Zitat Die Welt, 04.05.13 __________ Die feministische Autorin Luise Pusch freut sich über die "überfällige" Regelung. Bisher würden Frauen bei männlichen Bezeichnungen immer mitgemeint. "Das sollen wir einfach so schlucken und uns nicht so haben. Warum eigentlich?", fragte sie. Pusch ist überzeugt, das diese Praxis nur "Machtgründe" habe. [...] Klaus Schwerma, Fachreferent im Bundesforum Männer, hält eine Fußnote nicht für ausreichend. Die weibliche Form könne zwar eine Diskussion entfachen. "Aber es kommt insgesamt darauf an, die Entscheidungs- und Arbeitsstrukturen, zu verändern", betonte er mit Blick auf die Gleichberechtigung. __________
Also 1.) erst nach erfolgter Habilitation & 2.) wenn schon, dann "Frau Professor". Außerdem darf ich dann als ledige PersonIn um die Anrede "Fräulein" bitten. Was sagt der Herr BundeskanzlerIn dazu? (Frau Westerwelle ist hier unzuständig, da nur für äußere Werte zertifiziert.) Stellt die Frage, wieviele SchraubInnen diesen HerrInnen beiderlei* Geschlechts locker sitzen, einen argen Verstoß gegen die Forumsregeln dar? (*oder ist das jetzt transophob?)
Ich hatte das eben auf spon gelesen und verzweifelt nach einem Hinweis auf Satire gesucht. Ich kanns immer noch nicht glauben.
Zitat Die Ökonomin Prof. Dr. Friederike Maier von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Berlin erklärt, warum sie den Leipziger Ansatz richtig findet.
Frage: Sie sind Gutachterin des Netzwerks Gender Equality and Employment der EU-Kommission. Ist der Weg Leipzigs ein Fortschritt für die Frauen?
Maier: Ich sehe das eher als Notwehr. Wir haben an unserer Hochschule die Vorschrift, geschlechtergerecht zu formulieren. Also nutzen viele die männliche Formulierung und machen eine Fußnote, dass auch Frauen gemeint sind. Ich fühle mich damit nicht mitgemeint. Deshalb finde ich es gut, zu sagen, wir drehen das mal um.
Wie wäre es, wenn bei Nachrichten über Verbrechen u.a. nicht mehr von mutmaßlichen Tätern, Einbrechern und Mördern die Rede wäre, sondern nur noch von mutmaßlichen Täterinnen, Mörderinnen, und Einbrecherinnen. Merkwürdigerweise hat sich dafür noch keine Aktivistin stark gemacht. Man klaubt sich halt das heraus, was Einem(r) zum Vorteil gereicht.
Zitat Die Welt, 04.05.13 __________ Die feministische Autorin Luise Pusch freut sich über die "überfällige" Regelung. Bisher würden Frauen bei männlichen Bezeichnungen immer mitgemeint. "Das sollen wir einfach so schlucken und uns nicht so haben. Warum eigentlich?", fragte sie. Pusch ist überzeugt, das diese Praxis nur "Machtgründe" habe.
Natürlich hat die Praxis, jetzt die geschlechtsneutrale Form "Professor" (Herr Professor, Frau Professor) gegen eine deutlich geschlechtsbezogene Form "Professorin" auszutauschen, nur "Machtgründe". Oder habe ich da jetzt die Luise Pusch falsch verstanden?
Zitat Also 1.) erst nach erfolgter Habilitation & 2.) wenn schon, dann "Frau Professor". Außerdem darf ich dann als ledige PersonIn um die Anrede "Fräulein" bitten. Was sagt der Herr BundeskanzlerIn dazu? (Frau Westerwelle ist hier unzuständig, da nur für äußere Werte zertifiziert.) Stellt die Frage, wieviele SchraubInnen diesen HerrInnen beiderlei* Geschlechts locker sitzen, einen argen Verstoß gegen die Forumsregeln dar?
Sie sollten eher Fragen, ob diese DamInnen und HerrInnen eine VogelIn haben. Dass dürfte eine weniger schwere VerstoßIn gegen die ForumregelInnen sein...
Bitte nicht auf diesen durchsichtigen Versuch der Feministischen Szene hereinfallen*, die tatsächlichen Probleme von Transsexuellen zu marginalisieren, indem frau sich diese einverleibt und solche absurden Geschichten wie die "Uni-Sex-Toilette" fordert. Transsexuelle werden sicherlich nicht so einen Unsinn wie "Professorin" fordern. Sie wollen nur endlich von der Gesellschaft in dem Geschlecht wahrgenommen werden, als das sie selbst sich fühlen. Eine (Trans-)Frau möchte nicht als Mann oder Transfrau wahrgenommen werden, sondern als Frau. Ein (Trans-)Mann möchte auch nicht als Frau oder Transmann wahrgenommen werden, sondern mit allen Vor- und Nachteilen als Mann.
* Edit: natürlich ist damit nicht die Aussage dort auf der Seite des AA gemeint. Die ist verständlich und durchaus legitim und hat mit dem "Professorin"-Streit auch nicht viel zu tun.
Wahrscheinlich hat sich das Professorchen nichts gedacht, als es nicht nur das Gott & das Welt, sondern auch noch das Sprache verhunzte.
http://en.wikipedia.org/wiki/Gender-neutral_pronoun, "Gender-neutral pronoun: Invented pronouns" ______________________ "Spivak (old) E laughed, I called em, Eir eyes gleam, That is eirs, E likes eirself Spivak (new)[27]Ey laughed, I called em, Eir eyes gleam, That is eirs, Ey likes emself Humanist[28], Hu laughed, I called hum, Hus eyes gleam, That is hus, Hu likes humself Per[29], Per laughed, I called per, Per eyes gleam, That is pers, Per likes perself Thon[30], Thon laughed, I called thon, Thons eyes gleam, That is thons, Thon likes thonself Jee, Jeir, Jem[31], Jee laughed, I called jem, Jeir eyes gleam, That is jeirs, Jee likes jemself Ve[32], Ve laughed, I called ver, Vis eyes gleam, That is vis, Ve likes verself Xe[33], Xe laughed, I called xem, Xyr eyes gleam, That is xyrs, Xe likes xemself Ze (or zie or sie) and zir[34], Ze laughed, I called zir/zem, Zir/Zes eyes gleam, That is zirs/zes, Ze likes zirself. Many of these newly-coined pronouns are also used by members of the transgender community, particularly those who consider themselves to be of non-binary gender." ______________________
(voll de Härte, Ey...)
PS: ...das führt zu diesem Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache mit folgenden Literaturangaben: - Luise F. Pusch (Hrsg.): Feminismus: Inspektion der Herrenkultur. Ein Handbuch. Suhrkamp, 1983, ISBN 3518111922. - Luise F. Pusch: Das Deutsche als Männersprache. Suhrkamp, 1984, ISBN 3518112171.
P.P.S.: Es gibt noch Anlaß zur Hoffnung: "Gender-neutrality in genderless languages" http://en.wikipedia.org/wiki/Gender-neut...rless_languages ________ Turkish is a gender neutral language, like most other Turkic languages. Nouns have a generic form and this generic form is used for both males and females. For example, doktor (doctor), eczacı (pharmacist), mühendis (engineer) etc. Very few words for person reference contain a clue to the gender of the referred person, such as anne/baba "mother/father", kız/oğlan "girl/boy", hanım/bey "lady/sir"[3] bilim + adam + ı = bilim adamı — science + man = male scientist. bilim + kadın + ı = bilim kadını — science + woman = female scientist. However, there is an alternative gender neutral use for words like these, which has become more popular in the 2000s: bilim + insan + ı = bilim insanı* — science + person = scientist. _______
Wenn alle Euro-Peer als erste Muttersprache Türkisch lernen würden, wären sprachliche Geschlechtsdiskriminierungen 1 Ding der Vergangenheit. . (* bitte keine Wortspiele mit "bilim insani"...)
Und gerade an diesem Beispiel sieht man, welch reichen Lohn wir für ein wenig Sprachkosmetik erhalten werden. Denn wo auf der Welt wäre die Gleichberechtigung vollkommener verwirklicht, als in der Türkei?
Und gerade an diesem Beispiel sieht man, welch reichen Lohn wir für ein wenig Sprachkosmetik erhalten werden. Denn wo auf der Welt wäre die Gleichberechtigung vollkommener verwirklicht, als in der Türkei?
Ginge es jetzt ums Arabische und Sie würden zynisch auf die arabische Welt verweisen, dann könnte ich ihnen zustimmen. Aber die aktuelle, noch nicht komplett reislamisierte Türkei hat tatsächlich einen sehr hohen Frauenanteil in der Verwaltung - ein Produkt des Kemalismus. Interessant übrigens, dass zu Zeiten Kemals, der sich ja explizit am Westen/abendländische Europa orientierte, hier laut feministischer Lehre finsteres Mittelalter für die europäischen Frauen herrschte. In der Tat gab es damals tatsächlich noch keine wirkliche Gleichberechtigung. Aber trotzdem sah Mustafa Kemal die schlechte Behandlung der Frauen in der islamischen Welt als ein Handicap selbiger, an dem der Westen zu seinem eigenen Vorteil nicht leidete und daher kopierenswürdig war. Folglich wurde auch diese Thematik in seinen Reformen angegangen - natürlich nicht in der verbiesterten, neo-/gender-feministischen Art, mit der wir im Westen heute zu tun haben, aber die Frauenquote in der türkischen Verwaltung ist mW nach heute höher als die Frauenquote in Deutschland ist (oder zumindest lange Zeit war, ich habe die Zahlen nicht vor mir). Quote hier nicht als Vorschrift.
Freilich hat diese Entwicklung nichts mit der Sprache und den gramatikalischen Regeln bezüglich des Genus zu tun.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #5P.P.S.: Es gibt noch Anlaß zur Hoffnung: "Gender-neutrality in genderless languages" http://en.wikipedia.org/wiki/Gender-neut...rless_languages ________ Turkish is a gender neutral language, like most other Turkic languages. Nouns have a generic form and this generic form is used for both males and females. For example, doktor (doctor), eczacı (pharmacist), mühendis (engineer) etc. Very few words for person reference contain a clue to the gender of the referred person, such as anne/baba "mother/father", kız/oğlan "girl/boy", hanım/bey "lady/sir"[3] bilim + adam + ı = bilim adamı — science + man = male scientist. bilim + kadın + ı = bilim kadını — science + woman = female scientist. However, there is an alternative gender neutral use for words like these, which has become more popular in the 2000s: bilim + insan + ı = bilim insanı* — science + person = scientist. _______
Komisch. Weist man auf die "genderneutrale" Formulierung "Doktor" oder "doctor" in Deutsch oder English hin, bekommt man von den GenderInnen einen auf den Deckel. Im Türkischen ist das dann "genderneutral". Doktor ist eine generische Form, und diese generische Form wird für männliche und für weibliche Doktoren benutzt. Analog zum türkischen "bilim" verwendet man im Deutschen dann "Frau Doktor" oder "Herr Doktor" (geht alles auch mit Professor oder Arzt oder whatever)
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