ich bin hin- und hergerissen. Ich schätze Pirinccis Texte sehr und finde, dass man sich ruhig auch mal gegen das Florett und für die Axt entscheiden sollte. Und so wie er das beherrscht, hätte ich kein Problim, ihn als Zwerg in einer Herr-der-Ringe-Verfilmung zu besetzen .
Inhaltlich lehnt er sich zwar weit aus dem Fenster, aber hier gilt die Meinungsfreiheit als höheres Gut.
Bleibt der Stil, und dem kann man eine gewisse Tendenz zur Hetze nicht absprechen. Die Frage, die wir uns als Rezipienten stellen müssen, ist die: Sollen wir als Konservative und Liberale in der politischen Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner diesen an Anstand übertreffen? Und wenn wir es nicht tun, können wir ihn dann noch dafür kritisieren?
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Meister PetzBleibt der Stil, und dem kann man eine gewisse Tendenz zur Hetze nicht absprechen. Die Frage, die wir uns als Rezipienten stellen müssen, ist die: Sollen wir als Konservative und Liberale in der politischen Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner diesen an Anstand übertreffen? Und wenn wir es nicht tun, können wir ihn dann noch dafür kritisieren?
Genau hier bin ich auch hin- und hergerissen. Ich tendiere allerdings zunehmend stärker zu der Auffassung, daß es gerade die Polemik war, die eine gewisse Debatte im Netz und inzwischen ja auch in "richtigen" Medien hervorgerufen hat.
Übrigens finde ich seine These, diese verrohte Gewalt unter evolutionsbiologischen Aspekten zu beleuchten, durchaus diskutabel. Manches spricht dafür, daß dieser blanke Haß und Vernichtungswille, dieses fast schon "Übertöten" Deutscher in diesen Fällen, territorial oder kompetetiv um Ressourcen, als den Tätern unbewußtes Motiv, eine Rolle spielen könnte. Das ist sicher nicht alles, aber möglicherweise ein Aspekt. Beim Rest der Motivlage vermute ich das gleiche, wie ich es in einem anderen thread den NSU-Tätern unterstellt habe: kompensatorisches Aufgeilen an der eigenen Macht. Onur U. und Uwe M., Brüder im Geiste.
Zitat Genau hier bin ich auch hin- und hergerissen. Ich tendiere allerdings zunehmend stärker zu der Auffassung, daß es gerade die Polemik war, die eine gewisse Debatte im Netz und inzwischen ja auch in "richtigen" Medien hervorgerufen hat.
Dem schließe ich mich an. Bisher wurde das Thema "Deutschenfeindlichkeit" lediglich im rechtskonservativen Medienspektrum behandelt. Nun gibt es (zumindest im Internet) einmal eine größere Debatte darüber. Darüber hinaus finde ich es bemerkenswert, dass es viele Menschen, insbesondere im linken Bereich, die "Deutschenfeindlichkeit" leugnen. Das macht natürlich vollkommen Sinn, schließlich gibt es auch keine Feindlichkeit gegenüber Türken.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #2 Bleibt der Stil, und dem kann man eine gewisse Tendenz zur Hetze nicht absprechen. Die Frage, die wir uns als Rezipienten stellen müssen, ist die: Sollen wir als Konservative und Liberale in der politischen Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner diesen an Anstand übertreffen? Und wenn wir es nicht tun, können wir ihn dann noch dafür kritisieren?
Ganz entschieden Ja und Nein. Auf mich bezogen selbstverständlich. Es sind die gleichen Fragen die ich mir auch stelle.
Hier nun das Statement in eigener Sache von Akif Pirincci auf seiner Facebook-Seite Der Text ist für die Öffentlichkeit insbesondere aber für Presseleute. Ich denke wir alle sind es ihm schuldig diesen Text in voller Gänze einzustellen. Urheberechte sprechen ja nicht dagegen. Der o. g. Autor spricht vielen anderen Mitbürgern aus der Seele auch mir.
Die in diesem Thread schon bemängelte teils massive Wortwahl des Autors stimmt wohl, aber sie stimmt auch wieder nicht, gemessen an dem emotionalen Ursprung. Ist es nicht vielmehr so, daß wir verlernt haben, eindeutig für unser Recht und Gesetz einzustehen und unsere Forderungen nach der Einhaltung derselben auch kundzutun. Wenn es sein muß immer und immer wieder. Als der Bürgermeister von Kirchweyhe in einer beispiellosen Aktion den Tod von Daniel umfunktionierte in eine Demonstrationshandlung gegen Rechts, hätten alle anständigen Bürger aufstehen müssen, ich eingeschlossen. Möglichkeiten gibt es viele. Habe ich nicht. Ich habe nicht demonstriert, keine Wurfzettel verteilt, keine Empörungsmail an diverse Presse/Politikvertreter geschrieben. Dieses beschis... Gefühl - mich betriffts ja nicht, diese Feigheit vor Auseinandersetzungen und diese Feigheit vor Diffamierungen führen dann am Ende nur noch zu "gemütlichen" Wetten-Das-TV-Abenden, eine der letzten Bastionen, die der Vermittlung von Heim und Herd und wie schön gemütlich haben wirs doch dienen soll.
Solange neben allen Baustellen, über die es zu berichten gilt, eine einzige, nämlich die unsere Kinder betreffende, ausgespart wird, solange sind wir alle mitschuldig.
auch Pressemitteilungen/offene Briefe sind urheberrechtlich geschützt. Zwar wird man im Allgemeinen eine Einwilligung in deren Veröffentlichung annehmen dürfen. Jedoch werden auf Herrn Pirinçcis Facebook-Seite einige Pressemitteilungen explizit als "urheberrechtsfrei" bezeichnet, womit wohl die Einwilligung in deren vollständige Reproduktion erteilt werden soll. Da der betreffende Text keine solche Kennzeichnung erhält, wäre der Umkehrschluss denkbar, dass die von Ihnen zitierte Mitteilung eben gerade nicht der freien Veröffentlichung anheimgestellt ist. Aus diesem Grund wurde das Vollzitat gelöscht und durch den Link auf Herrn Pirinçcis Facebook-Seite ersetzt.
Ich möchte generell darum bitten, auch auf derartige Texte zu verlinken und sie nicht als Vollzitat im Kleinen Zimmer wiederzugeben. Danke.
Beste Grüße
Noricus
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
"Interessant" ist ja auch das Rufen nach Belegen, zum Beispiel von Seiten Radio Bremens.
In Berlin etwa darf die Polizei die ethnische Zugehörigkeit von Straftätern nicht erfassen - entsprechend lässt sich da auch nichts belegen, in keine Richtung.
Wer das nicht glaubt, schaue mal in den Berliner Polizeiticker. Sie werden bei bestimmten Meldungen sicher erahnen, um welche Tätergruppe es da geht - allein, es steht nie drin. http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/presse.html
Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #7"Interessant" ist ja auch das Rufen nach Belegen, zum Beispiel von Seiten Radio Bremens.
In Berlin etwa darf die Polizei die ethnische Zugehörigkeit von Straftätern nicht erfassen - entsprechend lässt sich da auch nichts belegen, in keine Richtung.
Wer das nicht glaubt, schaue mal in den Berliner Polizeiticker. Sie werden bei bestimmten Meldungen sicher erahnen, um welche Tätergruppe es da geht - allein, es steht nie drin. http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/presse.html
Ich als leidenschaftlicher Leser von Polizeiberichten kann den Münchner wärmstens empfehlen. Da werden die "Eigenschaften" auch erwähnt, wenn man die Täter bereits dingfest gemacht hat.
Das genaue Gegenteil davon macht die Berliner Polizei, der, selbst wenn die Bevölkerung bei einer Fahndung um Mithilfe gebeten wird, nur "helles Oberteil, blaue Hose" oder so einfällt. Ansonsten läßt man gleich alles weg. "Mann" geht gerade noch. Die keinesfalls einzelfallige Symbolmeldung sieht dann so aus:
Zitat Tankstelle überfallen Pankow
# 0842
Opfer eines Räubers wurde gestern Abend die Angestellte einer Heinersdorfer Tankstelle. Der Unbekannte hatte gegen 20.15 Uhr die Tankstelle an der Prenzlauer Promenade betreten und die 28-Jährige mit einer Pistole bedroht. Nachdem er Geld aus der Ladenkasse entnommen hatte, flüchtete der Mann in Richtung Rothenbachstraße. Die Frau blieb unverletzt.
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