von Anastasia Steele kommen. ____
Anständigen Menschen, die auf Hochkultur halten, fällt bei diesem Titel allerhöchstens der einzige Hit ein, den die Grateful Dead je verbuchen konnten, wenn nicht gar die Monkees.
weil wir gerade über Sumpfgebiete plaudern (war das nicht auch ein Buchtitel?), zur Abwechslung eine unverfängliche Pressemeldung vom Fachblatt für fortgeschrittenen Obamakult, das niemand außer mir liest:
Zitat von BILDSuper-Erfolg für BILD.de: Der Branchendienst „Meedia“ wertete aktuelle Daten aus: Demnach hat das Online-Portal von Europas größter Tageszeitung BILD die treuesten Leser! Das zweitbeste Ergebnis erzielte Spiegel Online mit seiner Nachrichten-Webseite.
Ein Unique User, also ein einzelner Leser, sorgte bei BILD.de im Monat für fast 15 Visits, also einzelne Besuche der Website, gefolgt von fast 13 bei Spiegel-Online. Platz 3 geht an n-tv-.de mit 9,1 Visits pro Nutzer.
Für BILD.de bedeutete das im Juli: 12,85 Mio Unique User erzeugten 191,97 Mio Visits – das entsprach 14,9 Visits pro Person.
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