Zitat von MoPo, 19.07.Innerhalb von vier Jahren sind die jährlichen Kosten auf das 45-fache gestiegen - die Zahl der Flüchtlinge aber um das Vierfache.
Die Unterbringung von Asylbewerbern kostet das Land Berlin Jahr für Jahr deutlich mehr Geld - dafür sorgen nicht nur die umstrittenen hohen Rechnungen von Heimbetreibern. Der Anstieg der Ausgaben ist enorm: Von 2,1 Millionen Euro im Jahr 2010 auf knapp 94,9 Millionen Euro in 2014, wie aus einer Antwort von Sozialstaatssekretär Dirk Gerstle (CDU) auf eine Parlamentarische Anfrage der Linken hervorgeht.
Zwar stieg auch die Zahl der zu versorgenden Asylbewerber im Jahresmittel in dem Zeitraum von 2708 auf 11.262. Doch insgesamt verzehnfachten sich die durchschnittlichen Ausgaben pro Flüchtling - von 778,37 Euro pro Person auf 8425,19 Euro.
Unterbringung in Hostels als teure Notlösung
Gerstle führte die Kostensteigerung insbesondere darauf zurück, dass mehr Geld nötig war, um Unterkünfte herzurichten. Weil immer mehr Asylbewerber kamen, seien auch Standorte genutzt worden, die erst aufwendig umgebaut oder instand gesetzt werden mussten. Die vorübergehende Unterbringung in Hostels habe die Kosten pro Person ebenfalls deutlich steigen lassen. ... Gravierende Mängel bei der Auftragsvergabe
"Betrügerische Abrechnungen sind dabei gar nicht möglich", sagte Penz. "Richtig ist allerdings, dass der Tagessatz gar keine Schwankungen bei den Kosten abbilden kann, wie sie beim Personal aber durch Krankheit, Kündigungen oder Neueinstellungen auftreten." Er habe dem Landesamt für Gesundheit und Soziales vorgeschlagen, jede Woche die Tagessätze den tatsächlichen Kosten anzupassen.
Ein Bericht externer Prüfer hatte im Juni gravierende Mängel des Landesamtes für Gesundheit und Soziales bei der Vergabe von Flüchtlingsheimen bestätigt. Danach wurde kein einziger der untersuchten Verträge korrekt vergeben. In keinem Fall wurde öffentlich ausgeschrieben. Die Aktenführung sei so lückenhaft, dass das Handeln des Amts nur eingeschränkt nachvollzogen werden könne. (dpa/ap)
Zitat Am Bahnhof Zoo gibt es keinen WC-Container für Obdachlose mehr, dem Bezirk waren die Kosten zu hoch. Das aber hatte unappetitliche Folgen. Als provisorische Abhilfe steht nun ein Urinal am Gehweg.
Leider habe ich aktuelle Zahlen über Obdachlose und die Kosten, die sie in Berlin verursachen bei Google nicht finden können. (Vielleicht habe ich mich auch nur zu dumm angestellt.)
Jedenfalls vermisse ich Berichte über die Unterbringung Obdachloser in Heimen und Wohncontainern. Bei einer gestrigen Dampferfahrt auf der Spree habe ich "Obdachlosenunterkünfte" unter Brücken gesehen, die ich nicht für menschenwürdig halte. Ja, ich weiß schon. Die wollen es so. Ja, und der Mond ist ein Klappstuhl. Es wäre schön, wenn der Staat die Obhut, die er gegenüber Flüchtlingen zeigt, auch den Obdachlosen zuwenden würde. Richtig ist, mit den Obdachlosen lässt sich leider nicht so gut Politik machen?
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