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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 20 Antworten
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Skipper ( gelöscht )
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22.01.2013 16:27
EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zunächst mal das hier: "Eine von der EU-Kommission einberufene Beratergruppe hat empfohlen, die sich rasch verändernde Medienwelt stärker vom Staat überwachen zu lassen, um Pluralismus und Qualität zu wahren."

http://www.faz.net/aktuell/politik/europ...n-12032982.html

Natürlich: Staatliche Überwachung zur Wahrung des Pluralismus. Wie sollte das sonst gehen?

Und weiter:"Für ein besonders großes Problem hält die Gruppe einen schleichenden Qualitätsverlust in der Berichterstattung, wie Frau Vike-Freiberga darlegte. Er stamme unter anderem daher, dass mit den neuen Medien wie dem Internet jedermann Informationen verbreiten könne."

Uiuiui. Jedermann kann Informationen verbreiten. Wo kommen wir da hin? Aber keine Angst, Abhilfe ist schon angedacht: "Deshalb schlägt die Gruppe auch vor, unprofitable Medien, die für die Meinungsvielfalt „unerlässlich“ seien, staatlich zu fördern."

Da es in den allermeisten EU-Ländern schon Staatsfernsehen gibt, können damit eigentlich nur die allenthalben kränkelnden Printmedien gemeint sein. Vorwärts zur GEZP! (P=Print) Warum eigentlich nicht gleich eine eigene EU-Zeitung, die dann auch den vielen schon oder demnächst arbeitslosen linksradikalen Journalisten (FR!) ein gemütliches Auskommen bietet? Als Name möchte ich in Anlehnung an ein bekanntes historisches Vorbild "WAHRHEIT" vorschlagen.

Aber damit ist das Problem noch immer nicht vollständig gelöst, dass im Internet jeder Depp Informationen verbreiten und am Ende gar der "WAHRHEIT" widersprechen kann. Indessen bin ich mir sicher, dass auch da Möglichkeiten bestehen. Ein Testballon wurde hier

https://www.focus.de/politik/weitere-mel...aid_405838.html

schon mal losgelassen, allerdings nach heftigen Protesten vorläufig wieder zurückgeholt.

Indessen ist die Zeit langsam reif. Mein Vorschlag zur Organisation eines EU-weiten pluralistischen und qualitätvollen Medienwesens: Die "WAHRHEIT" wird vom Ministrium für Wahrheit (Miniwahr) herausgegeben (logisch!) für die Internetnörgler ist das Ministerium für Liebe (Minilieb) zuständig, das diese Subjekte sanft auf den richtigen Weg zurückführt.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

24.01.2013 15:05
#2 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Habe ich da jetzt was übersehen, oder haben die Mainstream-Medien das Thema größtenteils ignoriert?

Falls Letzteres der Fall sein sollte: wie kann das sein??? Wenn etwas die Medienschaffenden doch richtig heisslaufen lassen müsste, dann doch wohl dies: der völlig ernst gemeinte Vorschlag einer hochrangigen Beratergruppe, Medien von Staats wegen stärker zu überwachen, zwangsweise Gegendarstellungen, Geldstrafen und sogar Verlust der Lizenz anzudrohen.

Doch mir scheint, das interessiert die etablierten Medien kaum. Gehen die alle davon, dass es sie selber nicht betreffen wird? So nach dem Motto: "Das richtet sich doch nur gegen die Blogosphäre, oder gegen so unangepasste Quertreiber wie 'Achgut' oder 'EF'"?

Sind die sich ihrer Sache und Position so sicher, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, das Pendel könnte mal umschwingen? Und dann gerieten plötzlich "Stern" oder "Spiegel", "Zeit" oder "Süddeutsche" ins Visier der "unabhängigen" Medienkommissionen?

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

24.01.2013 15:28
#3 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #2


Sind die sich ihrer Sache und Position so sicher, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, das Pendel könnte mal umschwingen? Und dann gerieten plötzlich "Stern" oder "Spiegel", "Zeit" oder "Süddeutsche" ins Visier der "unabhängigen" Medienkommissionen?


Ja, die sind sich ihrer Sache sicher. Man hält sich nicht für einen von der Elite abhängigen Teil der Gesellschaft, diese Medien sehen sich selber als Elite!

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

24.01.2013 15:31
#4 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #2
Sind die sich ihrer Sache und Position so sicher, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, das Pendel könnte mal umschwingen? Und dann gerieten plötzlich "Stern" oder "Spiegel", "Zeit" oder "Süddeutsche" ins Visier der "unabhängigen" Medienkommissionen?

Wieso? Gerade die sind doch nun gänzlich unverdächtig, der Entstehung des Europäischen Großreiches kritisch gegenüberzustehen. Und da der geschichtsbeschließende Sieg des Ewigen Europa nunmal beschlossene Sache ist (zwingend notwendig und bestimmt wissenschaftlich bewiesen), stehen o.g. Publikationen doch auf der richtigen Seite.
Eher wird ihnen ökonomisch unter die Arme gegriffen werden, wenn ihnen das zahlende Publikum von der Fahne gehen sollte. Die Stoßrichtung einer "unabhängigen Medienkommission" des Zentralkommitees des Geeinten Europas dürfte doch wohl klar sein. Sie ginge mit Sicherheit nicht gegen systemkonforme Berichterstattung.

Beste Grüße, Calimero

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

24.01.2013 15:49
#5 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #4
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #2
Sind die sich ihrer Sache und Position so sicher, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, das Pendel könnte mal umschwingen? Und dann gerieten plötzlich "Stern" oder "Spiegel", "Zeit" oder "Süddeutsche" ins Visier der "unabhängigen" Medienkommissionen?

Wieso? Gerade die sind doch nun gänzlich unverdächtig, der Entstehung des Europäischen Großreiches kritisch gegenüberzustehen. Und da der geschichtsbeschließende Sieg des Ewigen Europa nunmal beschlossene Sache ist (zwingend notwendig und bestimmt wissenschaftlich bewiesen), stehen o.g. Publikationen doch auf der richtigen Seite.


Tja, aber auch innerhalb des Europäischen Großreichs kann das Pendel umschwingen. Und Kräfte, die ihm vielleicht z.Zt. eher kritisch gegenüberstehen, könnten nach einer Machtübernahme auf den Gedanken kommen, dass dieses Großreich ganz praktisch sein kann; bestimmte Änderungen vorausgesetzt, wie z.B. Stärkung der Rechte der Einzelstaaten, mehr Marktwirtschaft, Betonung der christlichen Wurzeln Europas etc.

Und genauso praktisch könnte man dann die unabhängigen Medienräte finden - und sei es nur, um spaßeshalber mal den Spieß umzudrehen, also z.B. dem "Spiegel" mal eine millionenschwere Geldstrafe aufbrummen, weil in der Titelgeschichte abfällig über das Christentum geschrieben wurde...

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

24.01.2013 16:45
#6 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #5
Tja, aber auch innerhalb des Europäischen Großreichs kann das Pendel umschwingen.

Nuja, das Denken in der Mittelfristkategorie Was wäre, wenn alles ganz anders kommt? ist nicht allzu sehr verbreitet. Entweder man extrapoliert das Heute auf den Kurzfristhorizont in maximal wenigen Jahren (Legislaturperioden, 5-Jahr-Pläne), oder man versucht die Zukunft ab fünfzig oder hundert Jahren aufwärts vorauszusagen (Energie, Atommüll, Klima). Dass mittelfristig alles ganz anders kommen kann und heutiges "Gut" das "Schlechte" in zehn Jahren darstellen könnte, haben die allerwenigsten auf dem Schirm. Wahrscheinlich weil das schon so schwer vorauszusagen ist, versucht man sich erst gar nicht daran.

Wer es dennoch tun sollte erhält dann meist auch reflexhaft Schelte als Pessimist und Verhinderer des doch offensichtlich so "Gutgemeinten".

Beste Grüße, Calimero

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

H_W Offline



Beiträge: 456

24.01.2013 16:53
#7 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen
Tja, aber auch innerhalb des Europäischen Großreichs kann das Pendel umschwingen.



Wo ist das Problem, wenn sich der Wind dreht? Da gibt es doch die Geschichte mit dem Mäntelchen, dem Hängen und halt dem Wind.

Insofern werden die "Qualitäts"journalisten wohl kaum jemals beim EuropMiniWahr anecken.

Gruß, H_W

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Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen?
Es beginnt mit: Es wird einmal sein.
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Skipper ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2013 10:12
#8 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #2
Habe ich da jetzt was übersehen, oder haben die Mainstream-Medien das Thema größtenteils ignoriert?


Jetzt immerhin:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...jet-republiken/

Im Übrigen gehe ich davon aus, dass sich die "Medienschaffenden" weit überwiegend als potentielle Gewinner der geplanten Schaffung von EU-Schrifttumskammern sehen. Es winkt eine beamtenähnliche Stellung in staatsfinanzierten Zeitungen. Die Berichterstattung ist sowieso schon systemkonform und weitgehend selbstgleichgeschaltet. Als zukünftigen Adressaten der Zwangsmaßnahmen sieht man wohl eher die wenigen unabhängigen - vulgo "rechten" Publikationen (ef, JF, PAZ fallen mir da beispielhaft ein, deren öffentlliche Denunziation schon fleißig geübt wird) und die lästigen Intertnetblogger. Also, was soll's?

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

25.01.2013 13:00
#9 RE: EU-Schrifttumskammer, GEZP und politische Internetsperren. Antworten

Zitat von Techniknörgler
Man hält sich nicht für einen von der Elite abhängigen Teil der Gesellschaft, diese Medien sehen sich selber als Elite!

Sie sind es auch. Vielleicht nicht unbedingt "Elite" im ursprünglichen Sinn des Wortes, sondern Teil derselben politisch-medialen Klasse. Die Qualitätsjournalisten und ihre Funktionäre werden drin sitzen in den Gremien, die der EU da so vorschweben.Es herrscht dort fast vollständige Interessenkongruenz. Hatten die Medien früher die Aufgabe, Herrschaft zu kritisieren, sehen sie sich heute mehr und mehr in der Rolle derer, die Herrschaft bestätigen und legitimieren. Eine wichtige Aufgabe besteht dann umgekehrt darin, Opposition gegen den Einheitskurs zu dämonisieren, gesellschaftlich unmöglich zu machen und auszugrenzen.

Keinem anderem Zweck dient der Vorschlag der Kommissarin, und in den Redaktionsräumen der GEZ-Medien und ihrer Vorbeter werden statt Angstschreie nur knallende Sektkorken zu hören gewesen sein.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.01.2013 15:41
#10 High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #2
Wenn etwas die Medienschaffenden doch richtig heisslaufen lassen müsste, dann doch wohl dies: der völlig ernst gemeinte Vorschlag einer hochrangigen Beratergruppe, Medien von Staats wegen stärker zu überwachen, zwangsweise Gegendarstellungen, Geldstrafen und sogar Verlust der Lizenz anzudrohen.

Ich habe mir jetzt den Bericht angesehen, lieber Carlo M Dimhofen.

Ich kann die Verschärfung, die Sie befürchten, darin nicht erkennen. Man kann fragen, ob denn überhaupt die EU auf diesem Gebiet tätig werden sollte, oder ob das Subsidiaritätsprinzip es nicht gebietet, das dem jeweiligen Staat in seiner Souveränität zu überlassen. (Meine Antwort: Ja, das gebietet es).

Aber davon abgesehen scheinen mir die Empfehlungen recht liberal zu sein. Etwa diese:

Zitat
Any public ownership of the media should be subject to strict rules prohibiting governmental interference, guaranteeing internal pluralism and placed under the supervision of an independent body representing all stakeholders


Für Frankreich, dessen TV bisher zu einem erheblichen Teil unter staatlicher Kontrolle ist, wäre das eine gewaltige Liberalisierung.



Der Titel, den Skipper diesem Thread gegeben hat, entspricht nicht den Forumsregeln. "EU-Schrifttumkammer" ist der Versuch, die EU in die Nähe der Nazis zu rücken.

Leider habe ich das erst jetzt gesehen. Ich lasse es stehen, weil schon geantwortet wurde, weise aber noch einmal und letztmalig darauf hin, daß Vergleiche der Bundesrepublik oder der EU mit der Nazidiktatur oder anderen totalitären Systemen nicht geduldet werden.

Herzlich, Zettel

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

25.01.2013 16:43
#11 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Zettel
Aber davon abgesehen scheinen mir die Empfehlungen recht liberal zu sein.

Das sehe ich etwas anders.

Zusammengefasst können zwischen dem vielen Blabla des Dokuments die folgenden Hauptforderungen herausgelesen werden:

1. Mehr Einfluss für die EU (interessanterweise aus den Wahlen zum Europaparlament abgleitet...)
2. Mehr Geld für die EU.
3. Weniger Staatseinfluss, aber mehr Regulierung durch nicht demokratisch gewählte Kammern und Gremien.

Die ersten beiden Punkte sind Standard jedweder EU-Initiative. Punkt 3 würde ich als "Anti-Orbán-Regel" bezeichnen... Wenn man dann noch berücksichtigt, dass es einen Trend gibt, Blogger zu den Medien zu rechnen (ist in Deutschland nhM so schon in Gesetze eingeflossen, siehe Impressumspflicht), kann einem schon unwohl werden.

--
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FAB. Offline



Beiträge: 523

25.01.2013 17:09
#12 RE: Liberal? Wo? Wie? Antworten

Zitat von Zettel
Aber davon abgesehen scheinen mir die Empfehlungen recht liberal zu sein. Etwa diese:

Zitat
Any public ownership of the media should be subject to strict rules prohibiting governmental interference, guaranteeing internal pluralism and placed under the supervision of an independent body representing all stakeholders




Das wäre dann das deutsche System der Rundfunkräte. Diese sind aus meiner Sicht eine institutionalisierte Klüngelrunde von Lobbygruppen, die via ÖRR für ihre jeweiligen Spezialinteressen Propaganda machen und sich das via GEZ durch zwangsweisen Zugriff auf mein Bankkonto finanzieren lassen können.

Liberal?

Gänzlich unüberraschend und fast nur noch mit einem Gähnen zu quittieren ist es im übrigen, daß just in dem Moment, in dem dieses - Achtung, subjektives Werturteil - hochgradig undemokratische und illiberale deutsche System mal wieder unter verschärfter Kritik der Öffentlichkeit steht, eine Initiative gestartet wird, um es auf EU-Ebene verbindlich zu machen und dadurch der demokratischen Korrektur auf nationalstaatlicher Ebene zu entziehen. Das Manöver ist inzwischen schon sehr durchsichtig. Der Souverän ist not amused.

Skipper ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2013 18:06
#13 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #10
Leider habe ich das erst jetzt gesehen. Ich lasse es stehen, weil schon geantwortet wurde, weise aber noch einmal und letztmalig darauf hin, daß Vergleiche der Bundesrepublik oder der EU mit der Nazidiktatur oder anderen totalitären Systemen nicht geduldet werden.



Gut, das ist Ihr Blog. Tatsache ist, dass es um die demokratische Legitimation der verschiedenen EU-Institutionen nicht sonderlich gut bestellt ist (mit Ausnahme des Parlaments, das aber keine Macht hat) und Tatsache ist, dass dort weitreichende, mich direkt betreffende Entscheidungen fallen, ohne dass ich jemals gefragt wurde und ohne dass ich im eigenen Land oder sonst irgendwie eine realistische Chance habe, in demokratischen Wahlen oder Abstimmungen dagegen anzugehen.

Demokratisch ist so ein System meiner Meinung nach nicht mehr, totalitär im Sinne kommunistischer oder nationalsozialistischer Diktaturen auch nicht. Letzteres wird allerdings auch kaum wiederkommen, weil sich Geschichte nicht 1:1 wiederholt und diese auf schierer Gewalt beruhenden Systeme ihre Ineffektivität bereits bewiesen haben.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

25.01.2013 18:28
#14 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #10

Aber davon abgesehen scheinen mir die Empfehlungen recht liberal zu sein.


Werter Zettel, ich möchte im Folgenden ein paar Dinge aus dem Artikel der FAZ zitieren - aktuell m.W. noch die einzige größere Zeitung, die das Thema in Deutschland überhaupt aufgegriffen hat.

Zitat
Eine von der EU-Kommission einberufene Beratergruppe hat empfohlen, die sich rasch verändernde Medienwelt stärker vom Staat überwachen zu lassen, um Pluralismus und Qualität zu wahren.



Und um staatliche Überwachung geht es letztlich - auch wenn die zur Überwachung eingesetzten Kommissionen "unabhängig" sein sollen, so heisst das doch bestenfalls: unabhängig von der jeweiligen Regierung. Keinesfalls aber: unabhängig von Parteien und anderen Interessengruppen, oder generell unabhängig vom Staat. Das wären sie schon deshalb nicht, weil sie eben von Staats wegen eingesetzt werden. Wes Geistes Kind solche Organe dann sind, kann man an den Rundfunkräten der deutschen Rundfunkanstalten sehen.

Zitat
Die Beratergruppe, der auch die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin angehört, sprach sich dafür aus, in allen EU-Staaten unabhängige Medienräte vorzuschreiben, die Strafzahlungen verhängen, Gegendarstellungen erzwingen oder Medien die Zulassung entziehen können.



Und hier wird es nun richtig derbe: Strafzahlungen? Entzug der Zulassung? Für was?

Ich bin juristisch nicht bewandert, gehe aber als Laie davon aus, dass es genügend strafrechtliche Möglichkeiten gibt, gegen Volksverhetzung, Beleidigung etc. von Seiten der Medien vorgehen zu können. Und zivilrechtliche vermutlich auch. Also noch mal: wofür dann diese Medienräte? Bei welchem Fehlverhalten der Medien sollen die bitteschön aktiv werden? Sachverhalte, die straf- oder zivilrechtlich relevant sind, können es ja nicht sein, das wäre doppelt gemoppelt.

Zitat
Für ein besonders großes Problem hält die Gruppe einen schleichenden Qualitätsverlust in der Berichterstattung, wie Frau Vike-Freiberga darlegte. Er stamme unter anderem daher, dass mit den neuen Medien wie dem Internet jedermann Informationen verbreiten könne.



Hier ist nun m.E. der Punkt, wo der Elefant Wasser lässt. Jedermann kann im Internet so einfach mir nichts dir nichts seine Meinung sagen. Sicher: durch das Internet braucht keiner, der sich äussern möchte, große Finanzmittel anzupacken. Früher mußte man zumindest etwas Geld anpacken, wenn man, z.B. per Flugblättern, auf sein Anliegen hinweisen wollte. Und die Breitenwirkung erstreckte sich dann zumeist auf die Fußgängerzone von Pusemuckel. Das ist heutzutage anders, und das ist auch gut so. Mir gefällt weiss Gott nicht jede Meinungsäußerung im Internet. Aber es ist hier ein Medium entstanden, das einen enormen Demokratie- und Egalitätsschub bewirkt hat.

Darin ein Problem zu sehen, stellt diese EU-Beratergruppe in eine Reihe mit den Herrschenden in China, Iran und ähnlichen Ländern.

Zitat
Deshalb schlägt die Gruppe auch vor, unprofitable Medien, die für die Meinungsvielfalt „unerlässlich“ seien, staatlich zu fördern.



Wer soll denn bitte entscheiden, welche Medien "unerlässlich" sind? Wäre das mein Job, ich wüßte ein paar Antworten - die sich mit Sicherheit von denen unterscheiden, die Sie, werter Zettel, geben würden, oder mein Nachbar, mein Kollege am Schreibtisch gegenüber, von Frau Däubler-Gmelin mal ganz zu schweigen.

In einem Internet-Artikel, dessen Link ich mir leider nicht gemerkt habe, wurde besagte Frau Däubler-Gmelin - ein früherer Freund verfremdete ihren Namen gerne zu Däubel-Gremlin... - in etwa so zitiert, dass unabhängige Qualitätsmedien wichtig für jede Demokratie seien.

Und bei solchen Wörtern wie Qualitätsmedien werde ich hellhörig. Hätte sie nur von unabhängigen Medien gesprochen, wäre ich absolut bei ihr; hätte mich dann nur gewundert, was diese Beratergruppe soll und erst recht ihre Vorschläge. Schließlich gibt es einen Markt, und wir als Konsumenten können ganz gut selber entscheiden, welche Medien für uns wichtig sind und welche eben nicht.

Aber sie redet eben von Qualitätsmedien. Was ist das? Nur ein Beispiel: ist "Bild" ein Qualitätsmedium? Kai Diekmann würde das sicher bejahen, und ich neige dazu, ihm zuzustimmen - auf ihre ganz spezielle Art ist "Bild" ein Qualitätsmedium, und vielleicht könnte sogar Frau Däubler-Gmelin das so sehen. Aber wie steht es da mit der "Achse des Guten"? Wie mit "eigentümlich frei"? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Herta Däubler-Gmelin diese Medien als unerlässlich für eine funktionierende Demokratie erachtet.

Es stellt sich dann die Frage: wer bestimmt, welche Medien unerlässlich sind? Für mich ist die Antwort klar: der Markt, also wir alle. Und Herta Däubler-Gmelin - hier kann nun jeder jedweden Namen ergänzend eintragen - um Himmels Willen bitte nicht!

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Skipper ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2013 18:38
#15 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #14
Entzug der Zulassung? Für was?


Für privaten Rundfunk braucht man in D eine Zulassung der Landesmedienanstalten. Für Presse bisher nicht.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

25.01.2013 19:29
#16 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #14
Zitat von Zettel im Beitrag #10

Aber davon abgesehen scheinen mir die Empfehlungen recht liberal zu sein.


Werter Zettel, ich möchte im Folgenden ein paar Dinge aus dem Artikel der FAZ zitieren - aktuell m.W. noch die einzige größere Zeitung, die das Thema in Deutschland überhaupt aufgegriffen hat.

Lesen Sie bitte den Bericht. Er ist ja in der FAZ verlinkt. Sie werden dann ein anderes Bild bekommen.

Herzlich, Zettel

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

27.01.2013 16:30
#17 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #16

Lesen Sie bitte den Bericht. Er ist ja in der FAZ verlinkt. Sie werden dann ein anderes Bild bekommen.

Herzlich, Zettel


Werter Zettel, dies habe ich nun getan und kann bei allem Respekt Ihre Einschätzung nach wie vor nicht teilen. Ich finde in diesem Bericht sicher vieles, das vergleichweise harmlos klingt, auch viel Nichtssagendes. Bei den Empfehlungen aber, und auf die kommt es m.E. an, sehe ich einiges an Sprengstoff. Ich werde mich im weiteren auf diese Empfehlungen beschränken.

Zitat
Media literacy should be taught in schools starting at high-school level. The role media plays in a functioning democracy should be critically assessed as part of national curricula, integrated either with civics or social studies.



Ich habe eine Lehrerin im engen Familienkreis - eine sehr gute, wie ich behaupte. Ich kenne dadurch - auch durch eigene Anschauung, obschon meine Schulzeiten schon recht weit zurück liegen - die politische Ausrichtung eines bestimmten Segments der deutschen Lehrerschaft. Gerade in den Fächern, die vermutlich für die Vermittlung von media literacy herangezogen würden, überwiegt allem Anschein nach eher ein links-grünes Weltbild. Was dort dann im Unterrichtsblock Medienkunde vermittelt würde, mag ich mir garnicht ausmalen.

Zitat
To reinforce European values of freedom and pluralism, the EU should designate, in the work programme and funding of the European fundamental rights agency, a monitoring role of national-level freedom and pluralism of the media.



Um die Werte Freiheit und Pluralismus zu stärken, brauchen wir eben kein Monitoring durch die EU - schon dieser Gedanke ist m.E. so absurd, dass er mich an Newspeak erinnert. Pluralismus stärkt man am besten durch einen freien Markt - ohne staatliche Überwachung, ohne staatliche Medien. Nun kann man eine solche Empfehlung von einer EU-Beratergruppe wohl kaum erwarten...

Zitat
To evaluate the manner in which media consumption patterns are changing, as well as their social impact, comprehensive longitudinal studies are needed at the EU level. More broadly, the EU should provide sustainable funding for academic research and studies on the changing media environment, in order to provide a solid academic basis for policy initiatives in this field.



Erster Einwand: es soll also mal wieder Geld ausgegeben werden - als einer derjenigen, denen der Staat monatlich tief in die Tasche greift, gefällt mir das schon mal grundsätzlich nicht. Aber auch die Intention schmeckt mir nicht: eine wissenschaftliche Basis für policy initiatives zu schaffen. Wissenschaftlich oder "wissenschaftlich"? Mir graut bei dem Gedanken, eine Karin Priester könnte dort die Stichwortgeberin für staatliche Eingriffe in den Medienmarkt geben.

Zitat
Any new regulatory frameworks must be brought into line with the new reality of a fluid media environment, covering all types of journalistic activities, regardless of the transmission medium.



Hier wird es noch interessanter: neue gesetzliche Rahmenwerke - für mich liest sich das wie: mehr Regulation - sollen dann bitteschön alle Arten journalistischer Aktivitäten erfassen. Auch das Internet. Auch die Blogosphäre. Das klingt für mich nach Regulierung und Einhegung eines Freiheitsraums.

Zitat
Journalist and media organisations should adapt their codes of conduct and journalistic standards to the challenges posed by a rapidly changing media environment. In particular, they should clearly address questions of source verification and fact checking, as well as transparently regulating their relationship with external sources of news.



"Transparente Regulierung ihrer Beziehung zu externen Nachrichtenquellen"? Was soll das sein? Quellenschutz ist ein wesentliches Merkmal journalistischer Arbeit. Niemand, der über für die Öffentlichkeit wichtige Informationen verfügt, wird mehr den whistle-blower geben, wenn sein Kontakt zu den Medien transparent wird. An journalistische Artikel kann ich nicht die gleichen Zitierstandards richten wie an akademische Arbeiten.

Zitat
There should be streamlining and coordination of support and funding for quality journalism, as already exists in several EU countries.



Und hier kommt nun dieses ominöse Wort Wort Qualitätsjournalismus. Auch wenn ich mich wiederhole: was ist das? Wer definiert das? Wenn hier von "support and funding", also Unterstützung und Finanzierung (N.B.: durch die öffentliche Hand) die Rede ist, dann will ich als einer der Financiers zumindest wissen, was dort finanziert werden soll. Das Wort Qualitätsjournalismus ist unendlich schwammig. Ich für meinen Teil lese Ihre Artikel und Kommentare, werter Zettel, zumeist mit weitaus mehr Erkenntnisgewinn und Freude als die gesammelten Werke des journalistischen Mainstreams. Genau jene sind allerdings, unterstelle ich einfach mal, mit dem ominösen Wort gemeint. Mit Brüsseler Subventionen, fürchte ich, können Sie und andere in der Blogosphäre wohl kaum rechnen...

Zitat
In order to build up cadres of professional journalists competent to operate in a rapidly changing media landscape, or to offer them the possibility to do investigative journalism, journalistic fellowships should be offered to both entry-level and and mid-career candidates who could take leave from their media organisations. Universities and research centres should set up positions for journalists in residence under such fellowships to be funded by the EU. The selection of the journalists would be done by the academic and scientific institutions themselves. The fellowships would be particularly valuable for investigative journalism, or for training journalists to mediate between complex subjects such as science, technology, finance or medicine and the wider public.



Dass sich nun ausgerechnet die EU berufen fühlen sollte, den investigativen Journalismus zu fördern, könnte man noch mit gewisser Erheiterung übergehen. Brandheiss wird es allerdings, wenn eine politische Institution, auf welchem Weg auch immer, Journalisten darin trainieren will, komplexe Sachverhalte wie Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Medizin der breiten Öffentlichkeit zu erklären. Auch wenn die Auswahl der betreffenden Journalisten durch akademische Institutionen getroffen werden soll - die Hand am Geldsäckel ist die politisch motivierter Bürokraten.

Zitat
The provision of funding for cross-border European media networks (including such items as translation costs, travel and coordination costs) should be an essential component of European media policy. Support for journalists specialised in cross-border topics should be included in such funding.



Und wieder soll Geld angepackt werden. Ich beschränke mich auf eine Floskel: wer die Kapelle bezahlt, bestimmt auch die Liederauswahl...

Zitat
There should be a provision of state funding for media which are essential for pluralism (including geographical, linguistic, cultural and political pluralism), but are not commercially viable. The state should intervene whenever there is a market failure leading to the under-provision of pluralism, which should be considered as a key public good.



So. Eigentlich möchte ich jetzt hier keine Grundsatzdiskussion darüber lostreten, warum Subventionen generell schlecht sind. Nur so viel: auf dem Markt stehen x Medien y Konsumenten und z Werbekunden gegenüber. Wenn y oder z (oder beide) kleiner werden, hat dies Auswirkungen auf x. Dies kann bedeuten, dass eine Teilmenge der Menge x nicht mehr profitabel wirtschaftet, somit also irgendwann pleite geht. Für die verbliebene Restmenge von x dagegen reicht nun der Zufluss von Mitteln aus y und z locker wieder aus, um schwarze Zahlen zu schreiben.

Welche Teilmenge von x von diesem Schrumpfungsprozess betroffen ist und warum, spielt hier erst mal keine Rolle. Wenn nun aber der Staat einen Teil dieser von Pleite bedrohten Teilmenge durch Subventionen auffängt, bedeutet das ja nicht nur, dass die betreffenden Unternehmen in Abhängigkeit von staatlichen Zahlungen geraten, somit also alles andere als unabhängig sind. Sie nehmen darüber hinaus weiterhin am Marktgeschehen teil, binden also Ressourcen (Leser, Werbekunden), die bei einer Marktbereinigung den anderen, finanziell gesunden Unternehmen zufliessen würden. Die schon seit Jahren erhobene Forderung der privaten Medien, die hochsubventionierten Staatsmedien sollten keine Werbung ausstrahlen dürfen, kommt nicht von ungefähr und ist m.E. berechtigt - abgesehen von der Grundfrage, ob wir staatliche Medien überhaupt brauchen.

Und auch hier stellt sich natürlich die Frage: wer bestimmt, welche Medien von essentieller Bedeutung für den Pluralismus sind? Provokant gesagt: würde die "National-Zeitung" in finanzielle Schieflage geraten, hätten Dr. Frey und Co. vielleicht sogar einen validen Punkt... Natürlich würden sie zumindest von der aktuellen politischen Klasse nichts bekommen. Sollten sie auch nicht; sollte niemand.

Zitat
All EU countries should have independent media councils with a politically and culturally balanced and socially diverse membership. Nominations to them should be transparent, with built-in checks and balances. Such bodies would have competences to investigate complaints, much like a media ombudsman, but would also check that media organisations have published a code of conduct and have revealed ownership details, declarations of conflicts of interest, etc. Media councils should have real enforcement powers, such as the imposition of fines, orders for printed or broadcast apologies, or removal of journalistic status. The national media councils should follow a set of European-wide standards and be monitored by the Commission to ensure that they comply with European values.



Ich wiederhole einen Gedanken aus meinem vorherigen Posting: wofür brauchen wir diese Medienräte? Und welche - vermeintlichen - Fehlverhalten sollen sie durch Geldbußen oder den Verlust des journalistischen Status sanktionieren? Ernsthaftes Fehlverhalten der Medien - Beleidigung, üble Nachrede etc. - ist zumindest in Deutschland doch durchaus justiziabel. Sollte dies in anderen Mitgliedsländern der EU nicht der Fall sein, könnte ich die Forderung nachvollziehen, in solchen Punkten die Gesetzgebung zu harmonisieren. Nicht akzeptabel ist für mich die Etablierung in weitestem Sinne politisch zusammengestellter Gremien, die unabhängig von der Justiz Sanktionen gegen Medien verhängen können.

Zusammenfassend stelle ich fest: die Vorschläge dieser Gruppe stellen einen Anschlag auf die marktwirtschaftliche Ordnung dar, indem sie der Subventionierung unrentabler Medien das Wort reden. Sie stellen darüber hinaus einen Anschlag auf die Freiheit dar, indem sie staatliches Eingreifen - in Form von Förderung einerseits, Strafe andererseits - in ein Marktsegment zumindest in Erwägung ziehen, das vor staatlichen Eingriffen um Himmels Willen geschützt werden muss, weil es wie kein zweites Marktsegment äusserst empfindsam ist.

Liberal ist an den Empfehlungen dieser Gruppe m.E. rein gar nichts.

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.01.2013 19:14
#18 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Lieber Carlo M Dímhofen,

ich will kurz zu antworten versuchen:

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17

Zitat
Media literacy should be taught in schools starting at high-school level. The role media plays in a functioning democracy should be critically assessed as part of national curricula, integrated either with civics or social studies.



Ich habe eine Lehrerin im engen Familienkreis - eine sehr gute, wie ich behaupte. Ich kenne dadurch - auch durch eigene Anschauung, obschon meine Schulzeiten schon recht weit zurück liegen - die politische Ausrichtung eines bestimmten Segments der deutschen Lehrerschaft. Gerade in den Fächern, die vermutlich für die Vermittlung von media literacy herangezogen würden, überwiegt allem Anschein nach eher ein links-grünes Weltbild.


Ja, das fürchte ich auch. Aber das kann man nicht dieser Empfehlung anlasten. In anderen Ländern - sagen wir, in Polen oder Ungarn - mag die politische Ausrichtung der Mehrheit der Lehrerschaft ganz anders sein.

Ich weiß nicht, wie das heute in den einzelnen Bundesländern ist. Zu meiner Gymnasialzeit gab es überall ein Fach, das "Sozialkunde" hieß, "Politischer Unterricht" oder dergleichen. Ein wichtiges Fach, in dem ich gelernt habe, wie der demokratische Rechtsstaat funktioniert; bis in die Einzelheiten des Wahlrechts, des Arbeitsrechts usw.

Natürlich kann man ein solches Fach auch zu Indoktrination mißbrauchen; aber das ist nicht die Schuld des Fachs. So ist es auch mit Medienkunde.

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17

Zitat
To reinforce European values of freedom and pluralism, the EU should designate, in the work programme and funding of the European fundamental rights agency, a monitoring role of national-level freedom and pluralism of the media.


Um die Werte Freiheit und Pluralismus zu stärken, brauchen wir eben kein Monitoring durch die EU - schon dieser Gedanke ist m.E. so absurd, dass er mich an Newspeak erinnert. Pluralismus stärkt man am besten durch einen freien Markt - ohne staatliche Überwachung, ohne staatliche Medien. Nun kann man eine solche Empfehlung von einer EU-Beratergruppe wohl kaum erwarten...


Das sehe ich auch so. Aber das würde die Abschaffung aller staatlichen oder quasi-staatlichen - etwa öffentlich-rechtlichen - Medien bedeuten; faktisch nicht durchsetzbar. Daß ein monitoring, also ja nur eine Protokollierung, im Hinblick auf Freiheit und Pluralismus stattfindet, sähe ich als immerhin einen Fortschritt.

Es wäre doch zum Beispiel interessant, wenn ein solches monitoring Zahlen über die politische Tendenz der Politmagazin-Sendung des deutschen ÖR TV liefern würde.

Eine Inhaltsanalyse, bezahlt von der EU: Wieviel Prozent der Sendungen von Monitor, Panorama, Fakt und Co. lassen Sympathie für die SPD, die Kommunisten, die Grünen, die Union, die FDP erkennen? Das wäre doch schön, nicht wahr?

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17

Zitat
To evaluate the manner in which media consumption patterns are changing, as well as their social impact, comprehensive longitudinal studies are needed at the EU level. More broadly, the EU should provide sustainable funding for academic research and studies on the changing media environment, in order to provide a solid academic basis for policy initiatives in this field.

Erster Einwand: es soll also mal wieder Geld ausgegeben werden - als einer derjenigen, denen der Staat monatlich tief in die Tasche greift, gefällt mir das schon mal grundsätzlich nicht. Aber auch die Intention schmeckt mir nicht: eine wissenschaftliche Basis für policy initiatives zu schaffen. Wissenschaftlich oder "wissenschaftlich"? Mir graut bei dem Gedanken, eine Karin Priester könnte dort die Stichwortgeberin für staatliche Eingriffe in den Medienmarkt geben.


Selbe Entgegnung wie oben: Das ist dann nicht Schuld dieser Empfehlung. Man könnte ja auch, sagen wir, Hans Mathias Kepplinger oder einen seiner Schüler beauftragen.

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17

Zitat
There should be streamlining and coordination of support and funding for quality journalism, as already exists in several EU countries.

Und hier kommt nun dieses ominöse Wort Wort Qualitätsjournalismus. Auch wenn ich mich wiederhole: was ist das? Wer definiert das? Wenn hier von "support and funding", also Unterstützung und Finanzierung (N.B.: durch die öffentliche Hand) die Rede ist, dann will ich als einer der Financiers zumindest wissen, was dort finanziert werden soll. Das Wort Qualitätsjournalismus ist unendlich schwammig. Ich für meinen Teil lese Ihre Artikel und Kommentare, werter Zettel, zumeist mit weitaus mehr Erkenntnisgewinn und Freude als die gesammelten Werke des journalistischen Mainstreams. Genau jene sind allerdings, unterstelle ich einfach mal, mit dem ominösen Wort gemeint. Mit Brüsseler Subventionen, fürchte ich, können Sie und andere in der Blogosphäre wohl kaum rechnen...


Ich kann dann ja mal einen Antrag schreiben.

Aber im Ernst: Auch hier kommt es, scheint es mir, darauf an, wie man ein solches Instrument handhabt. Ich vertrete seit Jahren die Meinung, daß der ÖR Rundfunk auf den - im weiteren Sinn - kulturellen Bereich reduziert, in ihm aber ausgebaut werden sollte. Warum gibt es in Deutschland keinen einzigen Wissenschaftssender? Warum sind Kultursender wie ZDF Kultur nur Randerscheinungen; mit ständigen Wiederholungen von Wiederholungen von Wiederholungen? Warum keinen Technologie-Sender, keinen Theater- und Musiksender?

Soviel erst einmal, lieber Carlo M Dimhofen. Sie merken, in welche Richtung meine Antworten gehen; für die restlichen Teile Ihres lesenswerten Beitrags würden sie ähnlich ausfallen.

Herzlich, Zettel

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

28.01.2013 22:43
#19 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Werter Zettel,

auch von mir noch ein paar kurze Anmerkungen zu Ihrer bedenkenswerten Antwort.

Zitat von Zettel im Beitrag #18

Natürlich kann man ein solches Fach auch zu Indoktrination mißbrauchen; aber das ist nicht die Schuld des Fachs. So ist es auch mit Medienkunde.



Sie haben natürlich recht, Schuld des Faches ist es nicht. Die Frage ist m.E., wie wahrscheinlich es ist, dass es zu Indoktrination mißbraucht wird.

Zitat von Zettel im Beitrag #18
Das sehe ich auch so. Aber das würde die Abschaffung aller staatlichen oder quasi-staatlichen - etwa öffentlich-rechtlichen - Medien bedeuten; faktisch nicht durchsetzbar. Daß ein monitoring, also ja nur eine Protokollierung, im Hinblick auf Freiheit und Pluralismus stattfindet, sähe ich als immerhin einen Fortschritt.

Es wäre doch zum Beispiel interessant, wenn ein solches monitoring Zahlen über die politische Tendenz der Politmagazin-Sendung des deutschen ÖR TV liefern würde.

Eine Inhaltsanalyse, bezahlt von der EU: Wieviel Prozent der Sendungen von Monitor, Panorama, Fakt und Co. lassen Sympathie für die SPD, die Kommunisten, die Grünen, die Union, die FDP erkennen? Das wäre doch schön, nicht wahr?



Ad 1: auch wenn die Abschaffung staatlicher oder staatlich beeinflußter Medien faktisch aktuell nicht durchsetzbar ist, bedeutet dies nicht, dass eine Beratergruppe per se auf die entsprechende Empfehlung verzichten muss. Dass diese Beratergruppe derartige Gedanken gar nicht erwägt, spricht m.E. dagegen, ihr irgendwelche liberalen Zielsetzungen zuzutrauen.

Ad 2: der Begriff "monitoring" kann m.W. auch im Sinne von "Überwachung" genutzt werden; das wird er z.B. in dem Umfeld, in dem ich beruflich unterwegs bin.

Ad 3: Ihr Gedanke bzgl. Monitor und Co. ist reizvoll; ich fürchte allerdings, dass er nicht sehr realistisch ist. Angesichts der politischen Machtverhältnisse fürchte ich eher, dass dann der vor einigen Jahren auf RTL ausgestrahlte Film "Die Klimalüge" abgemahnt würde.

Zitat von Zettel im Beitrag #18

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17
Mir graut bei dem Gedanken, eine Karin Priester könnte dort die Stichwortgeberin für staatliche Eingriffe in den Medienmarkt geben.

Selbe Entgegnung wie oben: Das ist dann nicht Schuld dieser Empfehlung. Man könnte ja auch, sagen wir, Hans Mathias Kepplinger oder einen seiner Schüler beauftragen.



Ähnlicher Einwand wie vorhin: könnte man ja. Würde man auch? Oder ist Frau Priester doch vielleicht der wahrscheinlichere Ausblick?

Zitat von Zettel im Beitrag #18

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #17
Und hier kommt nun dieses ominöse Wort Wort Qualitätsjournalismus. Auch wenn ich mich wiederhole: was ist das? Wer definiert das?


Ich vertrete seit Jahren die Meinung, daß der ÖR Rundfunk auf den - im weiteren Sinn - kulturellen Bereich reduziert, in ihm aber ausgebaut werden sollte. Warum gibt es in Deutschland keinen einzigen Wissenschaftssender? Warum sind Kultursender wie ZDF Kultur nur Randerscheinungen; mit ständigen Wiederholungen von Wiederholungen von Wiederholungen? Warum keinen Technologie-Sender, keinen Theater- und Musiksender?



Ansatzweise gibt es ja durchaus solche Spartenkanäle - im Pay-TV, z.B. "History" oder "National Geographic". Sicher, die sind ein bißchen sehr populärwissenschaftlich, ähnlich wie vergleichbare Titel in den Printmedien. Musikkanäle gibt es dort recht viele - übrigens auch ein großes Angebot von Sendern für Immigranten.

Man könnte nun theoretisch erwarten, dass bei einem kompletten Wegfall der Öffentlich-Rechtlichen ein Teil der freien Frequenzen von anderen - sicherlich nicht frei verfügbaren, sondern per Abonnement zu bezahlenden - wissenschaftlich oder kulturell orientierten Spartenkanälen besetzt würden. Es könnte natürlich auch passieren, dass stattdessen weitere Unterhaltungs- und Verkaufssender entstünden. Wer einmal während eines Italienurlaubs durch die dortigen Fernsehsender gezappt ist, kann sich das durchaus mit gewissem Schrecken ausmalen. Aber auch das ist eben Marktwirtschaft: bei den Printmedien kommen ja auch auf jedes in meinen Augen interessante Produkt gleich dutzendfach Titel wie "Das Goldene Blatt", oder meinethalben auch "Auto, Motor und Sport".

Im Großen und Ganzen scheint mir der Unterschied zwischen uns eher einer des Gemüts zu sein. Ein wenig beneide ich Sie um Ihre positive Sicht auf die Möglichkeiten, die Sie in den Empfehlungen der Beratergruppe sehen. Sicher, in den richtigen Händen könnten einige der Instrumentarien ganz reizvoll sein. Ich für meinen Teil gehe aber davon aus, dass jedes bißchen zusätzlicher Macht beim Staat im Allgemeinen, und bei den Brüsseler Bürokraten im Besonderen, in den gänzlich falschen Händen ist.

Verweisen möchte ich auf diesen lesenswerten Kommentar des Chefredakteurs der ungarischen Zeitung "Pester Lloyd". Insbesondere den folgenden Abschnitt würde ich jederzeit unterschreiben.

Zitat
Zensur begann immer mit irgendwelchen Räten und Kommissionen, sie sind das Problem, nicht die Lösung. Die Medien unterstehen in ihrer Arbeit, mit ihren Handlungen und Produkten wie jeder Bürger, jedes Unternehmen fallweise dem Handelsrecht, dem Zivilrecht und notfalls auch dem Strafrecht, häufig gibt es sogar bereits ein eigenes Presse- bzw. Medienrecht, mit dem alles, was zweifelhaft oder nicht statthaft ist, zu regeln sei. Von der Justiz. Ansonsten unterstehen sie dem Urteil ihres Publikums. Dabei hat es zu verbleiben.



Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Martin Offline



Beiträge: 4.129

31.01.2013 14:08
#20 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #14
Und um staatliche Überwachung geht es letztlich - auch wenn die zur Überwachung eingesetzten Kommissionen "unabhängig" sein sollen, so heisst das doch bestenfalls: unabhängig von der jeweiligen Regierung. Keinesfalls aber: unabhängig von Parteien und anderen Interessengruppen, oder generell unabhängig vom Staat. Das wären sie schon deshalb nicht, weil sie eben von Staats wegen eingesetzt werden. Wes Geistes Kind solche Organe dann sind, kann man an den Rundfunkräten der deutschen Rundfunkanstalten sehen.


Lieber C M D,

mal etwas aus der Distanz betrachtet würde ich hinter der Initiative die Angst von Kommission / Parlament vor Medienimperien vom Schlage Murdoch oder Berlusconi vermuten, und ich würde die Angst nachvollziehen können: Mit genügend Kleingeld kann man ganz sicher eine Bevölkerung medial im eigenen Sinne versorgen, und im eigenen Sinne Druck auf die Politik machen. Mit genügend Kleingeld kann auch ein notorisch knapp mit Gewinnmargen operierender freier Markt zerstört werden.

Ich kann auch nachvollziehen, dass die EU deshalb gegensteuern möcht. Die große Frage ist aber, wie kann man Monopole verhindern, ohne selbst in den Verdacht der Medienmanipulation zu kommen? Die Antwort dürfte dann doch im Detail liegen.

Falls Sie die Sorge nachvollziehen können: Was wäre Ihrer Meinung nach die bessere Lösung?

Gruß, Martin

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

01.02.2013 09:20
#21 RE: High Level Group on Media Freedom and Pluralism Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #20
Lieber C M D,

mal etwas aus der Distanz betrachtet würde ich hinter der Initiative die Angst von Kommission / Parlament vor Medienimperien vom Schlage Murdoch oder Berlusconi vermuten, und ich würde die Angst nachvollziehen können: Mit genügend Kleingeld kann man ganz sicher eine Bevölkerung medial im eigenen Sinne versorgen, und im eigenen Sinne Druck auf die Politik machen.


Was den erstgenannten angeht: Berlusconi verdankte m.W. seinen Aufstieg zum Medienmogul den exzellenten Kontakten in die Politik - vor allem zur Sozialistischen Partei Bettino Craxis - die er bereits vorher, aus seiner Zeit als Bauunternehmer, hatte. Schon von diesem Punkt her ist Berlusconi eher ein Argument dafür, die Medien von allen staatlichen / politischen Einflüssen frei zu halten. Dies gilt natürlich um so mehr ab dem Zeitpunkt, als der - N.B.: demokratisch gewählte, wir wollen es nicht vergessen - Ministerpräsident Berlusconi und seine Partei dann auch den Zugriff auf die staatliche RAI hatten. Man stelle sich vor, anstelle dieser staatlichen, politisch beeinflussbaren Anstalt hätte es zumindest ein größeres, privates Medienunternehmen in Konkurrenz zu Berlusconi gegeben - vergleichbar den konkurrierenden, großen Networks in den USA. Dann hätte Berlusconi niemals die Medien derart beherrschen können, wie er es zu seinen "Glanzzeiten" dann tat.

Kommen wir zu Rupert Murdoch: ja, über seine Positionen kann man geteilter Meinung sein. Mir persönlich sind sie meist erheblich näher als das, was der meinungsmachende Mainstream in Deutschland von sich gibt. Den immer wieder vorgebrachten Vorwurf, Murdoch beeinflusse zu stark die politische Ausrichtung seiner Zeitungen und Sender, kann ich nicht teilen. Das ist als Inhaber sein gutes Recht, und falls er mit der politischen Ausrichtung z.B. der Times völlig daneben läge, würden ihn die Kunden das schon spüren lassen. Das scheint nicht der Fall zu sein - laut Wikipedia ist die Auflage der Times dreimal so hoch wie die des von "Murdoch-Dissidenten" ins Leben gerufenen Independent.

Eine Monopolstellung kann ich bei Murdoch - mit Blick auf das EU-Mitgliedsland Großbritannien - nicht feststellen. Er hat aktuell zwei Tageszeitungen - wem weder die Times noch die Sun zusagen, der hat genügend Alternativen, vom konservativen Daily Telegraph bis zum inzwischen weit nach links gerutschten Guardian. Und auf dem Fernsehmarkt beschränkt sich Murdoch auf das Pay TV - dass er dort quasi ein Monopol hält, liegt vielleicht in der Natur des Bezahlfernsehens.

Zitat von Martin im Beitrag #20
Mit genügend Kleingeld kann auch ein notorisch knapp mit Gewinnmargen operierender freier Markt zerstört werden.


Das sehe ich nicht so. In Zeiten, als man noch zwingend über Druckereien oder teure Sendeanlagen verfügen musste, um seine Meinung unters Volk zu bringen, war dies vielleicht noch so. Die neuen Medien ändern diese Situation ganz gewaltig. Daher ist meine Mutmaßung bzgl. der Vorschläge dieser Gruppe auch die, dass es dort eher darum geht, die starke Stellung staatlicher Medien, und solcher privater Medien, die sozusagen "zum Club" dazugehören, zu verteidigen. Gegen genau jene Gegenöffentlichkeit, die mit dem Internet entstanden und seitdem immer größer geworden ist.

Zitat von Martin im Beitrag #20
Falls Sie die Sorge nachvollziehen können: Was wäre Ihrer Meinung nach die bessere Lösung?


Es dürfte bis hierher klar sein: die Sorge vor starken Unternehmern wie Murdoch teile ich nicht. Die Abneigung gegen dank politischer Ränkespiele groß gewordenen Moguln wie Berlusconi schon eher. Daher bleibt für mich auch die beste Lösung: kompletter Rückzug des Staates aus den Medien. Das gilt, nebenbei bemerkt, eigentlich für alle Wirtschaftszweige - bei den Medien erscheint es mir allerdings, aufgrund deren Rolle für die Meinungsbildung, noch dringlicher.

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

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