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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 4 Antworten
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Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

11.01.2014 19:37
Prostitution im Mittelalter Antworten

Auf zeit.de gab es einen Artikel über Prostitution im Mittelalter.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...chichte/seite-2

Das Bordell war legal und reguliert, die Frauen konnten gegen unrechtmäßige Behandlung klagen. Die Zuhälter mussten einen Eid leisten, der sie zur Einhaltung der Regeln verpflichtete. Trotzdem kam es zu Rechtsverletzungen und Missbrauch der Prostituierten. Diese wurden auch verfolgt, die Strafen waren martialisch.

Dies zeige, dass eine Legalisierung und Regulierung der Prostitution und auch die rechtliche Verfolgung der Missachtung der Regeln die Ausbeutung von Prostituierten nicht verhindere und auch nicht die Missachtung ihrer Rechte. Daher bringe es keine Vorteile gegenüber einem Verbot.


Diese Argumentation wird in den Kommentaren unter dem Artikel nicht kritisiert.

Quizfrage an die anderen Teilnehmer hier im Forum: Wo ist der Fehler in dieser Argumentation.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

adder Offline




Beiträge: 1.073

12.01.2014 08:46
#2 RE: Prostitution im Mittelalter Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #1
Auf zeit.de gab es einen Artikel über Prostitution im Mittelalter.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...chichte/seite-2

Das Bordell war legal und reguliert, die Frauen konnten gegen unrechtmäßige Behandlung klagen. Die Zuhälter mussten einen Eid leisten, der sie zur Einhaltung der Regeln verpflichtete. Trotzdem kam es zu Rechtsverletzungen und Missbrauch der Prostituierten. Diese wurden auch verfolgt, die Strafen waren martialisch.

Dies zeige, dass eine Legalisierung und Regulierung der Prostitution und auch die rechtliche Verfolgung der Missachtung der Regeln die Ausbeutung von Prostituierten nicht verhindere und auch nicht die Missachtung ihrer Rechte. Daher bringe es keine Vorteile gegenüber einem Verbot.


Diese Argumentation wird in den Kommentaren unter dem Artikel nicht kritisiert.

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Ohne den Artikel gelesen zu haben: wenn die Rechtsverletzungen und der Mißbrauch scharf verfolgt wurden, so wird es zwar immer noch zu Verletzungen kommen, die jedoch eben verfolgt werden - und die Behandlung der Prostituierten wird in jedem Fall besser sein als in einem illegalen Schuppen.
Zum Zweiten müsste bei einem Verbot auch die Escort-Dame oder der Callboy (oder was auch immer man sagen darf) selbst bestraft werden - daher werden sich die Prostituierten davor hüten, ihren Zuhälter anzuzeigen, wenn er sie mies behandelt. Das sieht bei einer Legalisierung völlig anders aus: die Prostituierten bekommen ein Rechtegeflecht und sie bekommen das Schutzangebot des Staates, ohne sich vor Verfolgung durch die Strafverfolgungsbehörden fürchten zu müssen. Daher können sie gegen eine Fehlbehandlung oder Ausbeutung vorgehen.

So, jetzt den Artikel gelesen. Obwohl das Thema durchaus interessant sein könnte, hat sich die Autorin da verrannt. Der Prozess zeigt doch aber sehr gut, dass eben drakonisch gegen Ausbeutung vorgegangen wurde. Die Zuhälterin, die eine Dirne zur Abtreibung gezwungen hat, wird das nicht noch einmal gemacht haben können - da sie gebranntmarkt war. Eine solche Strafe sorgte tatsächlich damals noch für Abschreckung.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2014 09:49
#3 RE: Prostitution im Mittelalter Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #1
Auf zeit.de gab es einen Artikel über Prostitution im Mittelalter.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...chichte/seite-2

Das Bordell war legal und reguliert, die Frauen konnten gegen unrechtmäßige Behandlung klagen. Die Zuhälter mussten einen Eid leisten, der sie zur Einhaltung der Regeln verpflichtete. Trotzdem kam es zu Rechtsverletzungen und Missbrauch der Prostituierten. Diese wurden auch verfolgt, die Strafen waren martialisch.

Dies zeige, dass eine Legalisierung und Regulierung der Prostitution und auch die rechtliche Verfolgung der Missachtung der Regeln die Ausbeutung von Prostituierten nicht verhindere und auch nicht die Missachtung ihrer Rechte. Daher bringe es keine Vorteile gegenüber einem Verbot.


Diese Argumentation wird in den Kommentaren unter dem Artikel nicht kritisiert.

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Frage: Wann genau im Mittelalter, wo genau in Europa?

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

12.01.2014 10:22
#4 RE: Prostitution im Mittelalter Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #3
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #1
Auf zeit.de gab es einen Artikel über Prostitution im Mittelalter.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...chichte/seite-2

Das Bordell war legal und reguliert, die Frauen konnten gegen unrechtmäßige Behandlung klagen. Die Zuhälter mussten einen Eid leisten, der sie zur Einhaltung der Regeln verpflichtete. Trotzdem kam es zu Rechtsverletzungen und Missbrauch der Prostituierten. Diese wurden auch verfolgt, die Strafen waren martialisch.

Dies zeige, dass eine Legalisierung und Regulierung der Prostitution und auch die rechtliche Verfolgung der Missachtung der Regeln die Ausbeutung von Prostituierten nicht verhindere und auch nicht die Missachtung ihrer Rechte. Daher bringe es keine Vorteile gegenüber einem Verbot.


Diese Argumentation wird in den Kommentaren unter dem Artikel nicht kritisiert.

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Frage: Wann genau im Mittelalter, wo genau in Europa?


In Nördlingen, aber wann genau weiß ich nicht. Irgendwann zwischen 1400 und 1700. Es gab zu dem im Zeit-Artikel aufgegriffenen Vorfall auch mal eine Dokumentation, aber ich habe es nicht mehr im Kopf.

Edit: Padon, Nördlingen. Ulm war die Herkunftsstadt einer der Prostituierten.

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― Robert A. Heinlein

moise trumpeter Offline



Beiträge: 236

12.01.2014 12:45
#5 RE: Prostitution im Mittelalter Antworten

Zitat
Frage: Wann genau im Mittelalter, wo genau in Europa?


In Ulm, aber wann genau weiß ich nicht. Irgendwann zwischen 1400 und 1700. Es gab zu dem im Zeit-Artikel aufgegriffenen Vorfall auch mal eine Dokumentation, aber ich habe es nicht mehr im Kopf.




Nördlingen 1472, so steht es jedenfalls im Artikel und zeitlich würde ich den Vorfall auch so einordnen - Nördlingen war eine protestantische Reichsstadt, so dass städtische Bordelle im 17. Jahrhundert eher unwahrscheinlich sind (ich lasse mich aber jederzeit belehren).

Der ganze Artikel könnte auch eine Episode in "Der Geschichtslehrer erzählt" von Herbert Mühlstädt sein, dass man den Zeit-Lesern inzwischen Artikel auftischen kann, die sich auf dem Niveau der in den 60iger Jahren in der DDR üblichen ideologisch korrekten Geschichtspädagogik liegen finde ich irgendwie belustigend.

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