Zitat von TurbofeeTja - soziale Interessen - das bedeutet natürlich auch eine Angepaßtheit an den "Mainstream", sprich: Linkes Denken.
Ich will das nicht ausschließen; aber meiner Erfahrung entspricht es eigentlich nicht. Es geht eher um Mitarbeit in universitären Gremien (egal, ob rechts oder links oder gar nicht politisch verortet) und um Engagement in Vereinen, Hilfsorganisationen, dergleichen. Wenn jemand vor dem Studium in einer Entwicklungshilfe-Organisation gearbeitet hat, wird das auch sehr positiv gesehen, wie überhaupt jeder Auslandsaufenthalt.
In Antwort auf: Wenn die inländischen Studenten ausreichend Studienplätze haben, dann kann man den Rest gerne an Ausländer vergeben, die oftmals ohne jede deutsche Sprachkenntnisse oder mit mangelhaften deutschen Sprachkenntnissen sich an den deutschen Hochschulen einschreiben dürfen.
Meines Erachtens, liebe Turbofee, brauchen wir dringend mehr ausländische Studierende, vor allem aus Asien.
Daß nicht nur die USA, sondern daß auch GB und Frankreich weltweit einen so großen Einfluß haben, liegt wesentlich auch daran, daß überall die Absolventen amerikanischer, französischer, britischer Universitäten in den Führungspositionen sitzen. Und die Absolventen von West Point, von Sandhurst, von Saint-Cyr in den Führungsstäben der Armeen.
Wir stehen da ziemlich armselig da.
In Antwort auf:Frau Ministerin Schavan - der ich kürzlich noch die Stange gehalten habe bei der Forderung nach Einführung von einheitlichen Schulbüchern! - fordert nun gar, daß ausländische Studenten nach Abschluß ihres Studiums in Deutschland hier auch berufstätig werden sollen dürfen.
Ja, das sollten sie.
Ein Beispiel, das ich kürzlich selbst erlebt habe: Ein südkoreanischer Student hatte mit summa cum laude promoviert. Er wollte gern weiter in Deutschland wissenschaftlich arbeiten. Auch sein Doktorvater wollte das. Aber es ging nicht. Er mußte erst nach Südkorea zurückkehren und hätte dann von dort aus einen Antrag auf Aufenthaltserlaubnis in Deutschland stellen können.
Das hat er nicht gemacht, sondern ein Angebot aus den USA angenommen. Dort war er sofort willkommen.
Wir haben, liebe Turbofee, in Deutschland einen allmählich dramatisch werdenden Mangel an Naturwissenchaftlern und vor allem an Ingenieuren. Wir müßten eigentlich jeden aus diesen Berufsgruppen, der in Deutschland arbeiten will, mit offenen Armen aufnehmen und ihm in jeder Hinsicht den Aufenthalt hier angenehm machen.
Aber wir tun das nicht. Und viele würden wir ohnehin nicht kriegen, solange man sich in Deutschland noch nicht überall auf englisch verständigen kann.
Und jeder rassistische Vorfall, wie jetzt gerade wieder in Sachsen, geht durch die internationale Presse und wirkt abschreckend.
Im aktuellen "Nouvel Observateur" ist ein Bericht über indische Ingenieure und Wissenschaftler, die aus dem Westen nach Indien zurückkehren. Teilweise sogar Amerikaner indischer Herkunft, die amerikanische Staatsbürger sind, sogar in den USA geboren.
Wir werden es in Deutschland schwer genug haben, die Mißachtung, ja Verteufelung der Natur- und Ingeineurwissenschaften seit den siebziger Jahren wieder auszugleichen. Jeder Ausländer, der uns das erleichtert, sollte meines Erachtens mehr als erwünscht sein.
Zitat von Zettel Wir haben, liebe Turbofee, in Deutschland einen allmählich dramatisch werdenden Mangel an Naturwissenchaftlern und vor allem an Ingenieuren. Wir werden es in Deutschland schwer genug haben, die Mißachtung, ja Verteufelung der Natur- und Ingeineurwissenschaften seit den siebziger Jahren wieder auszugleichen.
lieber Herr Zettel,
1. dieser Mangel ist selbstverschuldet. Stichwort Schweinezyklus. 2. andere Studiengänge sind finanziell deutlich attraktiver, vor allem für Heranwachsende aus bürgerlichen Familien, die eine sehr gute Ausbildung leisten können. Es ist doch kein Zufall, daß die Amerikaner einen so hohen Bedarf an Ingenieurmigranten haben. Sehen Sie sich doch mal an, welche Studiengänge Amerikaner aus der Elite an den führenden Universitäten studieren. Sehen sie sich die Lebensläufe ihrer Professoren an. 3. In meinen Studiengang waren 50 % der Absolventen Bildungsaufsteiger. Nicht wenige beruflich erfolgreiche Hütteningenieure begannen mit einem Hauptschulabschluß
Zitat von Libero1. dieser Mangel ist selbstverschuldet. Stichwort Schweinezyklus.
Zweifellos. Nur ist in diesem Fall sozusagen dem Schweinezyklus ein langsamer Trend überlagert, der einer nach 1970 weitverbreiteten Ablehnung der modernen Technologie in Deutschland geschuldet ist.
Inzwischen haben sich in dieser Hinsicht ja sogar die Grünen gewandelt. Aber über Jahrzehnte gab es dieses breite Mißtrauen gegen den "Machbarkeitswahn". Der Widerstand gegen den Transrapid - ja ein sehr umweltfreundliches System - ist ein bezeichnendes Beispiel. Das einzige, was dem grünalternativen Milieu am Transrapid nicht behagt, ist - daß es eben HighTech ist.
In Antwort auf:3. In meinen Studiengang waren 50 % der Absolventen Bildungsaufsteiger. Nicht wenige beruflich erfolgreiche Hütteningenieure begannen mit einem Hauptschulabschluß
Ich habe mit Absolventen des "Zweiten Bildungswegs" überwiegend sehr gute Erfahrungen gemacht. (Nicht mit allen; es gibt auch diejenigen, die sich zu viel zutrauen und die durch ein Studium überfordert sind). Die meisten sind nicht nur - altersbedingt - reifer als die direkt vom Abitur Kommenden. Sondern sie sind auch motivierter, neigen weniger zur blinden Paukerei, haben oft (auch da wieder nicht alle) ein echteres Interesse an wissenschaftlichen Fragen.
Hi Zettel und Turbofee, Ihr wißt, daß ich technisch nichts weiß, weshalb ich nichts zitiere. Trotzdem habt Ihr mich immer sehr gut verstanden. Ich möchte jetzt einmal Turbofee kräftig bestätigen: Eine meiner Enkelinnnen ist seit gestern auf dem Gymnasium mit 32 Mitstreitern in einer Klasse. So sieht das Bildungssystem aus. Gruß, Inger
zu den technischen Schwierigkeiten habe ich hier ein paar Anmerkungen geschrieben.
Zum Inhaltlichen später etwas, wenn ich Zeit habe. (Jetzt wartet der Grill auf der Terrasse - Thunfisch, Lachs, Garnelen etc., dazu ebenfalls zu grillende Zucchini, Paprika, Kartoffelscheiben, Champignons).
Zitat von IngerIhr wißt, daß ich technisch nichts weiß, weshalb ich nichts zitiere.
Vielleicht guckst du mal hier nach? Es ist wirklich ganz einfach.
Allerdings habe ich schon öfter den Eindruck gehabt, daß bei AOL manches anders ist als anderswo. Siehe meine Antwort an Turbofee in dem verlinkten Thread.
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