Das ganze Elend sozialistischer Politik: ihre Arroganz, ihre Realitätsferne, ihre dogmatische Borniertheit und ihre Aussichtslosigkeit zeigt sich, wie ich finde, idealtypisch in diesem Bericht über das gestrige Interview mit Hollande.
Danke, lieber Andreas, für diesen Hinweis. Da ich schon davon ausgegangen bin, dass dieses Interview wenig Neues bringen wird, habe ich es mir nicht angesehen (und werde es mir auch nicht anschauen).
Die spannende Frage ist nicht, wann Hollande das Ruder herumreißen wird, sondern ob. Ich halte ihn für viel ideologiefixierter als Schröder oder auch Mitterrand.
Zitat von NoricusDie spannende Frage ist nicht, wann Hollande das Ruder herumreißen wird, sondern ob. Ich halte ihn für viel ideologiefixierter als Schröder oder auch Mitterrand.
Ja, das ist mein, im Unterschied zu Ihrem, laienhafter Eindruck auch. Meine ebenfalls laienhafte Prognose bezüglich Euro: Italien geht ineinander und schießt damit die Währung sturmreif. Dann bricht die Sollbruchstelle Deutschland-Frankreich, aufgrund der eigentlich unüberbrückbaren Unterschiede in der Währungs- und Wirtschaftspolitik, auf, und -bumm.
Zitat von NoricusDie spannende Frage ist nicht, wann Hollande das Ruder herumreißen wird, sondern ob. Ich halte ihn für viel ideologiefixierter als Schröder oder auch Mitterrand.
Ja, das ist mein, im Unterschied zu Ihrem, laienhafter Eindruck auch.
Danke, aber das ist zu viel der Ehre. Ich verfolge die Vorgänge in Frankreich auch nur über die dortigen Medien (und das auch nur nach Maßgabe der verfügbaren Zeit). Damit hat man aber oft, wie wir ja von Zettel wissen, mehr Einblick als das Gros der deutschen Journalisten.
Zitat Meine ebenfalls laienhafte Prognose bezüglich Euro: Italien geht ineinander und schießt damit die Währung sturmreif. Dann bricht die Sollbruchstelle Deutschland-Frankreich, aufgrund der eigentlich unüberbrückbaren Unterschiede in der Währungs- und Wirtschaftspolitik, auf, und -bumm.
Ich wäre froh, wenn man diese Prognose als laienhaft bezeichnen könnte. Aber unrealistisch erscheint sie mir leider nicht Italien ist zwar wohl too big to fail, aber auch too big to be saved ...
Zitat von NoricusIch verfolge die Vorgänge in Frankreich auch nur über die dortigen Medien (und das auch nur nach Maßgabe der verfügbaren Zeit). Damit hat man aber oft, wie wir ja von Zettel wissen, mehr Einblick als das Gros der deutschen Journalisten
Sie sind aber, anders als ich, der Sprache mächtig, und das ist ein immenser Vorteil, lieber Noricus. Ich spreche leider kein Wort Französisch, und mein Latein von damals ist längst verraucht. Bin leider nur zweisprachig. Insofern freue ich mich, wenn Sie mich (und sicher nicht nur mich) in ZR bisweilen auf dem laufenden halten
Zitat von Doeding im Beitrag #5Insofern freue ich mich, wenn Sie mich (und sicher nicht nur mich) in ZR bisweilen auf dem laufenden halten
Das werde ich natürlich gern tun Als kleine Zwischenmahlzeit vielleicht diese schön böse Schlagzeile aus dem Online-Auftritt des Figaro:
Zitat von lefigaro.frHollande fait la «guerre à la paperasse», un vieux serpent de mer
Zu Deutsch etwa: Hollande sagt dem Papierkram den Kampf an, und den zweiten Teil der Schlagzeile erkläre ich lieber, als eine Übersetzung zu versuchen: Mit serpent de mer (= "Seeschlange" im Sinne von "Meeresschlange") bezeichnet man regelmäßig wiederkehrende Themen und Ankündigungen, die im Stadium der Wortspende stecken bleiben, also keine außersprachliche Gestalt annehmen; vieux = alt. Die Mär vom Bürokratieabbau hat man immer wieder und schon zu oft gehört, aus dem Munde eines strammen Etatisten wie Hollande klingt sie vollends unglaubwürdig.
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