Unter den populärwissenschaftlichen Debatten rund um den Ersten Weltkrieg ist die zwischen Röhl und Clark die interessanteste. Weil unterhaltsamste. Clark ist - nicht erst seit den "Schlafwandlern" - der "Fürsprecher der Kollektivschuld", Röhl ein knallharter Fingerzeiger auf die Reichsleitung 1914. Darunter verbirgt sich ein anderer Streit: Röhl ist noch immer der historische Quellensammler, Clark schon der Einordner.
Der oben verlinkte "Aufsatz" von Röhl ist meiner Ansicht nach eine gelungene Antwort auf Clarks Bestseller (der hier im Regal steht...). Will Clark schon das "Große Ganze" bewerten, wartet JCGR noch auf die entscheidende Quelle.
OK, ich versuche es noch einmal anders: Interessantes Stück eines großen Historikers, der den Unterschied zwischen "archivarischer" und "kritischer" Geschichtswissenschaft - auch wenn der so nicht besteht - gekonnt darstellt. Wer sich für die Urkatastrophe interessiert, sollte das nicht verpassen!
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